Rhapsody in School mit dem Verdi Quartett und dem Vogler Quartett

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Rhapsody in School im Rahmen der Gezeitenkonzerte mit dem Vogler Quartett, Foto: Karlheinz Krämer
Rhapsody in School im Rahmen der Gezeitenkonzerte mit dem Vogler Quartett, Foto: Karlheinz Krämer

Heute haben sowohl das Vogler Quartett als auch das Verdi Quartett ihr Debüt bei Rhapsody in School bei den Gezeitenkonzerten gegeben. Vor einiger Zeit hatte Jutta Glashoff vom Gymnasium Ulricianum bei uns in der Ostfriesischen Landschaft angerufen und gefragt, ob es nicht möglich wäre, ein paar Künstler bei ihrer Bläserklasse vorbei zu schicken, die den Jungen und Mädchen etwas über Musik und ihr Leben als Berufsmusiker erzählen. Ihre Schüler seien sehr interessiert und würden sich sehr freuen. Und sie hätte da auch noch eine weitere Klasse, die sie ebenfalls gerne in diesen Genuss kommen lassen würde. Vielleicht könnten sich die Künstler der Gezeitenkonzerte ja auf knapp 50 Schüler bei einer Rhapsody einlassen. Mir erschien das zu viel auf einmal, Sabine von Imhoff, die Koordinatorin von Rhapsody in School pflichtete mir bei. Aber wir haben ja für das Auftaktkonzert zwei Quartette eingeladen und beide haben sich gerne bereit erklärt, trotz sehr intensiver Proben, vormittags in die Schule zu gehen. Also hat Jutta Glashoff kurzfristig ihre Kollegin Nina Korneli eingespannt. Das Verdi Quartett ging mit ihr in die Aula, das Vogler Quartett nahm mit dem Klassenraum der 5. Klasse vorlieb.

Dirk Lübben und ich haben uns aufgeteilt und waren im Anschluss beide sehr begeistert. Die Musiker waren es ebenso, hatten sie doch gerade angesichts des Alters (zwischen elf und zwölf Jahren) nicht damit gerechnet, so aufmerksame, interessierte und sich aktiv beteiligende Kinder vorzufinden. Beide Quartette haben Haydn’s Kaiserquartett gewählt und anhand dieses Werkes den Künstler und den Aufbau des Werkes erklärt. Zufall oder Absicht? Zwischenzeitlich habe ich von draußen noch einen verspäteten Gast dazu geholt und musste schmunzeln als ich im Flur die Klänge der Nationalhymne hörte. Das Vogler Quartett hatte sich sogar mit Perücken und Umhängen ein bisschen kostümiert und nahm die Kinder mit auf die fiktive beschwerliche Reise nach London mit der Kutsche und übers Meer. Es war überwiegend mucksmäuschenstill.

Im Anschluss an die Rhapsody gab es von beiden Klassen Teepräsente für die einzelnen Streicher und die Klasse von Jutta Glashoff hat gemeinsam mit dem Vogler Quartett noch ein eigenes Stück gespielt. Zuvor wurde um Unterstützung beim Stimmen der Instrumente gebeten, wo auch unsere Künstlerbetreuerin Berit Sohn, die selbst Geige spielt, gerne mithalf. Anschließend gab es noch viele, teilweise Fach bezogene Fragen, denen sich alle acht gerne stellten. Beiden Lehrkräften und den beteiligten Schülerinnen und Schülern darf ich auch im Namen aller Musiker einen großen Dank für die Vorbereitung, den herzlichen Empfang und die Aufmerksamkeit aussprechen! Es hat großen Spaß gemacht!

P.S.: Auch Gezeiten-TV und Ostfriesen-TV waren mit von der Partie, ebenso wie Stefanie Riepe für Nordwest Radio / NDR und Werner Jürgens für die Emder Zeitung / Heimatblatt und Herr Banik für die Ostfriesischen Nachrichten.

Rhapsody in School mit dem Vogler Quartett, Foto: Karlheinz Krämer
Rhapsody in School mit dem Vogler Quartett, Foto: Karlheinz Krämer

Gezeiten-Fuhrpark 2013 von Volkswagen

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Fuhrpark der Gezeitenkonzerte, zur Verfügung gestellt vom Volkswagen-Werk Emden
Fuhrpark der Gezeitenkonzerte, zur Verfügung gestellt vom Volkswagenwerk Emden

Seit Montag haben wir direkt vor dem Hauptgebäude der Ostfriesischen Landschaft – und damit auch leider direkt in der Baustelle am Georgswall – unsere Passats und den Bulli, die uns das Volkswagenwerk Emden für die Gezeitenkonzerte zur Verfügung stellen, stehen. Dank des gemeinsamen Einsatzes unseres Landschaftspräsidenten Helmut Collmann und des künstlerischen Leiters Matthias Kirschnereit ist es uns gelungen, den Volkswagen Konzern für die Gezeitenkonzerte 2013 mit ins Boot zu holen. Darüber freuen wir uns sehr; schließlich ist es eine große Ehre, die nicht jedem zuteil wird!

Bereits heute kommen die ersten Künstler zu vielen unterschiedlichen Zeiten an verschiedenen Bahnhöfen an, sodass unser Fahrdienstleiter Uwe Pape (jetzt auch wieder in dieser Funktion) alle Hände voll zu tun hat. Gestern hat er schon eine Tour gemacht, um die Plakate für unseren Erlebnistag am 30. Juni im Ostfriesischen Landwirtschaftsmuseum in der Krummhörn zu verteilen.

Im vergangenen Jahr war es so, dass wir unsere Fahrzeuge bei einem freundlichen Autovermietungsservice, zahlreiche Kilometer von Aurich entfernt, jeweils für die Konzerttage ausgeliehen haben. Zu der Zeit gab es keinen günstigen Anbieter in der Nähe. Natürlich ging dabei auch mal etwas schief, weil Künstler plötzlich früher ankamen oder später wieder fuhren, sodass gelegentlich auch der „Landschafts-Touran“ oder Privatfahrzeuge zum Einsatz kamen. Nun haben wir auch etwas mehr Platz für unser Team und müssen nicht wieder aus Platzgründen engagierten jungen Mädchen den Einsatz bei einem Konzert absagen, das sie interessiert hätte. Denn das haben wir doch sehr bedauert!

Dementsprechend ist die Situation in diesem Jahr deutlich besser für uns, da uns unser Fuhrpark jederzeit zur Verfügung steht. Und es sieht ja auch wirklich schick aus, wenn hübsche neue Fahrzeuge mit der entsprechenden Werbung sowohl für VW als auch für die Gezeitenkonzerte vor einem so attraktiven Gebäude wie der Ostfriesischen Landschaft stehen. Gerade heute freuen sie die Künstler vom Verdi und vom Vogler Quartett über die Abholung in einem klimatisierten Wagen, herrschen doch selbst in Ostfriesland Temperaturen über 30° Celsius.

Gezeiten-Fuhrpark vom Volkswagenwerk Emden, hier vor der St.-Martinskirche Remels. Die Caravelle war zu diesem Zeitpunkt unterwegs. Foto: Karlheinz Krämer
Gezeiten-Fuhrpark vom Volkswagenwerk Emden, hier vor der St.-Martinskirche Remels. Die Caravelle war zu diesem Zeitpunkt unterwegs. Foto: Karlheinz Krämer

Gezeitenkonzerte 2013 mit dreimal Rhapsody in School

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Rhapsody in School mit Matthias Kirschnereit, Aurich, 21. Juni 2012
Rhapsody in School mit Matthias Kirschnereit, Aurich, 21. Juni 2012

Rhapsody in School ist ein von Lars Vogt initiiertes Projekt, bei dem Künstler vor einem Konzert eine Schulklasse besuchen, ein wenig Musik spielen, ihre Instrumente vorstellen und etwas aus ihrem Leben als Künstler erzählen. Bereits im letzten Jahr gab es im Rahmen der Gezeitenkonzerte drei Rhapsodien in Norden, Aurich und Leer, in denen Matthias Kirschnereit und das Duo Jeanquirit (Helge Aurich und David Kindt) sich mit Kindern und Jugendlichen der verschiedenen Altersstufen auseinandergesetzt und dabei tolle Erlebnisse gehabt haben. Es ist wirklich sehr faszinierend, wenn gerade kleine Kinder diesen Erstkontakt mit klassischer Musik genießen!

Allerdings ist es manchmal gar nicht so einfach, so kurzfristig nebenbei noch eine Rhapsody in School zu organisieren. Eigentlich läuft das direkt vom Projekt aus, da wir hier vor Ort jedoch gute Kontakte zu den Schulen haben, habe ich angeboten, mich dazwischen zu schalten. Man merkt deutlich, dass es aufs Ende des Schuljahres zugeht: Die Schule Altes Amt in Friedeburg entlässt erst am Freitag ihre Schüler aus den 9. und 10. Klassen mit einer großen Entlassungsfeier. Die Schule in Wittmund ruft leider nicht einmal zurück, vermutlich wegen der zahlreichen Zeugniskonferenzen und weiterer Termine. Dementsprechend gibt es nun zwar drei Rhapsodien und damit das in diesem Jahr maximal mögliche, aber alle drei finden in Aurich statt. Die Künstler freuen sich, sind es doch kurze Wege. Und der Schulleiter aus Friedeburg bittet darum, unbedingt im nächsten Jahr berücksichtigt zu werden.

Sowohl das Verdi Quartett als auch das Vogler Quartett gehen zusammen am Donnerstag ins Gymnasium Ulricianum. Dort gibt es zwei sehr interessierte Musiklehrerinnen, die aktiv auf uns zugekommen sind und nach einer Rhapsody gefragt haben. Im letzten Jahr hat mir der der dortige Fachobmann für Musik noch einen Korb gegeben. Nun wäre es nur fast an den Probenplänen der beiden Quartette gescheitert. Wie schön wäre es doch, wenn wir so etwas gleich ein paar Monate im Vorfeld festmachen könnten. Das wird vermutlich aber auch für die kommenden Jahre Wunschdenken bleiben, gerade wenn es sich um mehr als nur einen Künstler handelt. Frau von Imhoff als Projektleiterin von Rhapsody in School freut sich, dass es nun doch alles kurzfristig klappt. Schon längst hatte sie die acht Musiker aus den Quartetten auf ihrer Wunschliste. Nun debütieren sie bei den Gezeitenkonzerten im fernen Aurich und sie ist traurig, dass sie nicht dabei sein kann. Auch das werden wir im nächsten Jahr ändern!

Heute Nachmittag kam dann noch die dritte Rhapsody mit Matthias Kirschnereit zustande: Er begibt sich am Freitag in die 9. Klasse der Realschule Aurich. Dort gibt es erneut zwei engagierte Lehrkräfte für das Fach Musik, die normalerweise beide freitags unterrichten. Die, mit der ich zuerst gesprochen habe, ist allerdings am 21. Juni mit ihrer Klasse im Heidepark, sodass ihre Kollegin zum Zuge kommen wird und sich sehr darüber freut.

Lambertikirche in Aurich

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Ev.-luth. Lambertikirche Aurich, Foto: Karlheinz Krämer
Ev.-luth. Lambertikirche Aurich, Foto: Karlheinz Krämer

Der älteste Teil der Kirche ist der Lambertiturm, das Wahrzeichen Aurichs. Er wurde im späten Mittelalter aus Backsteinen errichtet und 1682 mit einem achteckigen, mit Schiefer gedeckten Aufbau und einer Turmspitze versehen.

Die bald nach 1200 erbaute, schlichte Einraumkirche, die im 15. Jahrhundert erweitert wurde und deren Altarraum seit 1588 dem Grafen- und Fürstengeschlecht der Cirksena als Begräbnisstätte diente, wurde 1826 wegen Baufälligkeit abgerissen. Die Gebeine der ostfriesischen Herrscherfamilie fanden vorübergehend ihren Platz in einem Kellergewölbe, bis die Särge 1880 in das Mausoleum auf dem Friedhof überführt wurden. Die elf erhalten gebliebenen Sarkophage sind restauriert und man kann das Mausoleum besichtigen. (Den Schlüssel hat der Friedhofswärter.) →Weiterlesen… “Lambertikirche in Aurich”

Gezeiten-TV | Auf einen Kaffee mit Mieke Teil 1

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Wie bereits im letzten Post angekündigt, kommt jetzt das Interview, das Mieke Matthes gestern für Gezeiten-TV mit Joachim Fecht und Ludger Greten von der Oldenburgischen Landesbank geführt hat.

Die Gezeitenkonzerte und das liebe Geld

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v.l.n.r.: Joachim Fecht (OLB), Wibke Heß, Dirk Lübben (beide Ostfriesische Landschaft) und Ludger Greten (OLB)
v.l.n.r.: Joachim Fecht (OLB), Wibke Heß, Dirk Lübben (beide Ostfriesische Landschaft) und Ludger Greten (OLB)

„Ohne unsere Sponsoren wären die Gezeitenkonzerte in dieser Form nicht möglich.“ Dieser Satz wurde bereits von vielen Vertretern der Ostfriesischen Landschaft z. B. bei den Begrüßungen so oder in ähnlicher Form wiedergeben. Manch einer der Konzertgäste ist durch diese häufige Wiederholung sogar manchmal schon ein bisschen genervt. Aber unsere Vertreter haben vollkommen Recht. Die Gezeitenkonzerte nur durch die Eintrittseinnahmen zu bestreiten, ist schlichtweg nicht möglich. Diese decken immerhin rund ein Drittel des Gesamtetats; die restlichen zwei Drittel werden von der Ostfriesischen Landschaft jedes Jahr aufs Neue bei den Förderern eingeworben. Viele von ihnen stehen uns bereits seit Jahren treu zur Seite, einige sind in diesem Jahr als Festival- oder Konzertförderer neu hinzugekommen. Als Mitglied im Freundeskreis der Gezeitenkonzerte leisten Einzelpersonen oder Paare durch ihren Mitgliedsbeitrag einen wichtigen Anteil. Und jedem Einzelnen gilt unser ausdrücklicher Dank!

Heute hatten wir gemeinsam mit Joachim Fecht und Ludger Greten von der Oldenburgischen Landesbank (OLB) im Vorfeld des Eröffnungskonzertes zu einem Fototermin zur Lambertikirche eingeladen. Die OLB-Stiftung war es, die gemeinsam mit dem Hauptförderer Statoil, im letzten Jahr als erste ihre Zusage zur Unterstützung der Gezeitenkonzerte gegeben hat. Sie unterstützt zahlreiche Kulturprojekte beispielsweise aus den Bereichen Musik, Kunst oder Theater, aber auch Sportvereine und das Planspiel für Schulen. Ein wichtiges Kriterium dabei ist die Jugendförderung. Dementsprechend passt es gut, dass die OLB-Stiftung neben dem Eröffnungskonzert mit dem Verdi und dem Vogler Quartett am 21. Juni in der Lambertikirche auch die beiden Gipfelstürmerkonzerte mit dem Duo Arp/Frantz in Groothusen und mit dem Mariani Klavierquartett in Timmel fördert. Beide Spielorte haben wir übrigens in diesem Jahr neu entdeckt. Morgen wird es einen neuen Gezeiten-TV Beitrag geben, in dem Mieke Matthes Ludger Greten und Joachim Fecht nach ihrer Motivation für die Unterstützung der Gezeitenkonzerte fragt.

Förderer der Gezeitenkonzerte 2013
Förderer der Gezeitenkonzerte 2013

Noch 24 Tage bis zum Sommeranfang

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Verdi Quartett, Foto: Momo Rabenschlag
Verdi Quartett, Foto: Momo Rabenschlag

Es ist fast wie kurz vor Weihnachten. Wir haben heute unser erstes imaginäres Türchen am Gezeitenkalender aufgemacht. Noch 24 Tage liegen vor uns, bevor es am 21. Juni um 20:00 Uhr mit den Gezeitenkonzerten 2013 losgeht. Kalendarisch geht damit der Sommeranfang einher. Dann gibt es in der Auricher Lambertikirche gleich zwei Quartette, die sich ins Zeug legen, uns eine furiose Eröffnung zu bereiten. Alle acht Mitglieder, sowohl vom Verdi als auch vom Vogler Quartett sind – ebenso wie wir vom Team – schon voller Vorfreude.Beide Quartette haben – neben der klassischen Besetzung – eine interessante Gemeinsamkeit: Sie wurden 1985 gegründet und haben sich in diesen 28 Jahren zu musikalischen Spitzenformationen entwickelt. Die Kollegen Gert Ufkes und Uwe Pape haben Anfang Januar bereits das Verdi Quartett kennen gelernt, als es zusammen mit Matthias Kirschnereit in Bremen in der Glocke aufgetreten ist. Die beiden waren sehr angetan, vor allem von der unglaublichen Konzentration und Spielfreude und der Herzlichkeit ihnen als Unbekannten gegenüber im Anschluss in der Künstlergarderobe.

An diesem Mittsommerabend beginnt das Verdi Quartett mit – große Überraschung – Giuseppe Verdi! Der großartige Komponist würde in diesem Jahr seinen 200. Geburtstag feiern. Bekannt ist er für seine großen Opern, die können und wollen wir bei den Gezeitenkonzerten (noch?) nicht wuppen. Allerdings ist dieses Streichquartett in e-Moll aus dem Jahr 1873 insofern etwas Besonderes als dass es Verdis einziges ist.

Danach spielen Stefan Fehlandt, der Bratschist aus dem Vogler Quartett und Zoltan Paulich, Cellist des Verdi Quartetts zusammen „Bukoliki“ von Witold Lutosławski – eine schöne Überleitung zum nachfolgenden Stück von Erwin Schulhoff, bei dem dann das Vogler Quartett übernimmt. Beide Komponisten eint, dass sie und ihre Werke für viele nicht so bekannt sind. Für mich sind sie gleich zu Anfang eine Entdeckung. Beide eint, dass ihre Werke zumindest zeitweise verboten waren. Lutosławskis wurden im kommunistischen Polen als „formalistisch“ eingestuft und Aufführungen daher verboten.

Vogler Quartett, Foto: Özgür Albayrak
Vogler Quartett, Foto: Özgür Albayrak

Erwin Schulhoff, Sohn jüdischer Eltern, der in Prag geboren wurde, wurde bereits als Siebenjähriger von Antonín Dvořák ans dortige Konservatorium empfohlen. Er gilt insbesondere als erster Komponist, der Elemente des Jazz in die europäische Kunstmusik integrierte (“Hot Music“ für Klavier, 1928). Im Jahr 1941 nahm er die sowjetische Staatsbürgerschaft an, wurde am 23. Juni 1941 in Prag interniert, nach Bayern deportiert und starb dort am 18. August 1942 im Lager Wülzburg bei Weißenfels. Das Vogler Quartett hat ihm eine eigene CD gewidmet.

Den krönenden Abschluss nach der Pause setzen beide Quartette gemeinsam mit der Aufführung von Felix Mendelssohn Bartholdys Oktett für Streicher Es-Dur op. 20 – eine Herausforderung für die beiden Formationen, die sie gerne annehmen. Einstudiert wird dieses Werk erst vor Ort in Aurich – wir freuen uns bereits über die formidable akustische Untermalung bei unserer Arbeit nebenan im Landschaftsforum.

Faszinierend an diesem Werk finde ich, dass Mendelssohn es bereits im Alter von 16 Jahren komponiert hat. Zu seiner Zeit war diese doppelte Streichquartettbesetzung ein Novum. Grundlage bot dem jungen Mann eine Szene aus Goethes „Faust“, aus dem „Walpurgistraum“ wie er seiner Schwester Fanny verriet.

Mehr zu den Werken lesen Sie im Abendprogramm zu dem Konzert. Ich danke Ulf Brenken, dass er es mir bereits zur Verfügung gestellt hat: Es hat mir großen Spaß gemacht, etwas über die Werke zu lesen.

Wer noch keine Karten für das Eröffnungskonzert hat, sollte sich vielleicht nicht mehr unbedingt 24 Tage lang Zeit lassen, sondern einfach in den nächsten Tagen bei uns im Landschaftsforum vorbeikommen oder anrufen: Gerne beraten wir Sie zu diesem und allen weiteren Gezeitenkonzerten.

Gezeiten-TV | Trailer zu den Gezeitenkonzerten 2013

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Endlich ist er fertig, der Trailer von Gezeiten-TV zu den Gezeitenkonzerten in Ostfriesland. Es ist ein kleiner Vorgeschmack auf die Künstler 2013, hinterlegt mit Schuberts Ungarischer Melodie h-Moll, D 817 vom Album “Wanderer-Fantasie” von Matthias Kirschnereit, die uns die Edel Germany GmbH freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. So passen die Bilder der Künstler und die Musik unserer Meinung nach hervorragend zusammen und machen Appetit auf mehr! Da hat sich das Warten doch gelohnt.

Gezeiten-Banner hängt

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Gezeiten-Banner neben dem Eingang zum Landschaftsforum
Gezeiten-Banner neben dem Eingang zum Landschaftsforum

Pünktlich zu Pfingsten hängt jetzt auch das Banner für die Gezeitenkonzerte neben unserem Eingang zum Landschaftsforum an der Ostfriesischen Landschaft. So können unsere Kunden uns besser finden – die Landschaft ist ja doch etwas größer, sodass sich manche auch erst einmal durchfragen müssen. Eigentlich ist es auch als Blickfang gedacht, aber die Großbaustelle vor unserer Tür macht uns da doch ein bisschen Konkurrenz. Die Pfingsttouristen haben dann auch etwas, nach dem sie auf ihren Smartphones gucken können. Freitagvormittag waren schon einige in der Stadt. Und auf dem Weg zum Spargelfest heute Abend kommen einige sicherlich an dem Banner mit den Brüdern Gerassimez vorbei. Außerdem sind unsere Plakate nach einem kleinen Umweg über Hamburg angekommen und sogar schon von unserem Verteiler abgeholt worden, sodass wir jetzt die nächste Werbeoffensive starten können.

Die Kollegen aus der Archäologie freuen sich ebenfalls, denn auch ihr Banner an der Seite zum Fischteichweg wurde noch einmal gegen das von der Kulturagentur ausgetauscht, sodass dort nun auf den Endspurt der Ausstellung „Land der Entdeckungen – die Archäologie des friesischen Küstenraums“ im Ostfriesischen Landesmuseum in Emden aufmerksam gemacht wird. Diese läuft noch bis zum 16. Juni. Wir haben sie uns natürlich schon angeschaut und können sie Ihnen wirklich ans Herz legen. Wenn Sie Lust und Zeit haben und gerade in Ostfriesland sind: Exponate zur friesischen Geschichte (sprich: beiderseits der Grenze), z. B. Trichterbecher, Särge und Grabbeigaben, toller Schmuck wie z. B. die Himmelsscheibe von Moordorf, schicke, zeitlose Ringe oder auch Silberschätze, die dort schick in Szene gesetzt sind, warten auf Sie. Für Kinder gibt es verschiedene Stationen, an denen sie gezielt über Methoden der archäologischen Forschung informiert werden. Dementsprechend bietet es sich an einen Familienausflug zu unternehmen.

Titel des Katalogs "Land der Entdeckungen"
Titel des Katalogs “Land der Entdeckungen”

Unsere Privatführung durch den Kollegen Dr. Jan Kegler hat dem Team des Landschaftsforums und den Kollegen aus den anderen Abteilungen jedenfalls gut gefallen. Sollten Sie es jetzt nicht schaffen: Kristina Nowak bereitet gerade die Fortsetzung der Ausstellung einiger Exponate u. a. im Fries Museum in Leeuwarden in den Niederlanden vor. Begleitend zur Ausstellung gibt es einen gelungenen Katalog des deutsch-niederländischen Kooperationsprojektes – ein Ansichtsexemplar liegt bei uns im Landschaftsforum, um ggf. die Wartezeit bei der Kartenbestellung kurzweiliger zu gestalten.

Was für eine Woche

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Großbaustelle vorm Landschaftsforum
Großbaustelle vorm Landschaftsforum

Am Montagmorgen um 09:00 Uhr haben wir wie angekündigt mit dem Vorverkauf der Gezeitenkonzerte begonnen. Alle Telefone waren besetzt, trotzdem haben sich schon um 10:00 Uhr die Ersten freundlich beschwert, dass sie es schon soooo oft versucht hätten und nun doch sehr froh seien, endlich einen Ansprechpartner am Apparat zu haben. Trotz der Großbaustelle vor unserer Tür haben uns viele Interessenten gefunden. Die Lärmbelästigung macht allerdings sowohl den Kunden als auch uns ein wenig zu schaffen. Bereits am Nachmittag gab es für das Abschlusskonzert nur noch Karten in der 3. Kategorie. Allein am Montag haben wir 1.500 Karten verkauft.
Ansonsten waren wir sehr froh, dass die anderen Konzerte überwiegend gleichmäßig gebucht wurden. Auch die Gezeitenkonzerte mit den Gipfelstürmern, bei denen wir im letzten Jahr noch Anlaufschwierigkeiten hatten, weil viele sich nichts unter diesem Begriff vorstellen konnten, wurden gut nachgefragt.
Fazit am Freitagabend ist: In dieser Woche haben wir insgesamt mehr als 3.000 Eintrittskarten für die Gezeitenkonzerte gebucht. Für das Abschlusskonzert gibt es mittlerweile leider keine Karten mehr. Darauf haben wir glücklicherweise aber schnell reagieren können und bieten als Zusatztermin die Generalprobe um 11:00 Uhr an. Besonders spannend dabei ist, dass auch diese bereits vom Deutschlandfunk mitgeschnitten wird. Im Anschluss wird dieser die Aufnahme an unseren Medienpartner NDR Kultur weitergeben. Das bedeutet, dass die Anwesenden sehr nah am Geschehen sind und mitbekommen, wenn Künstler mit sich nicht optimal zufrieden sind und bestimmte Passagen gerne noch einmal wiederholen möchten. Jedenfalls haben wir diese Erfahrungen im letzten Jahr gemacht, und die Besucher haben uns gespiegelt, dass sie das sehr interessant fanden.

Aufgrund der Größe gewisser Räumlichkeiten sind zwei oder drei weitere Konzerte bald nicht mehr buchbar (Holtgaste und Dangast), aber dafür gibt es noch sehr viele andere schöne Angebote. Gerne beraten wir Sie – jetzt haben wir ein wenig mehr Zeit dafür als vielleicht am Montag, obwohl wir sie uns auch an diesem Tag zum Leidwesen mancher Telefonbesteller genommen haben. Falls Sie sich über Pfingsten in Ruhe mit dem Programm beschäftigen möchten: es lohnt sich auf jeden Fall. Die meisten Ihrer Wünsche werden wir erfüllen können!

Eine kleine Panne gab es: Aufgrund der großen Nachfrage lief unser Ticketdrucker heiß, sodass wir ihm Pausen gönnen mussten. Dementsprechend hat sich der Versand ein wenig verzögert. Jetzt sind aber alle Karten ausgedruckt, eingetütet und auf dem Weg zu Ihnen!

Schöne Pfingsten wünscht Ihnen das Team der Gezeitenkonzerte!

Gezeitenkonzerte bei PartiTouren Niedersachsen

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Logo PartiTouren Niedersachsen
Logo PartiTouren Niedersachsen

Die Gezeitenkonzerte sind im sogenannten Salesguide der PartiTouren Niedersachsen für das 2. Halbjahr mit dem Konzert in Münkeboe vertreten. Bereits beim Abschlusskonzert der Gezeitenkonzerte 2012 sprach die damalige Geschäftsführerin von Musikland Niedersachsen, Lydia Grün, an, ob wir nicht Lust hätten, ein oder mehrere Gezeitenkonzerte mit einem schönen kulturtouristischen Begleitangebot und einer Hotelübernachtung für die PartiTouren einzureichen.

Die PartiTouren sind ein gemeinsames Projekt von Musikland Niedersachsen gGmbH und der Tourismus Marketing Niedersachsen GmbH, das unter dem Arbeitstitel Musikbox Niedersachsen an den Start ging und vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert wird. Sehen Sie mir die Mehrfachnennung unseres schönen Bundeslandes bitte nach!
Nachdem sich die PartiTouren von 2010 bis 2012 an Einzelkunden richteten, gibt es ab 2013 den Salesguide speziell für Busreisen. Sie kennen die Angebote in Ihren Tageszeitungen, wo zwischendurch attraktive Städtereisen mit dem Besuch eines Konzertes und der Übernachtung in einem Hotel angeboten werden: Bei den PartiTouren kommen noch zusätzliche kulturtouristische Aspekte dazu. Die Gezeitenkonzerte haben diesen mit den Streifzügen ohnehin als festen Bestandteil dabei. Hier hat allerdings die Ostfriesland Tourismus GmbH die ganze Arbeit geleistet, schöne Tipps angegeben und auch die Hotelangebote für die PartiTouren zusammengestellt.
Im konkreten Fall handelt es sich um das Wort & Musik-Programm mit der faszinierenden Schauspielerin Gudrun Landgrebe, die gemeinsam mit dem Pianisten Sebastian Knauer ein Programm zur Begegnung der Schriftstellerin und Dichterin Bettina von Arnims mit Ludwig van Beethoven in Wien im Jahr 1810 auf die Bühne bringt. „In einem Weltmeer von Harmonie“ heißt es am Sonntag, 7. Juli um 17:00 Uhr in der Kirche zum guten Hirten in Münkeboe.
Vor und nach dem Konzert gibt es die guten Moorwürste von Ulferts, die in diesem Jahr erstmalig vom Dörpfest-erprobten Spitzenteam um Tini Kruse in Eigenregie gegrillt werden. Für ein tolles Ambiente unterstützt sie Pastor Wolfgang Beier, der bestimmt auch ein Gläschen Wein für Sie bereit hält.

Unser Streifzug führt Sie im Vorfeld übrigens ins Dörpmuseum Münkeboe mit seiner in liebevoller Kleinarbeit geschaffenen eigenen dörflichen Welt. Dieser beginnt um 14:00 Uhr.

Die Gezeitenkonzerte im zweiten Salesguide der PartiTouren Niedersachsen 2013
Die Gezeitenkonzerte im zweiten Salesguide der PartiTouren Niedersachsen 2013

Gezeiten-TV im Interview mit Matthias Kirschnereit

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Nach der Pressekonferenz zur Vorstellung der Gezeitenkonzerte am 3. Mai 2013 in den Räumlichkeiten der Ostfriesischen Landschaft hat sich das Filmteam von Gezeiten-TV den künstlerischen Leiter, Prof. Matthias Kirschnereit, für ein Interview zu den Inhalten des Programms geschnappt. Er gibt einen Ausblick auf die Künstler und mögliche magische Momente in den tollen Spielstätten mit ihrer wundervollen Atmosphäre in Ostfriesland.

4. Fachtag niedersächsischer Festivalmacher

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Dirk Lübben beim Best Practice-Erfahrungsbericht zum Ticketing der Gezeitenkonzerte
Dirk Lübben beim Best Practice-Erfahrungsbericht zum Ticketing der Gezeitenkonzerte

Musikland Niedersachsen gGmbH hatte heute zum 4. Fachtag niedersächsischer Festivalmacher ins PFL nach Oldenburg geladen. Diesmal ging es um die Themen „Ticketing & Vertrieb“. In diesem Zusammenhang durfte Wiebke Schoon natürlich nicht fehlen, ist sie doch bei den Gezeitenkonzerten diejenige, die sich um diesen Bereich kümmert. Gert Ufkes und Uwe Pape werden allerdings ein wenig gemurrt haben, sind doch die Programmhefte der Gezeitenkonzerte nach der Verzögerung im letzten Jahr schon heute in den Haushalten eingetrudelt. Das hat unweigerlich zu einer verstärkten Anfrage bei uns im Landschaftsforum geführt, sodass sie gerne Wiebkes Unterstützung gehabt hätten, um die potenziellen Besucher auf den Vorverkaufsbeginn am nächsten Montag zu vertrösten. Geplant war, dass die Broschüren erst am Mittwoch vor dem Himmelfahrtswochenende durch die Post geliefert werden.

Es war der erste Fachtag, zu dem der neue Geschäftsführer Markus Lüdke eingeladen hatte. Vermutlich aufgrund des fortgeschrittenen Zeitpunktes im Jahr war die Resonanz der Festivalmacher nicht ganz so gut wie sonst. Wir haben uns darauf verständigt, beim nächsten Mal einen Termin im November oder Februar ins Auge zu fassen. Viele Festivals so wie z. B. die Händelfestspiele Göttingen stehen in den Startlöchern oder haben gerade begonnen. Außerdem haben natürlich viele der Festivals bereits ein Ticketsystem. Trotzdem kann es durchaus interessant sein, mal über den Tellerrand zu schauen, des Weiteren ist es immer eine gute Gelegenheit, um miteinander ins Gespräch zu kommen und seine Erfahrungen auszutauschen und vor allem am Rande schon ganz neue Ideen fürs nächste Festival zu entwickeln – egal, ob im Zusammenhang mit dem Ticketing oder Synergien mit anderen Veranstaltern. Und auch alte Hasen nehmen immer noch etwas mit und Ticketsysteme entwickeln sich weiter. Drei davon (ReserviX, Eventim und white label tickets) hatten die Möglichkeit, sich ausgiebig vorzustellen, erst im Plenum, dann in Einzelgesprächen. Die Anforderungen der einzelnen Veranstalter sind doch recht unterschiedlich. Einige arbeiten nur mit festen Räumen und nicht nummerierten Plätzen, wofür nicht unbedingt ein umfangreiches, teures webbasiertes System benötigt wird. Dirk Lübben war angefragt worden, ob er für die Gezeitenkonzerte ein „Best Practice“-Erfahrungsbericht aus seiner Sicht geben könnte. Viele Erfahrungen, die wir gemacht haben, decken sich im Prinzip mit denen der anderen Erfahrungsberichte von z. B. der Stiftung Niedersachsen, die jedoch mit einem anderen System als Reservix arbeitet, aber ähnliche Anforderungen hat.

Markus Lüdkes Vision ist ein gemeinsames Vorverkaufssystem für alle Festivals von Musikland Niedersachsen. Er hat angeboten, mit den Anbietern in Verhandlung zu treten, ob sich zumindest für kleinere Partner, die noch über kein System verfügen, vorteilhafte Konditionen aushandeln lassen.

Wie immer bei Tagungen von Musikland Niedersachsen verging der Tag wie im Flug – die Pausen wurden kürzer als geplant, einige Beiträge etwas länger, was aber positiv war: Vielen Dank ans Team für eine gute Konferenz, viele angenehme Begegnungen und interessante Gespräche fast vor der Haustür!

Bald beginnt der Vorverkauf der Gezeitenkonzerte 2013

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Titel Programm Gezeitenkonzerte 2013
Titel Programm Gezeitenkonzerte 2013

Morgen ist es soweit, dann werden die druckfrischen Programmbroschüren unserer diesjährigen Gezeitenkonzerte bei der Post eingeliefert und an die Haushalte unserer Stammkunden versandt. Das wird, um die Portokasse ein wenig zu schonen und weil es wirklich viele Exemplare sind, per Infopost geschehen. Dementsprechend kann es bis zu vier Werktage dauern, bis alle ihr Programmheft in den Händen halten. Aber da der Vorverkauf ohnehin erst am 13. Mai beginnt, haben dann alle die gleiche Ausgangsbasis und konnten sich am Himmelfahrtswochenende ausgiebig beraten, welche Gezeitenkonzerte denn nun in diesem Jahr besucht werden sollen. Um diesem Ansturm gewachsen zu sein, erlauben wir uns von Himmelfahrt (Donnerstag, 9. Mai) bis Sonntag, 11. Mai das Landschaftsforum zu schließen. Ab Montagmorgen um neun Uhr sind dann die Leitungen besetzt, und es kann losgehen.

Parallel zum Versand steigt bei uns die Pressekonferenz, bei der Matthias Kirschnereit als künstlerischer Leiter einen Ausblick auf die Künstler und deren Programme geben wird. Dabei kann er all das, was er sich bei der Programmierung gedacht hat, und was nicht in die Kurztexte gepasst hat, erzählen, z. B. warum im Verdi-Jahr das Verdi Quartett nicht fehlen darf, und dass es natürlich sein ausdrücklicher Wunsch war, dass sie unter anderem das einzige Quartett von Verdi spielen sollten. Aber ich will nicht vorgreifen, und weiß auch nicht, was da morgen so aus ihm heraussprudeln wird.

Wir sind gespannt, wer von uns aus dem Team Recht hat, auf welches Konzert es den größten Run geben wird. Jeder von uns hat da so seine ganz eigene Theorie – vielleicht werden wir dann bald den Gewinner oder die Gewinnerin unseres internen Wettbewerbs hier bekannt geben. Auf jeden Fall können Sie sicher sein, dass wir uns über Ihre Anrufe, Mails und Faxe oder die persönlichen Besuche im Landschaftsforum freuen werden und hoffen, dass Ihnen unser Programmheft und vor allem die darin beworbenen Gezeitenkonzerte ebenso gut gefallen wie uns!

St. Marien-Kirche in Buttforde

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Kirche Buttforde, Foto: Karlheinz Krämer
Kirche Buttforde, Foto: Karlheinz Krämer

In diese schöne, kleine Dorfkirche wurden die Gezeitenkonzerte im Winter vom Ortsvorsteher Henning Bernau eingeladen. Nach vielen Überlegungen und Terminverschiebungen haben wir für 2013 vereinbart, dass Cellist Julian Steckel dort auftritt und die Orgel leider nicht zum Klingen gebracht wird. Eigentlich war dafür  Christoph Schoener, Kirchenmusikdirektor der Hamburger Michaeliskirche, gemeinsam mit Matthias Kischnereit und Bariton Andreas Schmidt angedacht. Julian Steckel ist jedoch ein würdiger Ersatz und freut sich auf seinen Auftritt bei den Gezeitenkonzerten. Auf uns wartet mit dem Buttforder Bürgerverein ein eingespieltes Team, das uns seine volle Unterstützung zugesichert hat.

Die Kirche
Die romanische Granitquaderkirche wurde um 1230 als rechteckiger Saalbau mit eingezogener Apsis erbaut. Die hoch sitzenden Fenster erweiterte man im 17. Jahrhundert, ebenso wurde die Westwand mit Backsteinen neu errichtet und die Apsis erhöht. Die Kirche ist heute flach gedeckt. Sie war einst mit drei Jochen überwölbt, auch die Apsis hatte ein Gewölbe, das 1600 zerstört wurde. Zwischen Kirchenschiff und Chor befindet sich ein steinerner Lettner mit drei Rundbögen.

Der Altar
Im Chor steht ein spätgotischer Flügelaltar, entstanden um 1480 in Nordwestdeutschland, der Szenen aus dem Leben Marias zeigt. Dies ist der einzige vollständig erhaltene Marienaltar in Ostfriesland. Fast alle anderen 17 Altäre, die von den circa 500 Altären, die sich in den Kirchen befanden, nach dem „Bildersturm“ der Reformation im ostfriesischen Küstenraum übrig blieben, sind Kreuzigungsaltäre, auf denen die Passionsgeschichte Jesu im Mittelpunkt steht. Auch auf diesem Altar sind nur Szenen aus dem Marienleben zu sehen, die unmittelbar mit Jesus zu tun haben: Geburt Jesu, die Anbetung der Könige und die Darbringung des Sohnes Jesus im Tempel. Die Mutter Gottes ist in jeder Szene sehr präsent. Das hat dem Altar wohl sein Leben gerettet.
Der Altar war ursprünglich farbig gefasst, seine jetzige Holzsichtigkeit zeigt aber vielleicht besser als die ehemalige Farbigkeit die Feinheit der Holzschnitzereien.
Wahrscheinlich ist der Altar die Stiftung eines wohlhabenden Gemeindemitglieds. Darauf hin deuten könnte die kniende Frau links in der Geburtsszene.

Schnitzereien in der Buttforder Kirche, Foto: Karlheinz Krämer
Schnitzereien in der Buttforder Kirche, Foto: Karlheinz Krämer

Schnitzereien im Chorraum
Im Chorraum und unter dem Lettner sind ebenfalls bemerkenswerte Holzschnitzereien aufgestellt: eine thronende Muttergottes (Mitte 14. Jahrhundert), eine Marienklage (Pietà) und eine Madonna auf der Mondsichel (beide Mitte des 15. Jahrhundert). Die Spätrenaissance-Kanzel mit ihrem Aufgang (1655) ist reich bemalt mit Bildnissen der Propheten, Evangelisten und Martin Luthers. Der schlichte Taufstein aus Granit, der später auf einen Sockel gestellt und mit einer Messingschale, deren Umschrift den Stifter und das Stiftungsdatum nennt, abgedeckt wurde, stammt vermutlich aus dem Ende des 12. Jahrhunderts, ebenso das Weihwasserbecken, das bis in den 50er-Jahren in einem Bauerngarten stand.


Lettner, Empore und Richborn-Orgel

Über dem steinernen Lettner aus dem 15. Jahrhundert mit drei rundbogigen Durchgängen befindet sich der „Apostelboden“ mit einer Brüstung, die reich mit Szenen aus der Bibel, Inschriften und Wappen bemalt und mit einem zierlichen Traljengitter geschmückt ist. Auf dieser Empore steht ein besonderes Juwel: die 1681 vom wichtigsten Hamburger Orgelbaumeister vor Arp Schnitger, Joachim Richborn, von 1677-1681 in Ostfriesland wirkend, erbaute einmanualige Orgel mit angehängtem Pedal und neun Registern. Sie thront im vorgezogenen Mittelteil der Empore mit ihrem prachtvollen Prospekt mit polygonalem (vieleckigem) Mittelturm, seitlichen Spitztürmen und einfachen, kleinen Flachfeldern. 1949 wurde die Orgel gründlich gereinigt und repariert, wobei außer den Pfeifen des Trompetenregisters alle Register erhalten blieben. Obwohl sich die hölzernen Teile der Orgel mittlerweile in einem baulich sehr schlechten Zustand befinden, ist der Klang immer noch von ungebrochener Lebendigkeit und Frische. Für die Restaurierung dieser Orgel von europäischer Bedeutung wurden in der Gemeinde Spenden und Kollekten gesammelt.

Nach der zweijährigen, aufwändigen Sanierung durch Orgelbauer Ahrend in Leer konnte am 27. Januar 2013 die Richborn-Orgel in einem Festgottesdienst mit einer Predigt von Superintendent Dr. Detlef Klahr eingeweiht werden. Wir haben sie uns schon vorher anschauen dürfen und waren allein vom Äußeren sehr angetan und freuen uns, dass Buttforde mit diesem Schmuckstück aufwarten kann!

Für alle kurzentschlossenen Besucher außerhalb der Gottesdienste oder eines Gezeitenkonzertes noch ein kleiner Tipp: Der Schlüssel für die Kirche kann an der nahegelegenen AVIA-Tankstelle in Buttforde ausgeliehen werden.

Kirche Buttforde von innen, Foto: Karlheinz Krämer
Kirche Buttforde von innen, Foto: Karlheinz Krämer

Text nach Monika van Lengen (mit Ergänzungen)

Ev.-luth. St. Marien-Kirche Buttforde
Neudorfer Weg 1
26409 Wittmund-Buttforde

Es ist vollbracht – Programm der Gezeitenkonzerte 2013 im Druck

Geschrieben am
Entwurf Titel Programmheft der Gezeitenkonzerte 2013
Entwurf Titel Programmheft der Gezeitenkonzerte 2013

Nachdem wir das zweite Wochenende von früh bis spät durchgearbeitet haben, ist es nun vollbracht: Das Programmheft ist seit gestern Abend bei der Druckerei. Viele verschiedene Korrekturen mussten ganz kurzfristig noch umgesetzt werden, und irgendwo schleichen sich immer auch gemeine Fehler ein. Einmal fehlt der Preis, dann fragt Uwe, ob der Sponsor nicht ein neues Logo hat, wenn im Flyer ein anderer Schriftzug angegeben ist.

Warum macht man solche Arbeiten am Wochenende, werden sich manche fragen. Ganz einfach, weil es im laufenden Betrieb, wenn ständig das Telefon klingelt oder Besuch kommt und alle etwas von einem wollen, nicht geht. Da bin ich sehr froh, dass sich unsere Grafikerin Lisa Wolters-Schaer mit uns solidarisch erklärt und jeder teils alleine, teils gemeinsam seine Korrekturen erarbeitet, bzw. umsetzt. Bei ihr zu Hause hatten die beiden Hunde ihrer Tochter, Willi und Paul, stets ein Argusauge auf uns geworfen, ob wir uns auch ja nicht vom Rechner fort bewegen. Gassi gehen war nur möglich, während ich im Auto auf dem Weg nach Aurich war. Eigentlich war das anders herum geplant: Lisa sollte auf die beiden aufpassen, während Hanna auf der Insel war.

Am Titel wurde nachträglich noch ein wenig geschnitzt. Es ist immer viel Arbeit, so ein Programmheft mit allen Kurztexten (vielen Dank an das Plattdütskbüro und Eduard Heyning, auf die hundertprozentig Verlass ist, was den Liefertermin angeht), den korrekten Programmen (danke an Matthias Kirschnereit und Ulf Brenken für die fachkundigen Hinweise), Fotos (wie gut, dass unsere Künstler alle über tolles Material verfügen) fertig zu stellen. Uwe und Gert haben Montag dann noch einmal alle Orte, Preise und Logos verglichen. Wiebke hat sich das Bestellformular vorgenommen – schließlich soll trotz Änderungsvorbehalt ja möglichst alles stimmen. Nun sind wir müde, aber zufrieden, und trotzdem liegt noch jede Menge Arbeit vor uns. Glücklicherweise macht es aber immer noch und immer wieder Spaß!

Die kritischen Beobachter Willi und Paul
Die kritischen Beobachter Willi und Paul

Wir bedanken uns bei unseren Festivalförderern