Gezeitenblog

Das Thema der Gezeitenkonzerte 2013: Entdeckungen

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Die Gezeitenkonzerte in Ostfriesland sind Partner von "Land der Entdeckungen 2013"
Die Gezeitenkonzerte in Ostfriesland sind Partner von “Land der Entdeckungen 2013”

Schon vorhanden, aber unbekannt

Die Entdeckung von Schuberts „Großer“ C-Dur-Sinfonie (Nr. 8 / D 944) stelle ich mir sehr aufregend vor: Robert Schumann besucht im Winter 1838 in Wien das Grab des vor zehn Jahren verstorbenen Franz Schubert, sucht dann quasi spontan den Bruder Ferdinand auf, lässt sich bei dieser Gelegenheit dessen Autographensammlung zeigen – und staunt nicht schlecht, als er dabei eine komplette Sinfoniepartitur findet! Er schickt die Noten nach Leipzig, und schon im Frühjahr 1839 leitet Felix Mendelssohn Bartholdy die Uraufführung des Meisterwerkes in einem Gewandhauskonzert.

Nicht immer sind musikalischen Entdeckungen derart spektakulär, heute noch weniger als früher. Aber zu suchen und zu finden gibt es einiges! Drei unwillkürliche Beispiele: Kennen Sie den Engländer Frank Bridge (1879-1941)? Was sagt Ihnen der russische Komponist Mieczysław Weinberg (1919-1996)? Haben Sie schon einmal etwas vom Prager Erwin Schulhoff (1894-1942) gehört?

Die Liste könnte freilich endlos verlängert werden – bleiben wir aber bei diesen drei Namen, und machen wir Sie neugierig: Bridge, Lehrer von Benjamin Britten, schrieb vorwiegend Orchester- und Kammermusik, spätromantisch bis zwölftönig, und dirigierte manche der berühmten Londoner „Proms“-Konzerte. Weinberg, jüdisch-polnischer Abstammung, floh im Zweiten Weltkrieg vor den Deutschen aus Warschau nach Russland, wo ihn Dmitri Schostakowitsch förderte. Sieben Opern, 22 Sinfonien, 17 Streichquartette – alles originell und von hoher Qualität: Wieso ist der Mann nicht längst viel berühmter? [„Googeln“ Sie unbedingt mal nach dessen Oper „Die Passagierin“!] Schulhoff, der sich auch für die Werke eines Alban Berg einsetzte, schrieb acht Sinfonien, zwei Opern, fünf Streichquartette und manches andere. Sein Verdienst ist die Einbindung des Jazz in die europäische Kunstmusik; er starb während des Zweiten Weltkrieges in nationalsozialistischer Gefangenschaft.

Noch fünf Monate, dann beginnt endlich die zweite Runde der Gezeitenkonzerte unter dem Motto „Entdeckungen“. Und vielleicht erklingt dann Musik, die man gut finden kann, auch wenn man sie nicht sucht: Schon vorhanden, aber unbekannt!

Ulf Brenken

Butter bei die Fische

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Gezeitenkonzerte 2013
Gezeitenkonzerte 2013

Nachdem Matthias Kirschnereit im Interview mit Chantal Nastasi, das gestern in die Moderation des Sonntagskonzertes bei NDR Kultur eingebunden wurde, doch schon einige Informationen ausgeplaudert hat, können wir hier im Gezeitenblog auch endlich mal ein paar Details zu den Gezeitenkonzerten 2013 rauslassen.

Zeitraum 2013
Das Wichtigste im Zusammenhang mit den Gezeitenkonzerten ist sicherlich der Zeitraum. Los geht es am Freitag, den 21. Juni 2013 in der Auricher Lambertikirche. Dort wird das Mendelssohn-Oktett gemeinsam von zwei großartigen Quartetten, nämlich dem Verdi Quartett und dem Vogler Quartett, gespielt. Außerdem dürfen die beiden sich jeweils mit einem eigenen Stück präsentieren. Das Vogler Quartett wird von Erwin Schulhoff die Fünf Stücke für Streichquartett spielen und das Verdi Quartett – im Verdi-Jahr natürlich – das Verdi Quartett. Ja, es gibt nur eines und zwar das Streichquartett in e-Moll.
Insgesamt wird es inklusive der zehn deutsch-niederländischen Grenzkonzerte dreißig Veranstaltungen geben, die sich in den schönen Klangräumen wie Kirchen, Guts- oder Gulfhöfen oder Alten Kurhäusern auf der ostfriesischen Halbinsel und in der Grenzregion stattfinden. Auf dem Programm steht in erster Linie Kammermusik von herausragenden Künstlern wie u. a. Sharon Kam, Christian Tetzlaff, Ingolf Turban, Lars Vogt oder dem künstlerischen Leiter Matthias Kirschnereit selbst, aber auch von jungen aufstrebenden Gipfelstürmern wie Caspar Frantz und Julian Arp, Alexandra Conunova-Dumortier, dem Mariani Klavierquartett, dem Rheingold Trio und dem Signum Saxophonquartett. Es gibt aber auch Angebote für Familien und Jazzkonzerte vom Ulrich Drechsler Trio und dem Julia Hülsmann Quartett und die Kombination aus Wort und Musik in diesem Jahr mit Gudrun Landgrebe und Sebastian Knauer. Am 11. August 2013 setzen die Gezeitenkonzerte in der Emder Johannes a Lasco Bibliothek ihren Schlusspunkt.

Thema 2013
Die Gezeitenkonzerte 2013 stehen unter dem Thema „Entdeckungen“ – passend zum ostfriesischen Themenjahr „Land der Entdeckungen“. Parallel zu unserem Sonntagskonzert wurde übrigens Sonntag in Emden die gleichnamige Ausstellung „Land der Entdeckungen – Land van Ontdekkingen – Die Archäologie des friesischen Küstenraums“ im Landesmuseum eröffnet. Zum Thema und zur Sonderausstellung lesen Sie bald mehr im Gezeitenblog.

Änderung beim Sendetermin

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Diese Woche haben wir kurzfristig erfahren, dass unser Schlusskonzert der Gezeitenkonzerte vom September mit dem Kurpfälzischen Kammerorchester zusammen mit Matthias Kirschnereit als Solist unter der Leitung von Ivo Hentschel bereits am Sonntag, 27. Januar 2013 ab 11:03 Uhr auf NDR Kultur zu hören sein wird.

Auf dem Programm des Sonntagskonzert stehen die Sinfonia D-Dur („Veneziana“) von Salieri, Mozarts Klavierkonzert in d-Moll KV 466 und die Sinfonie D-Dur KV 504 (Prager Sinfonie) sowie Debussys Mouvement als Zugabe.

Einschalten lohnt sich!!!

Übrigens ist der 27. Januar gleichzeitig Mozarts Geburtstag – der 267.

Es begab sich …

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Vor genau 366 Tagen (nein, ich habe mich nicht verzählt – 2012 war ein Schaltjahr!) tagte im Prunkzimmer der Ostfriesischen Landschaft die Kommission zur Findung der künstlerischen Leitung der neuen Gezeitenkonzerte. Diese Findungskommission setzte sich aus insgesamt neun Personen (Ostfriesische Landschaft, Musikwissenschaftler, niederländische Kooperationspartner und Sponsoren) zusammen. Ihr stellten sich drei qualifizierte Bewerber aus Berlin, Hamburg und Hannover mit unterschiedlichen Backgrounds vor, die sich alle gründlich mit den Themen Musikfestival und Ostfriesland sowie dem vorab gemailten Fragenkatalog auseinandergesetzt hatten.
Nach vielen intensiven Gesprächen und Beratungen wurde am Ende des Abends des 16. Januars 2012 Prof. Matthias Kirschnereit für diese Aufgabe ausgewählt. Wir sind sehr zufrieden mit dieser Wahl.
Matthias hat uns im letzten Jahr zwanzig farbenfrohe Gezeitenkonzerte mit unglaublich guten, aber auch netten und herzlichen Künstlern beschert. Egal ob es die arrivierten Stars waren – ich habe dabei sofort das Konzert in Reepsholt vor Augen, in dessen Pause Sharon Kam sich intensiv mit den Konzertgästen ausgetauscht hat – oder die Gipfelstürmer, die das Publikum und uns dermaßen in ihren Bann gezogen haben, dass alle überlegten, welche Gipfel die denn noch erklimmen wollen – es hat unglaublich viel Spaß und vor allem Lust auf mehr gemacht. Seine Quirligkeit und die vielen Ideen haben für ein sehr lebendiges Festival gesorgt.
Allerdings kommt es uns vor, als würde man einander bereits viel länger kennen, denn es war ein ziemlich intensives Jahr, das das Team der Gezeitenkonzerte eng zusammengeschweißt hat. Und damit meine ich nicht nur das Kernteam im Landschaftsforum, sondern auch den erweiterten Kreis. Alle fragen in unregelmäßigen Abständen nach, welche aktuellen Entwicklungen es gibt und bitten darum, von Anfang an mit eingebunden zu werden. So wie es im Moment aussieht, geht in diesem Jahr vermutlich niemand verloren, sodass sich Besucher und Kooperationspartner bei den Gezeitenkonzerten 2013 auf die gleichen Gesichter im Organisationsteam wie vom letzten Jahr einstellen können.

Längst nicht alle, aber eine kleine Auswahl: Das Team der Gezeitenkonzerte 2012
Längst nicht alle, aber eine kleine Auswahl: Das Team der Gezeitenkonzerte 2012

Gute Neuigkeiten zum Jahresbeginn 2013

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Emder Zeitung, Freitag, 11. Januar 2013, Seite 8
Emder Zeitung, Freitag, 11. Januar 2013, Seite 8

Wir wünschen allen ein gutes neues Jahr mit viel Musik, spannenden Künstlern in schönen Räumlichkeiten und entspannter Atmosphäre in Ostfriesland!
Das Team der Gezeitenkonzerte ist seit Anfang der Woche wieder im Einsatz und freut sich darauf, mit Matthias Kirschnereit weiter am Programm des Festivals zu feilen!

 


Förderzusage vom Land Niedersachsen

Ein schöner Antrieb für unsere Arbeit ist sicherlich die Zusage vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, dass das Land Niedersachsen die Gezeitenkonzerte auch 2013 unterstützt. Dafür bedanken wir uns sehr! Natürlich gibt es auch schon Zusagen von weiteren Konzert- und Festivalsponsoren, aber dazu später mehr, ebenso wie zum Programm.
Darüber wird ja schon viel gemunkelt wie wir häufiger zu hören bekommen. Und es ist sehr interessant, was bei dieser Art „Stille Post“ heraus kommt.
Eins können wir schon mal sagen: Weder David Garrett noch Vanessa Mae werden bei den Gezeitenkonzerten in Ostfriesland dabei sein.

Kleine Vorschau
Neue Formate wird es geben, ebenso wie „neue“ spannende Künstler. Die Gipfelstürmer bleiben fester Bestandteil der Gezeitenkonzerte genauso wie Programme mit Wort & Musik. Zwei sehr interessante Jazz-Konzerte sind mit von der Partie, auch den musikalischen Erlebnistag für Familien wird es wieder geben, etwas anders als 2012. Im Gegensatz zum letzten Jahr werden die deutsch-niederländischen Grenzkonzerte in das Programmheft der Gezeitenkonzerte integriert. Die beiden künstlerischen Leiter, Paul Komen für die niederländischen und Matthias Kirschnereit für die deutschen Konzerte, freuen sich sehr über die Zusammenarbeit, zumal sie bei einem Gespräch im Oktober in Groningen festgestellt haben, dass sie sich, was das künstlerische Konzept angeht, durchaus auf einer Linie befinden. Die Verhandlungen mit unserem Hauptförderer im Bezug auf die HoT-Talente (Heroes of Tomorrow, bzw. Morgendagens Helter) laufen.

Sie sehen: Vieles ist im Fluss!

Schöne Information vor Weihnachten

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Ostfriesische Landschaft bei Nacht, Foto: Karlheinz Krämer
Ostfriesische Landschaft bei Nacht, Foto: Karlheinz Krämer

Bevor das Team der Gezeitenkonzerte der Ostfriesischen Landschaft sich in die Weihnachtsferien verabschiedet, haben wir doch noch ein paar Dinge, die wir Ihnen bekannt geben möchten.
Wer nun gedacht hat, wir würden ein paar Künstler ankündigen, die im nächsten Jahr bei den Gezeitenkonzerten auftreten, hat sich allerdings getäuscht. Zum Programm können wir in diesem Jahr nichts mehr verraten.

Gezeiten-Schlusskonzert bei NDR Kultur

Anfang der Woche haben wir von Chantal Nastasi, Moderatorin bei NDR Kultur, endlich die Information bekommen, dass am Sonntag, den 3. Februar 2013 im Konzert am Sonntagmorgen das Schlusskonzert unser Gezeitenkonzerte 2012 auf NDR Kultur ausgestrahlt wird. Bei unserem holprigen Start im Frühjahr ist es Matthias Kirschnereit zwar in einem persönlichen Gespräch beim NDR zwar noch auf die Schnelle gelungen, den NDR als Medienpartner ins Boot zu holen, aber für den Festivalkalender 2012 waren wir zu spät dran. Ursprünglich waren in diesem Zusammenhang drei Mitschnitte geplant, beim Abschlusskonzert am 7. September 2012 in der Johannes a Lasco Bibliothek hat es dann aber mit dem Kurpfälzischen Kammerorchester unter Yvo Hentschel mit Matthias Kirschnereit als Solist geklappt.
Eigentlich ist es so auch ganz schön, wenn man ein halbes Jahr nach dem Abschluss noch einmal in Erinnerung und gleichzeitig in Vorfreude auf die nächsten Gezeitenkonzerte schwelgen darf. Also, notieren Sie sich doch schon einmal im Kalender den Termin: Sonntag, 3. Februar 2013 vormitags. Die genaue Uhrzeit liefern wir rechtzeitig nach! Nachtrag: Unser Freund Ulf Brenken hat uns als treuer NDR Kultur-Hörer umgehend darauf hingewiesen, dass die Sonntagskonzerte eigentlich immer um 11:00 Uhr beginnen – herzlichen Dank an Dich!

Verlosung nach der Umfrage bei den Gezeitenkonzerten

Umfrage bei den Gezeitenkonzerten, Foto: Karlheinz Krämer
Umfrage bei den Gezeitenkonzerten, Foto: Karlheinz Krämer

Das Ergebnis unserer Publikumsbefragung während der Gezeitenkonzerte liegt zurzeit zur Beratung unserem übergeordneten Gremium, dem Landschaftskollegium, vor. Nichts desto trotz sind die Gewinner der Umfrage jetzt ausgelost worden. Über je eine CD Franz Schubert „Wanderer Fantasie“ vom Pianisten und künstlerischen Leiter Matthias Kirschnereit können sich Herr E.-G. Wolter aus Oldenburg, Frau I. Möde aus Wilhelmshaven und Frau H. Hinrichs aus Oldenburg freuen. Je zwei Tickets für das Eröffnungskonzert der Gezeitenkonzerte 2013 gehen an Frau D. Jürgens aus Aurich, Frau H. Schoch aus Oldenburg und Herr K. Duong aus Wittmund.
Insgesamt haben 15 Prozent der 4.600 Konzertbesucher teilgenommen und unsere Fragen zu Wohnort, Alter, Beruf und Anreiseweg beantwortet, aber natürlich auch ihre Bewertungen des Konzertes und der Streifzüge abgegeben. Vielen Dank an alle, die sich beteiligt haben und an Sonja Wiltfang für die Auswertung.

Unser Team von den Gezeitenkonzerten wünscht Ihnen gesegnete Weihnachten und alles Gute für das neue Jahr. Wir bedanken uns für Ihre Treue und freuen uns, ab Anfang Januar wieder für Sie in die Planung einzusteigen!

entspannte Atmosphäre, hier beim Gezeitenkonzert in Reepsholt, Foto: Karlheinz Krämer
entspannte Atmosphäre, hier beim Gezeitenkonzert in Reepsholt, Foto: Karlheinz Krämer

Vornikolausiges Netzwerktreffen von Musikland Niedersachsen

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Markus Lüdke und Lydia Grün, Musikland Niedersachsen, Foto: Magdalen Hayes

Musikland Niedersachsen hatte gestern, am Vorabend von Nikolaus, zum Netzwerktreffen nach Hannover eingeladen und rund 50 Gäste sind dem Ruf in die Literaturetage im Künstlerhaus gefolgt. Aufgrund von Umstrukturierungen – seit Anfang des Jahres ist Musikland Niedersachsen eine gGmbH der Stiftung Niedersachsen – gab es in diesem Jahr ausnahmsweise keine Musikland-Tagung und nicht einmal eine Zusammenkunft der niedersächsischen Festivalmacher wie sonst. Deswegen hatten wir schon fast Entzugserscheinungen und waren froh, das Musikland-Team und die Kollegen zu sehen. Musikland Niedersachsen gGmbH ist Koordinations- und Servicepunkt für Musikveranstalter und die professionelle Musikwelt Niedersachsens; aber nicht nur Musikveranstalter und Künstler waren anwesend, sondern auch Vertreter aus den Ministerien und Stiftungen.

Wechsel in der Geschäftsführung bei Musikland Niedersachsen

Außerdem wird es wahrscheinlich für uns die letzte Gelegenheit gewesen sein, Lydia Grün als scheidende Geschäftsführerin noch einmal in dieser Funktion zu sehen. Sie übernimmt zum 1. Januar 2013 die Geschäftsführung des bundesweiten Projektes „netzwerk junge ohren“ in Berlin und folgt Ingrid Allwardt nach. Wir freuen uns natürlich für sie, hätten sie allerdings gerne noch eine Weile „bei uns“ behalten. Jedoch haben wir gestern Abend schon laut über eine weitere Kooperation mit ihr und ihrem neuen Netzwerk nachgedacht. Die sms mit dem nicht-abzuschlagenden Angebot aus Berlin ereilte sie übrigens ausgerechnet während unseres Gezeitenabschlusskonzertes dieses Jahres in der Johannes a Lasco Bibliothek in Emden.
Ab Anfang März übernimmt Markus Lüdke ihren Job und wird dabei weiterhin von dem höchst kompetenten Kreativ-Team bestehend aus Magdalen Hayes, Anne Benjes und Charlotte Schrimpff in der Hedwigstraße unterstützt. Den Staffelstab, in diesem Fall ein gelbes Hörrohr aus dem SoundScape-Projekt, hat Lydia Grün jedenfalls gestern schon einmal an ihn übergeben. Bekannt ist Markus Lüdke vielen im Zusammenhang mit den Musikland-Tagungen, mit denen wir häufig zu Gast bei der Bundesakademie in Wolfenbüttel waren, wo er Leiter des Bereichs Musik ist. Er freut sich auf die neuen Aufgaben und möchte möglichst schnell das ganze Musikland mit all seinen Facetten kennenlernen und folgt gerne unserer Einladung zu den Gezeitenkonzerten nach Ostfriesland.

Biografie Markus Lüdke

“Markus Lüdke studierte Schulmusik an der Folkwang Hochschule Essen und Mathematik an der Mercator-Universität Duisburg. Seit 1999 leitet er den Programmbereich Musik an der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel und ist dadurch bereits mit vielen Strukturen, Akteuren und Partnern des Musiklandes Niedersachsen bestens vertraut. Schwerpunkte seiner bisherigen Arbeit liegen in der Entwicklung und Durchführung von Weiterbildungsangeboten für die Konzertpädagogik und Chorpraxis. Mit langjährigen Erfahrungen als Dirigent und Musikvermittler hat er ein besonderes Interesse an der Konzeptionierung und Gestaltung überraschender Veranstaltungsformen mit und um Musik sowie für die Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Kulturprogramme. Neben diversen Jury- und Beiratstätigkeiten und der Veröffentlichung von Fachbeiträgen leitet er seit 2006 das Orchester der Technischen Universität Braunschweig.”
Quelle: Musikland Niedersachsen

Statoil kürt neue Heroes of Tomorrow

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Statoils Heroes of Tomorrow 2012: Ensemble Allegria, Foto: Ole Jørgen Bratland

Lange haben wir darauf gewartet: Am Montagabend (20. November) war es endlich soweit. Statoil Norwegen, der Mutterkonzern der Statoil Deutschland GmbH – unseres Hauptförderers dieses Jahres und hoffentlich auch der Gezeitenkonzerte 2013 – hat die neuen „Morgendagens helter“, also die Heroes of Tomorrow (HoT-Talente) oder einfach die Helden von morgen bekannt gegeben. In diesem Jahr waren im Bereich Klassische Musik erstmalig nicht nur Einzelkünstler, sondern ganze Ensembles nominiert. Sieger des Statoil-Stipendiums wurde das 20-köpfige Kammerorchester Ensemble Allegria, bestehend aus jungen norwegischen Musikern im Alter von zwanzig bis sechsundzwanzig Jahren. Mit dieser Auszeichnung verbunden ist ein Preisgeld in Höhe von einer Million norwegischen Kronen.

Leif Ove Andnes, Vorsitzender der Jury der Heroes of Tomorrow, schrieb in einer Pressemitteilung: „Es brodelt nur so von jungen Talenten in der norwegischen Musik, und viele haben ihren Ursprung in einer großen Musikszene. Das Ensemble Allegria strahlt eine ungeheure Musikalität aus und schafft gemeinsam ein Ensemblespiel mit Feingefühl und großer Intensität.“

Große Namen
Das 2007 gegründete Kammerorchester hat bereits mit bekannten Künstlern wie der Trompeterin Tine Thing Helseth, Klarinettist Martin Fröst, Pianist Christian Ihle Hadland und Violinist Arve Tellefsen zusammen gespielt. Die Konzertmeisterin Maria Angelika Carlsen freut sich sehr über diese Auszeichnung.

Zielsetzung des Ensemble Allegria
„Das Ensemble Allegria hat sich zum Ziel gesetzt, einen wichtigen Impuls im nationalen und internationalen Kulturleben zu geben. Wir hoffen, dass uns das Statoil-Stipendium ein internationales Debüt ermöglichen wird und wir Konzerte und Tourneen in Großbritannien, Deutschland und vielleicht sogar den USA durchführen können.“
So ist es auf der Seite nrk.no (Norsk Rikskringskasting – norwegische Rundfunk- und Fernsehgesellschaft) in diesem Artikel zu lesen.

Nachdem wir bei den Gezeitenkonzerten 2012 in den Genuss von gleich zwei Konzerten mit den HoT-Talenten Vilde Frang beim Eröffnungskonzert und Christian Ihle Hadland auf Gut Horn in Gristede kommen durften, hoffen wir für 2013 auf eine Fortsetzung unserer guten Kooperation mit Statoil: vielleicht ja sogar mit dem Ensemble Allegria.

Gezeitenkonzert-Brainstorming in Hamburg

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Matthias Kirschnereit und Dirk Lübben bei der Planung der Gezeitenkonzerte

Freitag waren wir bei Matthias Kirschnereit zu Hause in Hamburg, um gemeinsam zu überlegen, welcher Ort für welchen Künstler der Gezeitenkonzerte im nächsten Jahr sinnvoll ist und ob sich bestimmte Ideen so umsetzen lassen. Nachdem er dieses Jahr so oft schon nach Ostfriesland gefahren war, haben wir einfach mal den Spieß umgedreht und sind bereitwillig seiner Einladung gefolgt.

Es waren sehr viele Ideen, die im Hause Kirschnereit hin und her gewälzt wurden, sodass die Zeit dort wie im Fluge vorüber ging. Positiv ist auf jeden Fall, dass im Grunde genommen die meisten Programmpunkte der Gezeitenkonzerte 2013 schon stehen. Jetzt müssen wir nur noch schauen, welche Termine bei den Künstlern und natürlich auch den gastgebenden Kirchengemeinden und anderen Partnern frei sind. Dafür gibt es eine lange „To-do-Liste“, die nach und nach von mir abgearbeitet wird. Ein Konzert hat sich für 2013 leider gleich Montag wieder erledigt, da Xavier de Maistre mitgeteilt hat, dass er doch nicht zum avisierten Termin zur Verfügung stehe, aber große Lust auf die Gezeitenkonzerte 2014 habe.

Puzzle-Arbeit
Es sind viele kleine Puzzle-Stücke, die jetzt in die Hand genommen werden müssen. Viele Agenturen habe ich zwar heute erreicht, aber eigentlich nur eine vorläufige Zusage bekommen, da die Künstler sich in der Weltgeschichte rumtreiben. Das ist ein sehr spannender Part meiner Arbeit, dieser spezielle Entwicklungsprozess und ich freue mich über das Vertrauen, dass uns nicht nur Matthias Kirschnereit als künstlerischer Leiter, sondern auch die Künstler und deren Agenturen entgegen bringen.

Gezeiten-Erlebnistag 2013

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Gezeiten-Erlebnistag 2012, Foto: Karlheinz Krämer

Im Oktober haben die Nekkepenns ihre weiteren Aufführungen von den beiden Musical-Märchen „Störtebekers Schatz“ und „Die Wolkenkuh“ u. a. in der Greta-Schoon-Schule in Leer gegeben. Auch dort wurden die Kinder aktiv ins Geschehen eingebunden. Ihre erfolgreiche Premiere feierten beide Aufführungen beim Erlebnistag der Gezeitenkonzerte am 22. Juli 2012 im Ostfriesischen Landwirtschaftsmuseum Campen.

Beide Stücke sind auf Basis der gleichnamigen Märchen aus dem Verlag Schuster entstanden. In „Störtebekers Schatz“ träumt Halbwaise Onno, der in ärmlichen Verhältnissen auf Borkum lebt, davon, den sagenumwobenen Schatz des berüchtigten Piraten Klaus Störtebeker zu finden. Hilfe bekommt er bei seiner Suche von der Tochter des Meeresgottes Ekke Nekkepenn.
Hiske wiederum ist die Tochter eines Tauschlägers, deren Familie zu arm ist, um ihr eine Milchkuh als Mitgift zu stellen. Aber da gibt es ja noch die alte Geschichte von der Wolkenkuh, die so viel Milch wie eine ganze Kuhherde geben soll … . Untermalt werden beide Musical-Märchen von alten ostfriesischen Liedern und Eigenkompositionen der Nekkepenns, die mit vielen verschiedenen Musikinstrumenten begleitet werden und von dem generationsübergreifenden Ensemble aus Ostfriesland und Bremen interpretiert wird. Schirmherr der Veranstaltung ist der Landschaftspräsident, Helmut Collmann. Neben der Ostfriesischen Landschaft wird das Projekt vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, dem Lions-Club Leer/Ostfriesland, der Johann-Bünting-Stiftung, der Ostfriesischen Volksbank, der Kanzlei Bartax und weiteren Unternehmen aus Leer, der Buchhandlung Schuster, der Spökfabrik aus Bremen, den Eltern-und Förderverein der Kreismusikschule Leer e.V., der Stadtbibliothek und der Greta-Schoon-Schule sowie der Schule am Deich unterstützt und gefördert.

Elenor Simon-Löcken, Hauptverantwortliche für das Projekt und unsere Koordinatorin des Gezeiten-Erlebnistags, plant auch für das nächste Jahr auf jeden Fall wieder Workshops – voraussichtlich mit dem bewährten Team aus den Bereichen Musik, Theater und Tanz – und wird sich bestimmt auch für das Bühnenprogramm des Gezeiten-Erlebnistages etwas Spannendes einfallen lassen.

Übrigens: Tom Mildner von der Spökfabrik aus Bremen hatte im Sommer beim Erlebnistag ebenfalls mit seiner Videokamera draufgehalten und mehrere kleine Videos produziert, die er bei YouTube eingestellt hat.

Wir bedanken uns bei unseren Festivalförderern