Es braut sich was zusammen

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Die Gezeitenkonzerte kommen gewaltig mit „Sturm und Klang“

Prof. Matthias Kirschnereit (künstlerischer Leiter), Landschaftspräsident Rico Mecklenburg, Landschaftsdirektor Dr. Rolf Bärenfänger und Thomas Weiss (Vorstandsvorsitzender der Ostfriesischen Landschaftlichen Brandkasse, Hauptförderer) stellen das Programm der Gezeitenkonzerte 2017 vor. Foto: Reinhard Former

Am Dienstagvormittag wurden bei einem Pressegespräch in der Ostfriesischen Landschaft die 32 Gezeitenkonzerte vorgestellt. Und das ist auch gut so! Die Anrufe, wann denn endlich das Programm erscheint, mehren sich. Der offizielle Vorverkauf beginnt am kommenden Montag (27.2. um 09:00 Uhr). Sämtliche Informationen wurden am Mittwoch direkt von der Druckerei bei der Post eingeliefert. Da es sich bei der Menge um Infopost handelt, kann es aber noch bis zum Wochenende dauern, bis die entsprechenden Briefe in den Haushalten eintrudeln.
Wenn Sie also Montag bei uns Ihre Karten bestellen möchten, könnte es also sein, dass auch andere die gleiche Idee haben. Im Landschaftsforum sind alle verfügbaren Kräfte versammelt, um dem Ansturm Stand zu halten. Bitte haben Sie ein wenig Geduld. Erfahrungsgemäß kommt es an den ersten Vorverkaufstagen zu Wartezeiten.

Bei Tee und Krintstuut begrüßte Landschaftspräsident Rico Mecklenburg die anwesenden Pressevertreter und zitierte noch einmal Ministerpräsident Stephan Weil, der im vergangenen Jahr als Schirmherr beim Auftaktkonzert in Emden die Gezeitenkonzerte als neuen Komet am niedersächsischen Festivalhimmel bezeichnet hatte. Zwar werde es vermutlich mit einem Besuch des Festivals nichts, aber die Schirmherrschaft habe er dennoch gerne ein weiteres Mal übernommen. →Weiterlesen… “Es braut sich was zusammen”

Tour-Auftakt TONALi 2016

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_MGM8568Auch in diesem Jahr arbeiten die Gezeitenkonzerte wieder mit TONALi zusammen. Am 9. März 2016 fand der Auftakt zur diesjährigen TONALi-Tour in Marienhafe statt. Meine Kollegin Wiebke Schoon und ich fuhren bereits früh morgens dorthin. Nach anfänglichen technischen Schwierigkeiten (an dieser Stelle nochmal tausend Dank an den äußerst findigen Schulassistenten, Thomas Götz!) konnten wir dann endlich anfangen, die 40 Schülerinnen und Schüler auf ihre neuen Aufgaben vorzubereiten. Mit einem gemeinsamen Bus waren aus den anderen beiden Kooperationsschulen, der KGS Hage-Norden und der Realschule Dornum nämlich je zwölf Teilnehmer zur IGS nach Marienhafe gekommen.
Während unserer (fast) pannenfreien Präsentation gelang es uns langsam aber sicher, sie für TONALi-Tour zu entflammen. Dies verdanken wir nicht zuletzt der Unterstützung des per Skype zugeschalteten TONALi-Gründers, dem Cellisten Amadeus Templeton. →Weiterlesen… “Tour-Auftakt TONALi 2016”

Eine exklusive Programmvorstellung

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Gestern Abend fand im Landschaftsforum der Ostfriesischen Landschaft ein Konzert gepaart mit einer Vorstellung des Programms der kommenden Saison für die Förderer und Sponsoren der Gezeitenkonzerte statt.

Landschaftspräsident Rico Mecklenburg, Foto: Reinhard Former
Landschaftspräsident Rico Mecklenburg, Foto: Reinhard Former

Landschaftspräsident Rico Mecklenburg brachte nach einer kurzen Begrüßung den Anlass des Konzertes auf den Punkt: „Sie sind uns lieb und wir sind Ihnen teuer“.
Ohne diese großzügige Förderung seien die Gezeitenkonzerte  in dieser Form und Qualität nicht realisierbar.

Auch der künstlerische Leiter, Prof. Matthias Kirschnereit, war voll des Lobes und stellte die Besonderheit der Gezeitenkonzerte heraus: Die enthusiastische Aufbruchstimmung habe sich bis zum fünfjährigen Jubiläum durchgezogen, die Musik stehe nach wie vor im Vordergrund und nicht bloß das Ziel im Konzert gesehen zu werden, wie es vielleicht bei einigen anderen namhaften („aber deshalb nicht weniger großartigen!“) Festivals der Fall sei.

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Dankeschön!

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Ein “Dankeschön-Konzert”

Matthias Kirschnereit sagt Dankeschön", Foto: Reinhard Former
Matthias Kirschnereit sagt Dankeschön”, Foto: Reinhard Former

In der letzten Woche hatte die Ostfriesische Landschaft die Sponsoren der Gezeitenkonzerte zu einem kleinen Dankeschön-Konzert mit Matthias Kirschnereit als künstlerischem Leiter des Festivals geladen. Der Ständesaal war dafür der ideale Raum. Landschaftspräsident Rico Mecklenburg begrüßte die mehr als 40 Gäste, die der Einladung folgen konnten. Ein paar waren terminlich leider schon gebunden und drückten mit ihrer Rückmeldung gleichzeitig ihr Bedauern aus, nicht teilnehmen zu können. Dabei hatten wir als quasi letzte „Amtshandlung“ am Mittwoch nach dem Festival eingeladen – also so schnell wie möglich, bevor wir uns eine wohlverdiente Auszeit gegönnt haben.
Besonders gefreut haben wir uns, dass der scheidende Generalsekretär der Stiftung Niedersachsen, Joachim Werren, sich nach Ostfriesland begeben hatte, ist es doch für die Hannoveraner meist schwierig, für einen solchen Termin mal eben die drei Stunden hin und auch wieder zurück zu fahren.
Rico Mecklenburg fasste sich sehr kurz, begrüßte lediglich die Anwesenden und drückte seine Freude darüber aus, dass der Freundeskreis während des Festivals von 277 auf 357 Mitglieder angewachsen ist – also um fast 30 %. Des Weiteren verlas er den enthusiastischen Brief von Bärbel Backhaus, den ich an anderer Stelle hier im Gezeitenblog bereits gepostet habe. →Weiterlesen… “Dankeschön!”

Die erste Lange Nacht der Gipfelstürmer 2014

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Janka Simowitsch und Emanuel Jessel, Foto: Karlheinz Krämer
Janka Simowitsch und Emanuel Jessel, Foto: Karlheinz Krämer

Nach dem großen Erfolg der Langen Nacht der Gipfelstürmer bei den Gezeitenkonzerten 2013 haben wir in diesem Jahr gleich zwei davon ins Programm aufgenommen. Beide waren relativ schnell ausverkauft. Am Samstagabend war es soweit. Nachdem sich die Gezeitenkonzerte über Tag am Auricher Projekt „Kulturhäppchen“ beteiligt hatten, indem sie Neugierige einluden, sich die Vorbereitungen im Ständesaal und im Landschaftsforum der Ostfriesischen Landschaft anzuschauen, ging es um 18:00 Uhr los. Leider fing es pünktlich zum Start des Caterings eine Stunde vor Konzertbeginn an zu regnen, was für die Stimmung leider nicht sehr zuträglich war. Das war zwar schade, aber glücklicherweise diente unser Zeltdach im Landschaftsgarten auch als Regenschutz, unter dem auch das Team von Thiele und Freese mit seinem Tee-Stand – unschlagbar bei nicht-sommerlichen Temperaturen und Regen – Zuflucht fand.

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Gezeiten-TV: Ungewöhnliche Fragen an Matthias Kirschnereit

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Karlheinz Krämer, Festivalfotograf und Filmer bei den Gezeitenkonzerten der Ostfriesischen Landschaft, hat beim letzten Pressegespräch im Forum Ende April die Gelegenheit genutzt und sich Matthias Kirschnereit für ein kurzes Interview für Gezeiten-TV geschnappt. Rausgekommen sind persönliche Antworten auf ungewöhnliche Fragen. Glücklicherweise haben die beiden ein super Timing und die Antworten kamen dem künstlerischen Leiter wie immer auf Anhieb flüssig über die Lippen.

Pressegespräch zur Vorstellung des Programmhefts der Gezeitenkonzerte

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Unsere Stammkunden in unserem Verteiler (> 7.000 Adressen) haben es schon, aber heute wurde es der Presse und damit ab morgen der Öffentlichkeit vorgestellt: das Programmheft mit den 32 Gezeitenkonzerten 2014 unter dem Motto „Kontraste!“

Pressegespräch zur Vorstellung des Programmheftes der Gezeitenkonzerte mit Dirk Lübben (organisatorischer Leiter), Prof. Matthias Kirschnereit (künstlerische Leitung), Hilko Gerdes (stv. Landschaftspräsident) und Kerstin Henjes (Hauptförderer Statoil Deutschland); Foto: Karlheinz Krämer
Pressegespräch zur Vorstellung des Programmheftes der Gezeitenkonzerte mit Dirk Lübben (organisatorischer Leiter), Prof. Matthias Kirschnereit (künstlerische Leitung), Hilko Gerdes (stv. Landschaftspräsident) und Kerstin Henjes (Hauptförderer Statoil Deutschland); Foto: Karlheinz Krämer

Nach einer kurzen, aber umso herzlicheren Begrüßung durch Vizepräsident Hilko Gerdes durfte Matthias Kirschnereit loslegen und befand zu allererst, dass es uns gemeinsam gelungen sei, in dem dritten Jahr der Gezeitenkonzerte das bislang schönste und abwechslungsreichste Programm zusammenzustellen. Der bisherige Verlauf des Vorverkaufs sei fantastisch gewesen und er bedauere schon jetzt die Besucher, die irgendwann vielleicht keine Karten mehr bekommen. So wie er das sagt, klingt das nicht nach hohlen Phrasen, sondern wirklich ernst gemeint. Und die Zahlen geben ihm und seiner Konzeption recht: Ausverkauft ist mittlerweile das Konzert mit dem Trio Machiavelli auf Schloss Gödens und auch das Auftaktkonzert mit Tine Thing Helseth und dem diesjährigen HoT-Talent (Heroes of Tomorrow) unseres Hauptförderers Statoil, dem Ensemble Allegria, das traditionell auch von der Oldenburgischen Landesbank unterstützt wird. Ansonsten sind alle weiteren dreißig Konzerte verhältnismäßig gleichmäßig gebucht. Allerdings haben wir uns auch große Mühe gegeben, die Erwartungen der Besucher vorauszuahnen und die Kapazität dem Bedarf und den Künstlern anzupassen. Matthias Kirschnereit wüsste auf jeden Fall kein Konzert, das er freiwillig verpassen würde. →Weiterlesen… “Pressegespräch zur Vorstellung des Programmhefts der Gezeitenkonzerte”

Morgen beginnt der Vorverkauf für die Gezeitenkonzerte 2014

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Großbaustelle vorm Landschaftsforum
Großbaustelle vorm Landschaftsforum

Unser Team hat gerackert und sich im wahrsten Sinne des Wortes die Finger für Sie aufgeschlitzt: Nun sind über 6.000 Briefumschläge mit dem Faltblatt für die Gezeitenkonzerte 2014 kuvertiert, personalisiert und nach Postleitzahlen sortiert bei der Post eingeliefert. Wenn alles mitläuft, sind die ersten Sendungen morgen schon in den Haushalten.
Um Punkt 09:00 Uhr wird unser Ticketsystem ReserviX freigeschaltet, und am Telefon warten freundliche KollegInnen auf Ihre Bestellungen: Es kann losgehen! →Weiterlesen… “Morgen beginnt der Vorverkauf für die Gezeitenkonzerte 2014”

War das ein Tag!

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Matthias Kirschnereit stellt die Gezeitenkonzerte 2014 vor, Foto: Karlheinz Krämer
Matthias Kirschnereit stellt die Gezeitenkonzerte 2014 vor, Foto: Karlheinz Krämer

Fast wäre es schief gegangen. Denn, „wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen!“ Gemeinsam mit Matthias Kirschnereit hatten wir gestern Vormittag einen wichtigen Termin in Sachen Gezeitenkonzerte in Emden. Dafür wollte er mit der Bahn anreisen. Allerdings war es wie häufig: Morgens um acht, nachdem er um viertel vor sechs den Zug in Hamburg bestiegen hatte, rief er an. Er stehe auf dem Bahnhof in Bremen, und der Anschlusszug sei weg. Also, ab ins Taxi und nach Oldenburg. Dort haben wir ihn auf dem ersten Autobahnparkplatz Richtung Leer aufgesammelt und sind weitergedüst. Der erste Part des Tages war schon einmal gerettet.

Matthias Kirschnereit, Foto: Karlheinz Krämer
Matthias Kirschnereit, Foto: Karlheinz Krämer

Abends, nach vielen weiteren Gesprächen und Interviews, hat Matthias Kirschnereit als künstlerischer Leiter der Gezeitenkonzerte der Ostfriesischen Landschaft das Programm für 2014 den Förderern und der Presse vorgestellt. Der ehrwürdige Ständesaal platzte aus allen Nähten, deutlich über hundert Gäste hatten sich angemeldet. Da wir aufgrund der kurzfristigen Terminfestlegung vor nicht einmal zwei Wochen eingeladen hatten, war damit absolut nicht zu rechnen. Ein voller Terminkalender und ein kreuz und quer durch die Weltgeschichte jettender Pianist zwischen Konzerten und CD-Aufnahmen ließ vor Mai nichts anderes zu.
Der Abend begann mit Musik, bevor Landschaftspräsident Helmut Collmann Matthias Kirschnereit begrüßte und ihn loslegen ließ. Wir wussten nicht, dass man in so kurzer Zeit die Künstler und Programme der 32 Gezeitenkonzerte für dieses Jahr so spannend vorstellen kann.

Begonnen mit dem Eröffnungskonzert mit der zurzeit weltbesten Trompeterin Tine Thing Helseth zusammen mit dem norwegischen HoT-Talent Ensemble Allegria am 20.6. um 20:00 Uhr in Emden, gefolgt von Julian Steckel (Cello) gemeinsam mit Lauma Skride (Klavier) am Folgetag um 15:00 Uhr in Bagband und der Aufführung von Haydns Oratorium „Die Schöpfung“ mit dem Weserbergland Barockorchester, der Esenser Kantorei St. Magnus unter der Leitung von Inka Drengemann-Steudtner sowie Solisten am Sonntag, 22.6. um 17:00 Uhr in der St.-Magnus-Kirche Esens, gibt es ein Knaller-Wochenende zum Auftakt.

Angesichts von Wort & Musik Programmen mit Roger Willemsen mit Olena Kushpler (Klavier) mit ihrem Hiob-Programm (Donnerstag, 10.7. um 20:00 Uhr auf Gut Horn Gristede) oder Dominique Horwitz zusammen mit dem Jourist Quartett (Sonntag, 20.7. um 17:00 Uhr in Münkeboe) ging ein lautes Raunen durch den Saal. Aber auch die Ankündigung der „Stars der Festivalfamilie“ wie Sharon Kam, Christian Tetzlaff oder Lars Vogt, die allesamt in ganz anderen Formationen als zuvor wiederkommen, riss zu begeisterten Zwischenrufen hin. Die Klarinettistin spielt ein sehr spannendes Programm mit zwei Klarinetten und Klavier mit ihrem Kollegen Johannes Peitz und der jungen, aufstrebenden Gipfelstürmerin Danae Dörken am Freitag, 11.7. um 19:30 Uhr in Bockhorn. Christian Tetzlaff kommt mit seinem Quartett am Sonnabend, 12.7. um 17:00 Uhr in die Johannes a Lasco Bibliothek nach Emden und Lars Vogt spielt solo ein sehr anspruchsvolles Programm am Donnerstag 3.7. um 20:00 Uhr in Backemoor, bevor er am nächsten Tag die Moderation bei einem Konzert seiner Gipfelstürmer Aaron Pilsan, Jamie Bergin und – aha! – Danae Dörken um 15:00 Uhr in Timmel übernimmt. Als Initiator von Rhapsody in School wird er überdies sicherlich mit gutem Beispiel vorangehen und am Vormittag eine Rhapsody in einer ostfriesischen Schule geben, sodass nachmittags hoffentlich viele Kinder oder Jugendliche im Publikum zu finden sind.

Sie merken, es gibt ungewohnt viele unterschiedliche Zeiten. Schuld ist in den meisten Fällen die Fußball-WM, und nachdem Sharon Kam mir erzählt hat, dass sie vor zwei Jahren während der EM in Berlin in einem fast leeren Saal gespielt hat, weil zum gleichen Zeitpunkt die deutsche Nationalelf am Zug war, weiß ich, dass es keine Spinnerei, sondern durchaus ernstzunehmende Terminplanung ist. Diejenigen unter Ihnen, die abends nicht mehr so gerne weite Strecken mit dem Auto zurücklegen, wird es hoffentlich freuen.

Das diesjährige Motto der Gezeitenkonzerte lautet „Kontraste!“, was sich natürlich in den einzelnen Programmen widerspiegelt und auch in den Gezeiten an sich. Sehr bildhaft wurde das von Matthias Kirschnereit mit einem Goethe-Zitat unterlegt: „Im Atemholen sind zweierlei Gnaden: Die Luft einziehn, sich ihrer entladen. Jenes bedrängt, dieses erfrischt. So wunderbar ist das Leben gemischt. Du danke Gott, wenn er dich preßt, und dank ihm, wenn er dich wieder entläßt.“

Alle Termine werde ich hier nicht auflisten, einige habe ich vor einiger Zeit auch schon verraten – bis Matthias Kirschnereit mich bat, ihm noch etwas übrig zu lassen. Sie können gerne schon einmal einen Blick auf die Übersicht auf der Homepage werfen. Außerdem wird es hier in der nächsten Zeit weitere ausführliche Informationen zu den einzelnen Gezeitenkonzerten geben.

Zum Abschluss der Gezeitenkonzerte gibt es vom 7. bis zum 9.8. noch eine weitere Besonderheit – eine Art Festival im Festival, wenn an drei aufeinander folgenden Tagen junge ARD-Preisträger „am Stück“ spielen. Es beginnt mit der reizenden Violinistin Hyeyoon Park, die mit gerade einmal 17 Jahren der 1. Preis beim ARD-Wettbewerb gewonnen hat und zusammen mit dem hervorragenden Pianisten Florian Uhlig in Ditzum auftritt. Dann spielt Oboist und 1. ARD-Preisträger Ramón Ortega Quero (zusätzlich auch zweifacher ECHO-Klassik-Preisträger) mit Annika Treutler in Dunum (ja, das ist die, die vor zwei Jahren zusammen mit dem Amaryllis Quartett in Pewsum überzeugt hat), und zum Abschluss spielen Violinist Sven Stucke, Hornist und 2. ARD-Preisträger Paolo Mendes und Pianist Johann Blanchard in der Kirche zu Ochtersum (neuer Spielort) u.a. Brahms Horntrio.

Den krönenden Abschluss bildet am Sonntag, 10.8. um 17:00 Uhr in der Großen Kirche Leer die Deutsche Kammerakademie Neuss unter der Leitung von Lavard Skou Larsen zusammen mit Matthias Kirschnereit. Bis dahin sind diese Künstler ein dermaßen eingespieltes Team (nach drei CD-Aufnahmen mit Händel innerhalb eines Jahres), dass man sie direkt aus dem Schlaf zum Spielen auf die Bühne holen könnte.

Viele der Anwesenden spiegelten uns ihre Freude über das vielfältige Programm, aber auch über diesen sympathischen, eloquenten künstlerischen Leiter zum Anfassen. Das war deutlich zu merken, denn nach der Vorstellung und den musikalischen Intermezzi, unter anderem der beeindruckenden Klaviersonate Nr. 3 des jungen Johannes Brahms, mischte er sich unter die Gäste, und wurde dem Ansturm vieler, wenn auch nicht aller, gerecht. Wir mussten dann leider ein bisschen treiben, damit Matthias Kirschnereit rechtzeitig in Oldenburg den letzten Zug in Richtung Heimat erreichen konnte: Gegen ein Uhr war er nach einem erfolgreichen Mammuttag zu Hause und konnte was erzählen.

Eske Nannen, Helmut Collmann und Matthias Kirschnereit im Gespräch, Foto: Karlheinz Krämer
Eske Nannen, Helmut Collmann und Matthias Kirschnereit im Gespräch, Foto: Karlheinz Krämer

Gezeitenkonzerte 2014: Das nicht-enden-wollende Puzzlespiel

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Matthias Kirschnereit beim Telefonat zur Vorbereitung der Gezeitenkonzerte 2014
Matthias Kirschnereit beim Telefonat zur Vorbereitung der Gezeitenkonzerte 2014

Die Planungen der Gezeitenkonzerte 2014 haben eigentlich schon im Sommer begonnen. Am Rande von Konzerten oder direkt im Anschluss ans Festival kamen Menschen auf uns zu, einerseits mit Programmvorschlägen, andererseits mit Nachfragen zum Thema Förderung oder der erneuten Zusage fürs kommende Jahr. Dementsprechend puzzeln wir zurzeit in drei verschiedenen Kategorien: Künstler, Daten und Förderer. Das ist sehr spannend, zeitintensiv und nach außen kaum sichtbar.

In der letzten Woche haben wir, Dirk Lübben und ich, uns in den Zug gesetzt und sind nach Hamburg zu Matthias Kirschnereit gefahren, um am Küchentisch der Familie gemeinsam über Zahlen, Orte und Programme zu grübeln. Letztes Jahr im November haben wir das erstmalig gemacht, und es hat sich als sehr gut erwiesen – so wie die Spagetti, die Matthias in einer kleinen Pause zwischendurch gezaubert hat. Vieles lässt sich per Telefon und E-Mail klären, bestimmte Dinge bedürfen allerdings doch des persönlichen Gespräches, sodass es ein anstrengender und langer Tag (mit Vor- und Nachbereitung im Zug und Zuhause) war, der sich für alle Beteiligten aber gelohnt hat. Glücklicherweise konnte Matthias diesen einen Tag Zeit zwischen den Aufnahmen für die zweite Händel-CD gemeinsam mit der Deutschen Kammerakademie Neuss und Konzerten in Remscheid und Gelsenkirchen für das Rendezvous mit uns verteidigen.

Ganz ohne Rückschläge, das heißt Absagen, geht es zu unserem großen Bedauern auch bei den Gezeitenkonzerten nicht. So waren wir uns mit dem Verein Junger Kaufleute aus Leer als Kooperationspartner einig, Grigory Sokolov nach Leer zu holen und hatten auch schon den Termin festgelegt, bis sich bei der Agentur zwei Anfragen überschnitten haben und sich für 2014 keine Alternative mehr finden ließ. Auch Pianist Igor Levit und Violinistin und künstlerische Leiterin der Sommerlichen Musiktage Hitzacker Caroline Widman konnten für das kommende Jahr kein Datum mehr anbieten. Als kleinen Lichtblick schlug Lulu, ihre Managerin bei IMG, vor, sie übernächstes Jahr als „Artist in Residence“ einzubinden. So etwas haben wir bei den Konzerten ja gar nicht – noch nicht?!

So wurde in der letzten Woche viel telefoniert, verschoben und geschachert – ja, das gehört nun einmal alles dazu. Nun können wir endlich langsam aber sicher auch die Konzertsponsoren anschreiben und ihnen konkrete Programme mit Interpreten und Orten zur Förderung vorschlagen. Ohne finanzielle Unterstützung läuft auch bei den Gezeitenkonzerten gar nichts. Deswegen hat Matthias Kirschnereit bereits bei einer Dankeschön-Veranstaltung im Hause der Ostfriesischen Landschaft Ende September die Förderer über die geplanten Inhalte für 2014 informiert. Wir vom Gezeitenblog hüllen uns indes noch ein bisschen in Schweigen.

Gezeiten-TV im Gespräch mit Dirk Lübben zum Abschluss

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Dirk Lübben ist organisatorischer Leiter der Gezeitenkonzerte der Ostfriesischen Landschaft. Gemeinsam mit dem Gezeiten-Team setzt er die Ideen des künstlerischen Leiters, Matthias Kirschnereit, um. Im Gespräch mit Mieke Matthes zieht er seine Bilanz der Gezeitenkonzerte 2013 für Gezeiten-TV.

Pleiten, Pech und Pannen: Was dem Besucher verborgen bleibt

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Im Garten der Ostfriesischen Landschaft, Foto: Karlheinz Krämer
Im Garten der Ostfriesischen Landschaft, Foto: Karlheinz Krämer

Eine Lange Nacht hat einen Vorlauf von einem langen Tag. Bereits am Donnerstagabend waren die ersten Künstler, nämlich Wassily und Nicolai Gerassimez, angereist, die wir dann gleich am Freitag für eine andere wichtige Veranstaltung eingespannt haben. Freitag folgten weitere, Samstagnachmittag die letzten. Gleich in diesem Zusammenhang ist es tatsächlich zur ersten Panne bei den Gezeitenkonzerten gekommen. Unser einziger Schauspieler zwischen all den Musikern, Tino Kühn, rief mich Samstagmittag an, um mir zu erzählen, dass er in Leer angekommen sei. Wunderbar eigentlich, aber sowohl unser Fahrdienstleiter als auch sein Kollege waren doch noch in Aurich?! Also sagte ich ihm: „Tino, herzlichen Glückwunsch! Ich freue mich, dass Du da bist, aber wir haben ein Problem. Du bist der erste Künstler, der bei den Gezeitenkonzerten auftritt, den wir vergessen haben, abzuholen.“ Glücklicherweise war das halb so wild. Schmunzelnd hat er sich in den nächsten Bus nach Aurich gesetzt und kam gut gelaunt bei uns in der Ostfriesischen Landschaft an.

Es begann eigentlich schon mit dem Regenschauer am Morgen. Nachdem wir wettertechnisch in den letzten Tagen dermaßen verwöhnt worden waren, wollten wir mutig sein und den Auftritt von JOCO als Schlussact in den Garten verlegen. Unser Bühnen-, Licht- und Ton-Mann Dieter Schur war skeptisch. Das ginge nur bei wirklich gutem und stabilem Wetter. Und dann so etwas. Die Bühnenteile standen doch schon auf dem Hof. Wenig später klarte es wieder auf und wurde warm. Das Pagodenzelt wurde geliefert; Dieter kam und baute auf. So weit, so gut. Kurz nach dem oben erwähnten Anruf von Tino ging es weiter mit einem Anruf von Berit Sohn, unserer Künstlerbetreuerin, die mich von der Probe der Academy of Taiwan Strings (ATS) anrief, um mich zu fragen, ob wir kurzfristig noch ein Cello in unsere Instrumentenversicherung einschließen könnten. Am Samstagnachmittag äußerst schwierig… Was war passiert? Beim Transport war das Cello einer der Streicherinnen der ATS bedauerlicherweise kaputt gegangen, und es musste für Ersatz gesorgt werden. Glücklicherweise half uns Albrecht Kottmeyer, zufälligerweise der Gastgeber von Tino, aus und lieh uns sein Cello für die Probe und das Konzert der ATS zusammen mit Ingolf Turban am Sonntag. Herzlichen Dank dafür!

Der Morris Minor von Thiele Tee, Foto: Karlheinz Krämer
Der Morris Minor von Thiele Tee, Foto: Karlheinz Krämer

Mittlerweile war es ganz unbemerkt schon 16:30 Uhr geworden. Die ersten Gäste aus dem Emsland kamen schon in den Landschaftsgarten. Glücklicherweise war sowohl das Catering-Team als auch der Förderer der Langen Nacht, die Firma Thiele & Freese aus Emden, schon fertig. Erstmalig gab es nicht nur kalte Getränke und Kaffee, sondern auch Thiele Tee, stilecht serviert in den Teetassen mit der Friesischen Rose mit Kluntje und Sahne. Dazu gab es Scoontjes, die ostfriesische Variante der englischen Scones. Diese Neuerung kam sehr gut beim Publikum an, und gerne hätte auch ich zwischendurch ein Tässchen Tee getrunken. Franz Thiele war extra für diesen Abend mit dem Morris Minor, einem wunderschönen Oldtimer der Firma Thiele, nach Aurich gefahren: ein tolles Auto!

Der getarnte Container - eine wahre Zier, Foto: Karlheinz Krämer
Der getarnte Container – eine wahre Zier, Foto: Karlheinz Krämer

Donnerstagabend gab es das Gezeitenkonzert mit den 60 jungen Musikerinnen und Musiker der beiden Jugendorchester, dem Haydn Jeugd Strijkorkest und dem Puchheimer Jugendkammerorchester, in der Kirche zu Weener und wir hatten es noch nicht geschafft, alle Notenpulte aus dem Landschaftsforum zu räumen. Jetzt hieß es, schnell zu handeln, damit alles ordentlich aussieht, bis das Publikum in die Räume strömt. Was sich leider nicht mehr vermeiden ließ, war, dass der Abfallcontainer im Hof stehen bleiben musste, obwohl der Archäologische Dienst seit zwei Wochen eine Abholung gefordert hatte. Dirk Lübben und Lothar Milkau haben ihn kurzerhand zur Werbefläche umfunktioniert.

Dadurch, dass Berit immer a l l e s so wunderbar für die Künstler vorbereitet und dabei jegliche Eventualität im Blick hat, sind wir äußerst verwöhnt, weil wir mit diesem Part nichts zu tun haben, ihr höchstens mal beim Aufräumen zur Hand gehen – und das freiwillig, weil sie nicht fragen würde. Nun aber war es so, dass Berit die Proben der ATS in Leer begleiten musste. Natürlich konnten sich alle Künstler beim Caterer mit Getränken und den kulinarischen Angeboten bedienen, aber es ist doch nett, wenn auch in der Künstlergarderobe Getränke, Obst und ähnliches bereit steht. Es fiel mir ganz kurz vor dem Eintreffen der Künstler ein. Glücklicherweise war fast alles da, bzw. konnte umgehend besorgt werden. Wie gut, dass solche Kleinigkeiten nach außen hin nicht auffallen.

Allein die Organisation von gut 220 Gästen und 14 Künstlern in zwei Räumen bedarf vieler Überlegungen, und angesichts der Wärme fließen viele Schweißtropfen über Stirn und Rücken. Um die beiden Gruppen gleichmäßig aufs Landschaftsforum und den Ständesaal zu verteilen, gab es beim Einlass gelbe und blaue Karten. Thieles bekamen die gelbe Karte, was auf beiden Seiten zur Erheiterung führte, zeigt man diese doch eigentlich nicht seinem Förderer!

Pünktlich um 18:00 Uhr ging es mit der Begrüßung durch Matthias Kirschnereit für alle im Garten los, die beiden Gruppen verteilten sich auf die jeweiligen Räume, die Musiker warteten geduldig auf ihre Auftritte und legten los. Meisterleistungen fast non stop gab es bis Mitternacht, danach ein zufriedenes Beisammensein von Künstlern und einem Teil des Teams. Andere mussten leider abbauen. Um drei Uhr nachts konnten wir die Türen der Ostfriesischen Landschaft abschließen.

Mein Fazit am Ende einer Langen Nacht: Es war grandios! Alle Mühe hat sich gelohnt. Simon hat es schon beschrieben: Unsere Gipfelstürmer haben mal wieder ein Feuerwerk abgebrannt und das Publikum war begeistert. Viele enthusiastische Mails oder Anrufe, bzw. Ansprachen beim gestrigen Konzert in Leer machten das auch im Anschluss noch einmal deutlich. Alle waren sich einig: Die Ostfriesische Landschaft war ein toller Organisator und Gastgeber eines großartigen Gezeitenkonzertes und hat den Gipfelstürmern ein wunderbares Podium geboten.

Nachts vor der Ostfriesischen Landschaft, Foto: Karlheinz Krämer
Nachts vor der Ostfriesischen Landschaft, Foto: Karlheinz Krämer

Eine Nacht für die Geschichtsbücher

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Wassily und Nikolai Gerassimez, Foto: Karlheinz Krämer
Wassily und Nikolai Gerassimez, Foto: Karlheinz Krämer

14 Künstler, 2 Moderatoren, 6 Stunden Musik, 3 Bühnen, 220 Besucher, bestimmt tausende Takte Musik, Klassik, Jazz, Pop, Gesang, Schauspiel. Allein die Statistik enthält Superlative. Die Lange Nacht der Gipfelstürmer bot so ziemlich alles, was sich ein Mensch erträumen kann, wenn er sich für Musik und Kultur interessiert. In vielerlei Hinsicht war die Lange Nacht schon vorher als einer der Höhepunkte der Gezeitenkonzerte bezeichnet worden. Denn dass die Gipfelstürmer das Potenzial haben, die Besucher vom Hocker zu reißen, erleben wir seit anderthalb Jahren. All diese Gipfelstürmer zusammen an einem Abend? Ein Traum.

Liya Petrova und Pau Codina Masferrer, Foto: Karlheinz Krämer
Liya Petrova und Pau Codina Masferrer, Foto: Karlheinz Krämer

Wie lief dieses Wandelkonzert nun ab? In zwei Räumen, dem wunderschönen Ständesaal und dem Landschaftsforum, fanden zeitgleich Konzerte statt, in denen sich die Musiker abwechselten. Vorher wurden die Besucher in zwei Gruppen, die blaue und gelbe Gruppe eingeteilt. Nach der ersten Pause wechselten dann die Gruppen die Räume, man „wandelte“ also durch die Räumlichkeiten der Ostfriesischen Landschaft. Aber nicht nur die Besucher, sondern auch die Musiker flitzten noch während des Konzertes zwischen den Räumen hin und her, sodass jeder Besucher auch in den Genuss aller Stücke kam. Nach der zweiten Pause fanden sich dann alle – Musiker und Besucher – im Forum zusammen, wo alle Künstler noch einmal spielten und dann bei der Musik von JOCO den Abend im Innenhof der Landschaft ausklingen ließen.

Helge Aurich und David Kindt, Foto: Karlheinz Krämer
Helge Aurich und David Kindt, Foto: Karlheinz Krämer

So viel zur Struktur, die viel komplizierter klingt als es tatsächlich war und sich als riesiger Erfolg herausstellte. Pünktlich um 18:00 Uhr ging es bei besten sommerlichen Temperaturen entspannt im Innenhof los, wo Matthias Kirschnereit die Gäste begrüßte und mit der Struktur des Abends vertraut machte. Bereitwillig zogen alle in ihre jeweiligen Räume und ließen sich verzaubern von den jungen Künstlern, die euphorisiert und elektrisierend alle in ihren Bann zogen. Matthias Kirschnereit und Ulf Brenken moderierten jeweils die Konzerte, unterhielten das Publikum mit kurzweiligen Anekdoten und Informationen zu Komponisten, Werken und Musikern und führten so bereichernd durch die Lange Nacht.

Vasyl Kotys und Karo Khachatryan, Foto: Karlheinz Krämer
Vasyl Kotys und Karo Khachatryan, Foto: Karlheinz Krämer

Ein einzelner Blogeintrag reicht überhaupt nicht aus, um alle Künstler entsprechend zu würdigen. Für diejenigen, die diese Nacht leider verpasst haben, reicht vielleicht schon die Auflistung all derer aus, die mitgewirkt haben, um eine Vorstellung zu bekommen. Einige bekannte Namen kennt man noch aus dem letzten Jahr, einige sind dazu gekommen, wie der Tenor Karo Khachatryan, der mit seinen Arien die Landschaft zum Beben brachte, oder der Schauspieler Tino Kühn, der Texte vortrug und alle Register der schauspielerischen Darbietung zog. Vasyl Kotys (Klavier), Lilit Grigoryan (Klavier), Liya Petrova (Violine), Pau Codina Masferrer (Violoncello), Nicolai Gerassimez (Klavier), Wassily Gerassimez (Violoncello), Helge Aurich (Klavier) und David Kindt (Klarinette) standen am Ende gemeinsam auf der Bühne und verbeugten sich und erhielten donnernden Applaus, ein Bild für das Geschichtsbuch der Gezeitenkonzerte.
Matthias Kirschnereit bedankte sich für die gelungene Premiere. Dass dieses Wandelkonzert wiederholungswürdig ist, stand da schon fest. Vor allem der letzte gemeinsame Teil im Forum war für den künstlerischen Leiter eine Herzensangelegenheit. Denn es gab zwar ein offizielles Programm – das wurde aber am Ende über den Haufen geworfen und jeder spielte mehr oder weniger spontan. So wurde der Abschluss eine spannende Improvisation („Überraschungen“ stand im Programm), das Ganze funktionierte quasi auf Zuruf: „Wassily, willst du noch spielen?“. So wurde die oft übliche und strenge Liturgie des Klassikkonzertes abgelöst von einer entspannten, aber zugleich höchst konzentrierten und intensiven Atmosphäre mit dem Gefühl von „Hier und jetzt kann jetzt alles passieren“. Der Kreislauf des Kunstwerkes von Werk, Interpret und Publikum – selten wurde er so deutlich wie bei der Langen Nacht. Lang war der Sonnabend tatsächlich, der dritte Teil endete gegen 23:15 Uhr (man bedenke: es ging um 18:00 Uhr los!). Das störte niemanden, im Gegenteil: alle strömten zurück in den Innenhof, wo den ganzen Abend lang das Haase Catering und Thiele Tee für das Leib und Wohl sorgten und die ostfriesische Band JOCO den letzten musikalischen Höhepunkt bot. Zu deren wunderbaren Klängen und dem harmonischen Gesang der beiden Schwestern Cosima und Josepha ließ man die laue Sommernacht mit einer Gartenparty ausklingen. Die Lange Nacht der Gipfelstürmer – auch im nächsten Jahr!

JOCO, Foto: Karlheinz Krämer
JOCO, Foto: Karlheinz Krämer

Arbeiten unter erschwerten Bedingungen

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Straßenarbeiten am Georgswall

Nach dem Festival ist vor dem Festival. So wie bei den Gezeiten ist es auch bei unserer Arbeit, kaum ist etwas zu Ende, gibt es einen neuen Anfang. Gleichzeitig zu Abrechnungen und Nacharbeiten der Gezeitenkonzerte 2012 machen wir uns bereits Gedanken zu 2013. Schließlich müssen dafür schon bald die Gelder beantragt werden, da bei vielen Stiftungen u. ä. – genauso wie bei der Kulturförderung, die von der Ostfriesischen Landschaft vergeben wird – die Antragsfristen bereits im kommenden Monat liegen. Ohne ein solides Konzept und eine durchdachte Finanzierung braucht man dort aber keinen Antrag zu stellen, wenn man mit einer Förderung bedacht werden möchte. Also heißt es grübeln, grübeln, grübeln. Heute wurde das stark erschwert, da wir im Landschaftsforum von der einen Seite quasi geteert und gefedert werden: Der Georgswall ist seit heute Einbahnstraße und Straßenbauarbeiten werden unter unserem Fenster ausgeführt. Von der anderen steigt man uns aufs Dach. Die Landschaft ist nun an der Seite zum Pingelhus komplett eingerüstet, weil die Fassade saniert werden muss. Das führt natürlich zu enormer Geruch- und Lärmbelästigung. Gelüftet werden kann nicht und das Denken fällt schwer.

eingerüstet – kein Zugang zum Landschaftsforum möglich

Wir bedanken uns bei unseren Festivalförderern