Die Broschüre mit dem ausführlichen Programm der Gezeitenkonzerte inklusive aller Streifzüge und dem Bestellformular wird direkt von der Druckerei aus verschickt. Wir haben die ersten Exemplare am Freitag erhalten und umgehend vorab an unsere Förderer versandt. Weitere 7.000 Exemplare sind auf dem Weg in die Haushalte. Wer es noch nicht erhalten hat, kann hier online blättern. Bestellen können Sie natürlich auch per Internet. Auch die Verteilung ist bereits angelaufen, sodass bis Ende der Woche alle mit Programmheften versorgt sein müssten, bzw. sich eins an den bekannten Auslagestellen ‘rausholen können.
Allgemein
Herausforderungen zum Vorverkaufsstart
Heute ab 09:00 Uhr ging es los mit dem offiziellen Vorverkauf für die Gezeitenkonzerte 2015. Unsere Kollegin Wiebke Schoon ist leider noch krank und hat so nur von zu Hause aus die externen Vorverkaufsstellen und den Verkauf übers Internet freigeschaltet. Ihr wünschen wir an dieser Stelle gute Besserung!
Mit drei Personen haben wir hier dem ersten Ansturm standgehalten, da zwei von uns zumindest heute Vormittag in der Auftaktpressekonferenz zur Programmvorstellung saßen. Die Telefone klingelten wie gewohnt heiß, der E-Mail-Speicher war voll, ebenso die Plätze auf dem Flur. Was mehr und mehr abnimmt, ist die Bestellung per Fax.
Gut, dass unser Gezeiten-Team sturmerprobt ist, sodass wir gelassen bleiben. Unsere Kunden sind ohnehin größtenteils sehr geduldig, voller Vorfreude und glücklich, dass sie jetzt zumindest schon einmal bei uns das Programm in den Händen halten. Die anderen Exemplare sind unterwegs! Auf unserer Seite sind alle Termine ausführlich dargestellt, sodass Sie dort schon einmal gucken können. Wir freuen uns auf Ihre Kartenbestellung und beraten Sie gerne! Sollten Ihre Adresse noch nicht in unserem Verteiler sein, melden Sie sich bitte. Dann schicken wir Ihnen schnell ein Exemplar zu.
P.S.: Einen musikalischen Vorgeschmack gibt es bereits heute Abend im Deutschlandfunk. Dort wird in der Sendung „Musik-Panorama“ ab 21:05 Uhr der Mitschnitt des Gezeitenkonzertes mit den Vocalisti Rostochienses unter der Leitung von Dagmar Gatz gemeinsam mit Hans-Peter und Volker Stenzl am Klavier ausgestrahlt. Mitgeschnitten wurde dieses Konzert am 5. Juli 2014 in der Lambertikirche Aurich.
Neue Bahnen allerorten
Gestern Abend war die erste Mitgliederversammlung des Freundeskreises der Gezeitenkonzerte e. V. mit dem neuen Vorstand. Mehr als 90 „Freunde“ und Gäste hatten sich im Hotel am Schloss eingefunden, um den Regularien und Bekanntmachungen der 1. Vorsitzenden, Beate Friemann, zuzuhören. Von unserem Kernteam der Gezeitenkonzerte sind mehr als die Hälfte gleichzeitig Mitglied der „Freunde“. Und ich muss sagen, es ist ein angenehmes Gefühl, sich auch außerhalb des Festivals in diesem Kreis zusammen zu finden. →Weiterlesen… “Neue Bahnen allerorten”
O du Fröhliche…
Für viele ist die Advents- und Weihnachtszeit die Zeit der Rückblicke. Das gilt nicht für das Team der Gezeitenkonzerte. Diese Tage sind für uns geprägt von Besuchen in im Winter zugigen Kirchen oder Scheunen und ähnlichen interessanten Gebäuden, um zu gucken, ob sie sich als Konzertort eignen. Dann führen wir viele Gespräche mit Sponsoren. An manchen Tagen bekommt man einen Korb, das ist nicht so schön, gehört aber dazu. Die wirtschaftliche Lage ist nun einmal zurzeit nicht so rosig. Und dass die Zinsen für Guthaben extrem niedrig sind, sieht jeder auf seinem Kontoauszug. Für viele Stiftungen hat das zur Folge, dass auch deren Zinserträge, die sie vielfach zur Förderung kultureller Vorhaben aufwenden, zurückgehen und sie ihr Geld zwar noch Projekten zu Gute kommen lassen, aber nicht mehr in vollem Umfang. Wenn man mit der beantragten Summe kalkuliert hat, tut das weh und man muss sich schnell nach anderen Fördermöglichkeiten umsehen.
Diese Woche hat glücklicherweise gut begonnen. →Weiterlesen… “O du Fröhliche…”
„Neue Bahnen“ – Motto Gezeitenkonzerte 2015
2015 fahren die Gezeitenkonzerte in ihre vierte Saison
Die nächste Saison der Gezeitenkonzerte der Ostfriesischen Landschaft steht bevor, wieder mit neuen Entdeckungen, spannenden Kontrasten – und diesmal alles unter dem Motto „Neue Bahnen“! Was hat es damit auf sich?
1853 war Robert Schumann 43 Jahre alt und seit drei Jahren Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf. Er war seit 1840 mit Clara (geb. Wieck) verheiratet, und beide hatten inzwischen sechs Kinder. Es ging also sicherlich ebenso hochkarätig musikalisch wie einigermaßen unruhig zu im Hause Schumann. Und am letzten Septembertag 1853 kam (auf Empfehlung des Freundes und berühmten Geigers Joseph Joachim) für einige Tage der junge Hamburger Johannes Brahms zu Besuch.
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David Orlowsky Trio auf Gut Horn in Gristede
Passend zu unserem Thema 2015 „Neue Bahnen“ (Erklärung folgt), haben wir im kommenden Jahr auf vielfachen Wunsch aus dem Publikum Klezmer dabei. Wir freuen uns sehr über die Bestätigung des David Orlowsky Trios, das am Donnerstag, dem 6. August im wunderschönen Ambiente von Gut Horn Gristede auftreten wird. Auch wenn der Kern der Gezeitenkonzerte die Kammermusik ist und bleibt, stehen von Beginn an auch andere Genres wie Jazz oder Weltmusik auf dem Programm (z. B. das Julia Hülsmann Quartett oder Classic meets Cuba). Sowohl für Matthias Kirschnereit als auch für David Orlowsky war es ein Herzenswunsch, dass dieses Konzert zustande kommt, nachdem sich die beiden im Sommer beim Festival vielsaitig des Verdi Quartetts in Füssen kennengelernt haben.
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Tänzerische Leidenschaft im Radio
Deutschlandfunk sendet Mitschnitt vom Gezeitenkonzert mit Nils Mönkemeyer und William Youn
Am Freitag ist es soweit: Der erste von drei Mitschnitten der Gezeitenkonzerte 2014 wird gesendet. Im Deutschlandfunk gibt es am Freitag, dem Freitag, 31. Oktober, ab 22:05 Uhr (in Ostfriesland zu empfangen auf 101,8 MHz) den Mitschnitt vom Gezeitenkonzert mit dem Bratschisten Nils Mönkemeyer und dem Pianisten William Youn in der Sendung „Musikforum“ zu hören. Die beiden jungen Musiker begeisterten am 24. Juni 2014 das Publikum in der St. Mauritius Kirche zu Reepsholt.
Nach der Ebbe kommt die Flut
Viele mögen sich wundern, warum es im Gezeitenblog derzeit so ruhig geworden ist. Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass im Oktober viele Fristen bei Sponsoren auslaufen. Und da wir ja auch im kommenden Jahr wieder herausragende Künstler und spannende Gipfelstürmer in die Gezeitenkonzerte einbinden möchten, bedeutet das für uns: Konzepte erstellen (mal lang, mal kurz), über Kosten- und Finanzierungsplänen brüten, nach Möglichkeit zwischendurch auch schon mal ein paar Künstler und die passenden Orte dazu anfragen und ganz nebenbei die normale Arbeit im Landschaftsforum mit zu erledigen. Natürlich erreichen uns auch viele Anfragen von Agenturen und Künstlern, die sich beworben haben. Viele davon müssen wir leider auf die Folgejahre vertrösten, da wir Unmengen (!) an Anfragen bekommen und Matthias Kirschnereit als künstlerischer Leiter natürlich auch eigene Ideen hat und verfolgen möchte! Zum Bloggen bleibt dann schlicht und ergreifend manchmal leider nur wenig Zeit übrig. Dabei freuen wir uns richtig auf Abwechslung mit der Kabarettveranstaltung „Das Geld liegt auf der Fensterbank, Marie!“, die am kommenden Freitag im Forum stattfindet und mal etwas ganz anderes ist, als das, was wir bei den Gezeitenkonzerten geboten bekommen.
Heimvorteil Niedersachsen: Tag der Hausmusik
Das Team von Musikland Niedersachsen will mit der diesjährigen Kampagne Heimvorteil Niedersachsen auf den Tag der niedersächsischen Hausmusik aufmerksam machen. Schon am 13. September hat die eigens zu diesem Zweck eingerichtete Wohnzimmerbühne von Musikland Niedersachsen tagsüber in Aurich Station gemacht und Musiker und Macher zum Thema Hausmusik befragt. Für die Gezeitenkonzerte stand Wiebke Schoon Geschäftsführer Markus Lüdke Rede und Antwort. Musik machen wollte sie nicht, aber dafür waren andere da, die zahlreiche musikalische Intermezzi von Marschmusik über Klassik bis Rock, die viele Menschen neugierig machten. Auch Mitmach-Aktionen standen auf dem Programm.
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Wasserstandsmeldung zum Abschluss des Sommers
Nachdem sich die Anfragen häufen, warum den im Gezeitenblog nichts passiert, kommt hier die kurze Antwort: Wir haben nach dem Festival alle zusammen eine längere Pause eingelegt. Diese ist nun vorbei und wir stecken mitten in den Vorbereitungen der Gezeitenkonzerte 2015.
Dankbar blicken wir zurück auf eine intensive, spannende Festivalsaison mit 32 wunderbaren Konzerten. Ein erneuter Publikumszuwachs in Höhe von rund 30 % und lauter zufriedene Künstler, die alle gerne wiederkommen möchten und Gäste, die ebenfalls schon nach dem Erscheinungsdatum des Programms fürs nächste Jahr fragen, spiegeln das wider.
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Die letzten Tage
Teil I – Die Flamme des Festivals
Nach vier intensiven Konzerttagen, die selten vor halb eins nachts endeten, einer entspannten zweistündigen Pressekonferenz am Montagvormittag, sowie Mittagessen und Picknick mit dem Gezeiten-Team, können wir jetzt endlich ein bisschen zurückblicken und aufarbeiten. Offen sind zum Beispiel noch die Berichte der Gezeitenkonzerte in Dunum und Leer, die wir gerne im Blog verewigen möchten. Überhaupt freuen Wibke und ich uns, dass der Gezeitenblog in diesem Jahr wieder gut angenommen wurde. Klickzahlen sind und dürfen kein Maßstab für Qualität sein, aber ein bisschen stolz sind wir schon, dass der Blog bis zu 403 mal am Tag aufgerufen wurde (knapp 10.000 Aufrufe während des Festivalzeitraums). Es ist eine schöne Plattform, um die vielen Konzerte und Geschichten hinter der Bühne schreibend zu begleiten. Und wie überall, hat man dabei kreative und weniger inspirierte Tage, weil zum Beispiel vormittags schnell ein Text produziert werden musste und nachmittags schon die Fahrt zum nächsten Konzert los ging. So ist dieser Blog während des Festivals eine wunderbare Spielwiese für feuilletonistische Kleinformate und ein Ventil, um die eigene Begeisterung über die Musik, die Künstler und die Atmosphäre in sprachliche Form zu gießen. Auch wenn wir hier natürlich nicht die eigenen Veranstaltungen verreißen würden (dafür gibt es die unabhängige Presse), sollte doch ein Maß an Selbstkritik und Ehrlichkeit gewährt werden. Wenn ich an das kontroverse Eröffnungskonzert denke, haben wir das auch eingehalten.
Gezeitenkonzerte 2015 mit hochkarätigem Blödsinn
Nach dem Festival ist vor dem Festival. Weil das Team bis zu 72 Stunden am Tag arbeitet, können wir jetzt schon einige der absoluten Highlights für das Jahr 2015 präsentieren. Völlig ernst gemeint.
Wir freuen uns, mit dem Geist von Karajan einen der größten Stars der Klassik-Szene zu präsentieren. Die Gezeitenkonzerte haben keine Kosten gespart, um die große Revival-Welttournee auch nach Ostfriesland zu holen. In der Großen Kirche in Leer wird der Geist von Karajan mit den Berliner Philharmonikern die dritte Beethoven Sinfonie in der Besetzung von 1962 dirigieren. Das Management teilte uns bereits mit, dass die Musiker sich sehr auf das Konzert freuen und auch der Geist von Karajan gespannt auf das ostfriesische Publikum sei.
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Ochtersum all over the World
Es gibt in Ostfriesland ein kleines Dorf, das nennt sich Ochtersum. Wer zum ersten Mal durch Ochtersum fährt, erlebt ein beschauliches, unspektakuläres Dörfchen, wo direkt hinter der Kirche die ostfriesische Endlosigkeit beginnt. Hier ist nicht viel los. Seit gestern Abend dürfte (zumindest theoretisch) die halbe Welt Ochtersum kennen. Das Gezeitenkonzert mit Ramón Ortega Quero (Oboe) und Annika Treutler (Klavier) wurde von Deutschlandradio Kultur live übertragen. Eine Premiere bei unserem Festival. Viele Konzerte wurden in den letzten drei Jahren mitgeschnitten und zum Teil in diesem Jahr ausgestrahlt, doch eine Live-Schalte war noch nicht dabei. Wibke hat hier schon erzählt, wie diese besondere Übertragung zustande kam.
Nun ist die Seele in Verzückung
… sagt Benedikt im dritten Akt von Shakespeares „Viel Lärm um nichts“. Und weiter sagt er: „Ist es nicht seltsam, dass Schafdärme die Seele aus eines Menschen Leibe ziehn können? Nun, im Ernst, eine Hornmusik wäre mir lieber.“ Hornmusik, lieber Benedikt, kannst du bei den Gezeitenkonzerten am Sonnabend in Dunum hören. Aber du hast schon Recht. Es ist wirklich eine beinahe übernatürliche Sache, dass aus bestimmten Dingen so magische Klänge kommen, die unsere Seele in Bewegung setzen. Immerhin hast du hier im dritten Akt also mindestens die Hälfte der Wahrheit erkannt. Dass du hoffnungslos in Beatrice verknallt bist, naja, das wirst du schon noch früh genug erkennen und gestehen.
Was hat „Viel Lärm um nichts“, diese wunderbare Komödie (übrigens großartig verfilmt von Joss Whedon, läuft grad im Kino) mit den Gezeitenkonzerten zu tun? Am Donnerstag gab es in der Kirche Ditzum vier kleine musikalische Lieder von Erich Wolfgang Korngold zu hören, die als „Viel Lärm um nichts“ op. 11 benannt sind. Es ist eine kleine Suite voll expressiver Momente, die sich direkt auf das Schauspiel und die dort auftauchende Musik beziehen.
Gezeitenkonzerte im Endspurt
So langsam gehen die Gezeitenkonzerte 2014 ihrem Ende zu. Vor uns liegen, mal abgesehen vom Schlusskonzert am Sonntag, noch die drei Konzerte mit den Preisträgern des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD, quasi einem Festival im Festival.
Den Startschuss dafür setzen am Donnerstag um 20:00 Uhr die bezaubernde junge und hochtalentierte Violinistin Hyeyoon Park und ihr kongenialer Partner Florian Uhlig am Klavier in Ditzum. Hyeyoon gewann bereits als 17-Jährige den 1. Preis beim Internationalen ARD-Musikwettbewerb. Heute ist sie 21 Jahre alt und gehört zu den „vielversprechendsten Geigerinnen ihrer Generation“ (Konzertdirektion Schmid). So ist es nicht verwunderlich, dass auch etablierte Musiker-Kollegen wie Gidon Kremer, András Schiff, Daniel Hope oder Lars Vogt gerne Konzerte mit ihr spielen und sie regelmäßig bei den großen europäischen Musikfestivals auftritt. Gemeinsam mit Florian Uhlig, der sich früh für ein Studium in England entschieden hat, wo er 1999 an der Royal Academy of Music seinen Master machte und promovierte, spielt sie in der schönen Kirche zu Ditzum Werke von J. S. Bach, Liszt, Schumann, Korngold und Franck.
Ostfriesische Waldszenen op. 1
Irgendwo singt ein Vogel. Der Wind rauscht leicht durch die hohen Bäume. Der Wald atmet. Biegt man, von Aurich kommend, in Hesel links ab, ist man bald im Heseler Wald. Ein typischer, breiter Forstweg lässt dort Platz für Fahrzeuge, doch ansonsten ist hier alles typisch Wald. Zwei schmale Pfade führen in den Wald hinein. Nach wenigen Metern ist man mitten in der Natur, wo die Sonne von den grünen Blättern gebrochen wird und das Smartphone überflüssig ist. Plötzlich ertönt ein Röhren in der Ferne. Gibt es etwa Hirsche in Ostfriesland?! Begibt man sich weiter in den Wald hinein, wird das Geräusch klarer. Anmutig trägt der Wind es über die Sandhügel und Lichtungen. Ein klarer und vibrierender Ton schallt durch den Wald. Je näher man dem Ton kommt, desto eindeutiger wird er, bis er sich plötzlich verdoppelt, verdreifacht, vervierfacht, ja, man kommt gar nicht mit dem Zählen hinterher, so vielstimmig klingt die Luft.