Drei brillante Pianistinnen bei NDR Kultur

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Maria João Pires und Lilit Grigoryan beim Gezeitenkonzert in der Neuen Kirche Emden, Foto: Karlheinz Krämer
Maria João Pires und Lilit Grigoryan beim Gezeitenkonzert in der Neuen Kirche Emden, Foto: Karlheinz Krämer

Manch einer von denen, die dabei waren, hat sich vermutlich gewundert, dass ein paar Stücke aus den beiden Gezeitenkonzerten in der Neuen Kirche Emden noch nicht bei NDR Kultur gesendet wurde. Morgen, am Himmelfahrtstag, ist es endlich soweit: Unter dem Titel „Drei Pianistinnen“ wird am 5. Mai auf NDR-Kultur von 18:00 bis 20:00 Uhr der noch ausstehende Part des Mitschnittes der beiden Gezeitenkonzerte mit Anna Vinnitskaja, Lilit Grigoryan und Maria João Pires. →Weiterlesen… “Drei brillante Pianistinnen bei NDR Kultur”

Tine Thing Helseth und Ensemble Allegria auf NDR Kultur

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Mitschnitt vom Auftakt der Gezeitenkonzerte 2015 aus dem Presswerk im Volkswagen Werk Emden

Tine Thing Helseth mit dem Ensemble Allegria, Foto: Karlheinz Krämer
Tine Thing Helseth mit dem Ensemble Allegria, Foto: Karlheinz Krämer

Von vielen Freunden der Gezeitenkonzerte wird dieser Termin schon sehnsüchtig erwartet: Heute Abend ist es endlich soweit! Unser Kulturpartner NDR Kultur strahlt den Mitschnitt des Auftaktkonzertes vom letzten Jahr mit der norwegischen Star-Trompeterin Tine Thing Helseth und dem fantastischen Ensemble Allegria aus. Um 22:05 Uhr in der Soirée hören Sie die Rumänischen Volkstänze und das Divertimento für Streichorchester von Béla Bartók, das Konzert D-Dur op. 3/3 BWV 972 von Johann Sebastian Bach, Albinonis Konzert für Oboe, Streicher und b.c. B-Dur op. 7/3 (in der Fassung für Trompete) und Zwei nordische Weisen op. 63 von Edvard Grieg. Die Tonmeisterin und –techniker vom NDR waren von der Klangqualität dieses Gezeitenkonzertes sehr begeistert. →Weiterlesen… “Tine Thing Helseth und Ensemble Allegria auf NDR Kultur”

Übertragung Gezeitenkonzert auf NDR Kultur

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Vocalisti Rostochienses mit Matthias Kirschnereit beim Gezeitenkonzert in der Warnfriedkirche Osteel, Foto: Karlheinz Krämer
Vocalisti Rostochienses mit Matthias Kirschnereit beim Gezeitenkonzert in der Warnfriedkirche Osteel, Foto: Karlheinz Krämer

Wer sich vergeblich um Karten für die Lange Nacht der Gipfelstürmer heute Abend bemüht hat, muss dennoch nicht ganz auf die Gezeitenkonzerte verzichten. Unser Kultur- und Medienpartner NDR Kultur strahlt heute (26. Juli) den Mitschnitt des Gezeitenkonzertes mit den Vocalisti Rostochienses zusammen mit Matthias Kirschnereit als Solist am Klavier aus. In der vollbesetzten Osteeler Warnfried Kirche ließen letztes Jahr am 29. Juni die jungen Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Dagmar Gatz ein umfangreiches Repertoire von Schütz über Brahms und Schumann bis Whitacre und Råberg erklingen. Das Publikum war ob dieser Stimmgewalt überwältigt. Das Konzert wird unter dem Titel „Musica – Glocken und Chor | Geistliche Musik im Fokus“ ab 19:00 Uhr ausgestrahlt. NDR Kultur sendet in Ostfriesland auf 90,0 MHz.

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Gezeitenkonzert mit Julian Steckel auf NDR Kultur

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Julian Steckel beim Gezeitenkonzert in Buttforde, Foto: Karlheinz Krämer
Julian Steckel beim Gezeitenkonzert in Buttforde, Foto: Karlheinz Krämer

Am Sonntag, dem 23. Februar 2014 sendet NDR Kultur ab 22:00 Uhr in der Soirée den zweiten von insgesamt drei Mitschnitten der Gezeitenkonzerte der Ostfriesischen Landschaft aus dem vergangenen Jahr. NDR Kultur ist Kulturpartner der Gezeitenkonzerte und sendet in Ostfriesland auf 90,0 MHz.
Am 18. Juli 2013 war der junge, aufstrebende Cellist Julian Steckel zu Gast in der hübschen kleinen Dorfkirche Buttforde. Dort spielte er die Suiten Nr. 1, Nr. 3 und Nr. 6 für Violoncello solo von Johann Sebastian Bach. Im Anschluss daran titelte Simon Hopf hier im Gezeitenblog sehr treffend: “Nächste Ausfahrt: Olymp”.
Die insgesamt sechs Bachsuiten gehören zum Hervorragendsten, was an Kompositionen für dieses Streichinstrument geschaffen wurde. Gleichzeitig waren Solowerke für Cello zu dieser Zeit nicht nur ungewöhnlich, sondern geradezu Neuland. Jede der sechssätzigen Suiten ist im Detail so unterschiedlich und vielseitig wie die parallel entstandenen sechs Solosonaten und –partiten und Violine und die berühmten sechs Brandenburgischen Konzerte (mein Dank gilt wieder einmal Ulf Brenken für sein Fachwissen).
Julian Steckel, 1. ARD- und ECHO-Klassik-Preisträger, gehört international zu den gefragtesten Cellisten und ist seit 2011 Professor für Violoncello an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock. In Buttforde begeisterte er durch sein intensives, mitreißendes Spiel, seine Unaufgeregtheit, die Publikumsnähe und seine umwerfend sympathische Art. Nach dem Konzert sprang er mal eben in den Ü-Wagen, der vor der alten Pastorei stand, um zu fragen, ob alles ok war, bevor er sich dann ganz gelassen unters Volk mischte. Bei uns im Team stand schnell fest: Der soll doch bitte bald wiederkommen!
Wir bedanken uns noch einmal bei den Buttfordern, die uns an diesem lauen Sommerabend großartig unterstützt haben. So war es ein rundum gelungener Abend.

Julian Steckel beim Gezeitenkonzert in Buttforde, Foto: Karlheinz Krämer
Julian Steckel beim Gezeitenkonzert in Buttforde, Foto: Karlheinz Krämer

Gezeitenkonzert bei NDR Kultur mit Christian Tetzlaff und Matthias Kirschnereit

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Christian Tetzlaff und Matthias Kirschnereit, Foto: Karlheinz Krämer
Christian Tetzlaff und Matthias Kirschnereit, Foto: Karlheinz Krämer

Um Ihnen die Wartezeit zu verkürzen, hat unser Kulturpartner NDR Kultur gleich im Januar und Februar zwei von insgesamt drei Mitschnitten der Gezeitenkonzerte 2013 im Programm. Los geht es am Sonntagabend (12. Januar 2014) in der Soirée von 22:00 bis 00:00 Uhr mit dem Konzert vom 9. August 2013. NDR Kultur ist in Ostfriesland auf der Frequenz 90,0 MHz empfangbar. In Sengwarden standen an diesem lauen Sommerabend zwei große Musiker und gute Freunde auf der Bühne: Violinist Christian Tetzlaff und Pianist Matthias Kirschnereit. Es war ein sehr bewegendes Konzerterlebnis in der wunderschönen und bis auf den letzten Platz besetzten St.-Georgs-Kirche in der Nähe von Wilhelmshaven. Auf dem Programm stand die Sonate für Violine und Klavier von Leoš Janáček, die Sonate Nr. 6 in A-Dur op. 30/1 von Ludwig van Beethoven sowie die Sonate e-Moll KV 304 von Wolfgang Amadeus Mozart und die G-Dur-Sonate von Maurice Ravel.

Die Künstler
Christian Tetzlaff ist ein gefragter Violinist mit rund 100 Konzerten im Jahr. Regelmäßige Konzertpartner sind dabei in letzter Zeit Leif Ove Andsnes und Lars Vogt. Nach zwei Konzerten in Folge (2012 in Remels) zusammen mit Matthias Kirschnereit darf sich das Publikum in diesem Sommer auf sein Gezeitenkonzert mit dem Tetzlaff Quartett freuen. Nähere Informationen dazu folgen in Kürze. Übrigens spielte Christian Tetzlaff kurz vor seinem Auftritt auf der ostfriesischen Halbinsel das Mendelssohn Konzert auf der Waldbühne in Berlin zusammen mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle vor 20.000 Zuhörern. (Einen Ausschnitt davon sehen Sie hier.) In Sengwarden waren es trotz vollem Haus doch deutlich weniger!
Die Zeit mit Matthias Kirschnereit als künstlerischem Leiter des Festivals in Ostfriesland – wir sind nunmehr im dritten Jahr – ist wie im Flug vergangen. Die Zusammenarbeit ist uns immer noch eine große Freude. In künstlerischer Hinsicht für Furore sorgte jüngst seine neue Händel-CD zusammen mit der Deutschen Kammerakademie Neuss unter Lavard Skou Larsen, die sogleich CD der Woche bei NDR Kultur war.

Gedränge
Auf dem Hof vor dem Gemeindehaus, der eigentlich als Parkplatz für Kirchenbesucher dient, drängten sich der große Übertragungswagen vom NDR, ein zusätzlicher Toilettenwagen, um dem Ansturm auf die Toiletten ausgleichen zu können und der Lieferwagen vom Catering. Somit standen auch 2013 die Autos kreuz und quer durch Sengwarden verteilt, was die Anwohner sicherlich sonst nur im Zusammenhang mit dem Weihnachtsgottesdienst kennen. Wir bitten sowohl die Sengwarder als auch die Besucher der Gezeitenkonzerte die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen!

Christian Tetzlaff und Matthias Kirschnereit beim Gezeitenkonzert in Sengwarden 2013, Foto: Karlheinz Krämer
Christian Tetzlaff und Matthias Kirschnereit beim Gezeitenkonzert in Sengwarden 2013, Foto: Karlheinz Krämer

Musikalische Sternstunde in Sengwarden

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Christian Tetzlaff und Matthias Kirschnereit beim Gezeitenkonzert in Sengwarden, Foto: Karlheinz Krämer
Christian Tetzlaff und Matthias Kirschnereit beim Gezeitenkonzert in Sengwarden, Foto: Karlheinz Krämer

Christian Tetzlaff, einer der anerkannt weltbesten Geiger, war am vergangenen Freitag zu Gast in der St.-Georgs-Kirche zu Sengwarden. Gemeinsam mit Matthias Kirschnereit spielte er Violinsonaten von Janáček, Beethoven, Mozart und Ravel. Und um meine Presseschelte gleich zu Beginn des Blog-Beitrags loszuwerden: Nicht alle maßgeblichen Zeitungen Ostfrieslands hatten Rezensenten geschickt – dabei hätte dieses Konzert für kulturinteressierte Journalisten der Region doch sogar ein privater Pflichttermin sein müssen! Womöglich zog mancher die TV-Fernbedienung vor, um sich ein langweiliges Bayern München-Heimspiel anzuschauen? Welch ein Fehlgriff! Und dabei gab es noch nicht einmal Musik von György Kurtág…

Das Konzert begann mit der eigentlich etwas unzugänglichen Violinsonate von Leoš Janáček, die der tschechische Komponist in mehreren Anläufen zwischen 1914 und 1921 komponierte, und die schon einen Beigeschmack von bitterer Kriegserfahrung hörbar werden lässt. Christian Tetzlaff und Matthias Kirschnereit, die seit einem Vierteljahrhundert gemeinsam musizieren, fühlten sich vom ersten Takt an in diese Welt hinein und übertrugen die manchmal spröden, oft erstaunlich melodiösen, auch sperrigen Klänge des eigenwilligen Janáček-Stils auf das spannungsvoll zuhörende Publikum. Dagegen wirkte die anschließend vorgetragene klassische Violinsonate von Ludwig van Beethoven Nr. 6 A-Dur op. 30/1 von 1802 zwar nicht erholsam, aber doch auf alle Fälle beruhigend. Mit dem abschließenden, originellen Variationssatz entließen uns die beiden Künstler in die Pause.

Die Sengwarder Kirche hat nur einen Ausgang, und der Weg zum Gemeindehaus führt durch einen recht schmalen, heckengesäumten Weg. Es dauerte also entsprechend lange, bis alle Besucher ein wenig Luft schnappen, sich erfrischen und konditionell auftanken konnten. Das Wetter spielte mit, denn es blieb glücklicherweise trocken, und das Haase-Catering stand auch ohne Pavillon nicht im Regen.

Die zweite Konzerthälfte führte nun von der Klassik zur Nachromantik zurück und begann mit der e-Moll-Violinsonate KV 304 (300c) von Wolfgang Amadeus Mozart. Diese Sonate ist ein sehr spezielles Werk, der man ihren sonst so typisch erkennbaren Komponisten nicht unbedingt anhört. Mozart schrieb diese seine einzige Moll-Violinsonate (von insgesamt achtzehn) 1778 in Paris. Er hatte dort gerade den tragischen Tod seiner Mutter zu verkraften, die ihn als einziges Familienmitglied auf einer längeren Westeuropatournee begleitet hatte. Nun hieß es, die Familie zu informieren, die Formalitäten zu bewältigen und trotz allem künstlerisch wie wirtschaftlich zurecht zu kommen – was für ein Spagat! Mozarts e-Moll-Sonate klingt daher auch wie außerhalb der Zeit, an manchen Stellen wie Schubert, und sie erreicht jeden Hörer, der mit dem Herzen bei der Sache ist, in seinem tiefsten Innern. Meine Sitznachbarin, die das Stück noch nicht kannte, meinte anschließend, das man kaum darauf kommen würde, dass diese Sonate von Mozart sei. Christian Tetzlaff und Matthias Kirschnereit lieben dieses Stück hörbar und vermittelten ihre tiefe Vertrautheit mit der Musik dem weiterhin konzentriert lauschenden Publikum, so dass eine besondere Atmosphäre entstehen konnte – gerade hier, wo manches quasi „hinter den Noten“ steht. Das letzte Werk des Abends schloss dann den Bogen zu Janáček, denn es gab die Violinsonate von Maurice Ravel, beendet 1927, nach vier Jahren Arbeit. Auch Ravel ist ein eigensinniger Komponist, der keiner „Schule“ zugeordnet werden kann und zwischen Impressionismus und Neoklassizismus seinen ganz eigenen Weg gefunden hat. Es machte ihm gar nichts aus, sogar Jazzelemente in die Kammermusik zu integrieren, somit als Mittelsatz einen „Blues“ auszupacken, wobei Christian Tetzlaff die Geige stellenweise zur Gitarre werden ließ und Matthias Kirschnereit als kongenialer Partner die bitonale Basis legte. Vorab erklang der überwiegend verhaltene Dialog des Kopfsatzes (Allegretto), von den beiden Musikern wunderschön ausbalanciert dargeboten. Die von Ravel (ironisch?) diagnostizierte Unvereinbarkeit von Geige und Klavier, die ihn – absurderweise – nicht davon abhielt, eine Sonate für genau diese Besetzung zu schreiben, dokumentiert er dann im abschließenden Perpetuum mobile-Satz (Allegro), der den Geiger gefühlt noch einmal genauso viele Noten spielen lässt wie bereits seit Konzertbeginn, während nur der Pianist das thematische Geschehen präsentiert.

Den donnernden Applaus der begeisterten Konzertbesucher, die diese musikalische Sternstunde in Sengwarden miterlebten, konterte das Duo mit zwei Zugaben von Schumann und Beethoven, die wohl mit Augenzwinkern als Reminiszenz an das tolle 2012er Konzert in Remels gedacht waren.

Dieses ausverkaufte Konzert wurde vom Medienpartner der Gezeitenkonzerte, NDR Kultur, aufgezeichnet und wird demzufolge in naher Zukunft für alle Musikinteressierten jenseits der Sengwarder Besucher nacherlebbar sein. Da kann parallel Bayern egal gegen wen (oder sogar gegen Werder) spielen – man sollte vor dem Radio sitzen und der Musik zuhören, denn es wird unvergesslich bleiben.

Christian Tetzlaff und Matthias Kirschnereit, Foto: Karlheinz Krämer
Christian Tetzlaff und Matthias Kirschnereit, Foto: Karlheinz Krämer

Wir bedanken uns bei unseren Festivalförderern