Samstagmorgen, 6:30 Uhr. Das ganze Dorf schläft. Das ganze Dorf? Nein! In einem Zimmer brennt schon Licht und zwar in meinem. Es ist der 21. Mai 2016, und ich bin mal wieder spät dran, pünktlich zur Landschaft zu kommen. Heute ist Oll’ Mai, das bedeutet Arbeit am Samstag für das gesamte Team des Landschaftsforums und einige Personen aus der Verwaltung. Dieses Jahr ging es allerdings um Musikvermittlung, also ein auch für mich spannendes Thema. Das soll ja mal mein Job werden. →Weiterlesen… “Musikalischer Oll’ Mai 2016”
Das dritte TONALi-Tour Schulkonzert mit Kiveli Dörken
oder
Zum guten Schluss im Wasserschloss
Ein schöner Frühlingstag. Ein weißes Wasserschloss zwischen grünen Bäumen und unter blauem Himmel. Ein hübsch renovierter Rittersaal. Ein frischgestimmter Flügel. Eine junge, sympathische Pianistin. Einhundertvierzig Schüler. Ungeahnte Voraussetzungen für ein TONALi-Tour Schulkonzert.
Aber genau die erwartete Kiveli Dörken am Freitagvormittag in der Realschule im barocken Wasserschloss in Dornum. Alle 140 Schülerinnen und Schüler waren gekommen, um die fast 21-jährige Pianistin in ihrer ehrwürdigen Aula zu erleben. Auch dieses Konzert wurde eigenständig vom 13-köpfigen Schülermanager-Team um Hauke Piper organisiert. Allerdings gab es krankheitsbedingt erschwerte Bedingungen, die von den Jugendlichen im Alter zwischen vierzehn und sechzehn aber super gemeistert haben. Schmunzeln musste ich, als Hauke Piper berichtete, dass er Kiveli vom Bahnhof abgeholt und mit nach Hause genommen habe, nicht ohne sofort nachzuschieben, dass sich auch eine Gastfamilie hätte finden lassen.
Ursprünglich waren zwei Durchgänge mit je 70 Teilnehmenden geplant. Nun wurden alle in den Rittersaal gequetscht (ich fand es nicht schlimm). Vermutlich hatte man Kiveli schonen wollen. Das wäre aber nicht nötig gewesen. Sie hatte sichtbar Freude an ihrem Einsatz und auch der Nähe zum Publikum. →Weiterlesen… “Alle guten Dinge sind drei”
Zugegeben: Nachdem wir im letzten Jahr super Erfahrungen mit dem Schülermanager-Team um Raphael Paratore an der IGS Marienhafe gemacht hatten, waren sowohl der Musikobmann Herr Weiß als auch wir von den Gezeitenkonzerten euphorisch und dachten: „Das machen die mit links!“ Ganz so einfach war es dann doch nicht, aber wichtig ist, was am Ende dabei herauskommt.
Und so wurde Johanna Ruppert liebevoll schon im Eingangsbereich mit Notenschlüssel und selbstgebastelter Plakatwand empfangen. Wie schon bei Raffi war auch in diesem Jahr die Bühne geschmückt und für ihren Namenszug war eigens eine Girlande angefertigt worden. Erneut sollte es hier zwei Konzerte (um 08:45 und 10:45 Uhr) mit jeweils 240 Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen in der damit ‚übervollen’ Aula geben. →Weiterlesen… “Parallel-Welten bei TONALi-Tour”
Ein Interview mit zwei Schülermanagern der KGS Hage/Norden
Frage: Wie liefen Eure Vorbereitungen?
Die Vorbereitungen haben wir ganz ohne Lehrer durchgeführt und hatten dabei durchaus einige Startschwierigkeiten. Nach einiger Zeit hatten wir den Dreh aber ganz gut raus. Die Zeit für die Vorbereitungen war insgesamt aber knapp bemessen.
Frage: Was tauchten eventuell für Probleme auf?
Musik ist an unserer Schule nur ein Wahlpflichtkurs (WPK). Also sind wir relativ wenige, sodass jeder einzelne mehr Aufgaben zu übernehmen hatte. Zudem lag die Vorbereitung genau parallel zu einem Assessment-Center, daher hatten wir einige Anwesenheitsprobleme, teilweise war nur die Hälfte der Leute da. Deswegen haben wir ein Vorbereitungstreffen in unserer Freizeit abgehalten. Letztendlich lief dann alles problemlos ab.→Weiterlesen… ““Klassik kann man sich auf jeden Fall mal geben!””
Am 11. Mai war es endlich soweit: Morgens um 08:00 Uhr brachen meine Kollegin Wiebke Schoon und ich mehr oder weniger ausgeschlafen zum ersten Schulkonzert an der KGS Hage-Norden auf. Den Weg fanden wir zu unserer eigenen Überraschung ohne Probleme, und so waren wir bereits um kurz vor neun in der Wildbahn in Norden und bereit zu helfen.
Aber auch das war nicht nötig, denn die Schüler hatten alles perfekt organisiert. Eine Bühne mit Technik war aufgebaut, die Mensa der Schule war bestuhlt und vorbereitet und das gesamte Gebäude war plakatiert. Nachdem wir also das TONALi Roll-Up aufgestellt und die Werbung für die Gezeitenkonzerte verteilt hatten, blieb für uns nichts mehr zu tun als zu warten.
Gegen viertel vor zehn trudelten dann schon die ersten Schüler ein, zu unserer Überraschung aus den Jahrgängen 5-7. Für meine Begriffe sahen die alle viel älter aus. Nach einer kurzen Einleitung einer Schülermanagerin begann der Künstler, Cellist Christoph Heesch, wortlos mit einem Stück von Johann Sebastian Bach. Himmlische Musik, keine Frage. →Weiterlesen… “TONALi-Tour Auftakt in Norden”
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Es war einmal eine Website, die bestand aus einer Bleiwüste: viel Text, wenig Fotos. Gähnende Langeweile machte sich breit. Jahrelang wurder dieser Status quo hingenommen. Schließlich konnte man ja nichts daran ändern. Dann jedoch kam im späten Herbst 2015 Karlheinz Krämer (genannt Kalle), unser Festivalfotograf und -filmer und sagte: “Hej, ich habe gerade unser Fotoarchiv aus vier Jahren Gezeitenkonzerte durchforstet. Wir müssen da dringend etwas mit machen, am besten auf der Homepage!”
Da hatte er ja Recht, aber wie sollten wir das umsetzen? Allein die starre Vorgabe des Veranstaltungskalenders, in die wir unsere Konzerte eintragen mussten, ließ gerade mal ein Logo zu, aber keine weiteren Bilder. Wochenlang zermarterten wir uns unser Hirn, und uns wollte keine Lösung einfallen.
Dann, plötzlich, an einem kalten Wintertag, kam Kalle auf die Idee, uns Pageflow vorzuschlagen, eigentlich ein System für Storytelling, aber irgendwo muss man ja anfangen. Und so haben wir uns zu Beginn einfach mal die Termine vorgenommen. Schließlich gibt es auch da so tolle Fotos, die einfach Appetit auf die Musik dieser hervorragenden Künstler machen. Hörproben und Videomaterial kann man dort auch einbinden und sich dementsprechend ein Bild machen. Dies ist ein vorläufiges Ergebnis – und weitere folgen!
Wie gefällt es Ihnen? Mögen Sie es gerne textlastig, oder sollen wir doch lieber weiterhin die Bilder sprechen lassen? Gerne versuchen wir, Ihre Anregungen aufzunehmen und unsere Darstellung weiterzuentwickeln!
Nach dem Startschuss für die diesjährige TONALi-Tour am 10. März 2016 laufen die Vorbereitungen der Schulkonzerte bereits auf Hochtouren. Die Termine stehen größtenteils schon fest und der Kartenverkauf wird bald beginnen. Was nach eitel Sonnenschein klingt, kann sich aber durchaus kompliziert gestalten. Während man normalerweise mit “Hauptberuflichen” zu tun hat, managen die Lehrer und Schüler das TONALi-Projekt in Ihrer Freizeit. Dementsprechend ist es auch nicht immer ganz so einfach, sie zu erreichen, wenn man schnell Bildmaterial oder Informationen braucht. Die Zeit vergeht doch schneller als man denkt, und durch Unaufmerksamkeiten kann man sich ganz einfach in Schwierigkeiten bringen. Aber aus Fehlern lernt man hoffentlich. Auch für die Schüler ist es nicht so ganz einfach, denn auf sie kommen allerlei Aufgaben zu, wie zum Beispiel die Unterbringung oder die Moderation. Ein Problem ist auch die Kontrolle. Wenn etwas schief geht, sind unmittelbar nur die Lehrer da, die den Schülern aber auch nicht unbedingt ständig auf die Finger gucken. Wir kriegen hier sowieso wenig mit und sind die meiste Zeit mit der Festivalplanung beschäftigt. Da werde ich schnell mal hektisch, wenn ich auf Mails mal nicht gleich eine Antwort bekomme. Vor allem, weil ich meine eigene Arbeitsmoral als Schüler noch vor Augen habe. Aber man soll ja nicht von sich auf andere schließen.
Besonders positiv überrascht bin ich allerdings vom Ideenreichtum der Schüler. In Marienhafe wird es beispielsweise abweichend vom herkömmlichen Konzept einen Workshop für alle Interessierten geben, bei dem man noch mehr über den Werdegang eines Musikers lernen kann. Frische Konzepte klangen ja schon beim Auftakt-Workshop bezüglich des Kartensystems an. →Weiterlesen… “Warmlaufen für die TONALi-Tour”
Fachtagungen von Musikland Niedersachsen sind immer sehr intensiv. Von den allermeisten haben wir aber immer positive Anregungen für unsere eigene Arbeit mitnehmen können. Erstmalig wurde die jährliche Versammlung der Festivalmacher an gleich zwei Tagen angeboten.
„Geschichten vom Pferd“ standen in der Oldenburger Kulturetage auf dem Programm. Es ging um Storytelling. Und ein schönes Beispiel dafür gab zu Beginn nach der Begrüßung durch Markus Lüdke und einer kurzen Einführung ins Thema durch Gunnar Geßner gleich Katrin Windheuser vom Freifeld Festival, mit dem zusammen Musikland Niedersachsen die Tagung organisiert hatte. Mir ist dieses Oldenburger Festival mit seinem Ideenreichtum und schier unerschöpflicher Kreativität schon immer sympathisch, auch wenn ich leider noch nie dabei sein konnte. Die Geschichte von Katrin hangelte sich an den Merkmalen eines Blockbusters entlang – und Freifeld hat vom Drama bis zum Hoffnungsschimmer am Ende alles zu bieten, was einen guten Hollywood-Film ausmacht.
Bereits etwas über einen Monat läuft der Kartenvorverkauf für die Gezeitenkonzerte. Jetzt ist endlich ein bisschen Ruhe eingekehrt, um einen neuen Blogbeitrag zu schreiben.
Obwohl wir für die meisten Konzerte noch schöne Plätze haben, müssen wir bereits jetzt einige Kunden zu unserem großem Bedauern enttäuschen. Mir ist immer etwas mulmig, wenn ich eine Absage über die Lippen bringen muss. Man weiß ja nie, wie so eine Enttäuschung aufgenommen wird. Doch zu unserem großen Glück reagieren die allermeisten Kunden sehr verständnisvoll. Besonders schön ist es, wenn Kunden persönlich bei uns im Büro vorbeischauen können und wir die Plätze gemeinsam aussuchen können. Am Telefon wird mir häufig gesagt „Ich kenne die Kirche nicht, ich vertraue Ihnen da“. Das Problem ist nur, dass ich als FSJ-ler das erste und leider wahrscheinlich auch das letzte Mal dabei bin und nicht alle Veranstaltungsorte kenne. Natürlich versuche ich immer mein Möglichstes, niemanden hinter eine Säule zu setzen, aber irgendwann sind die ersten Reihen auch weg. Vielleicht sollte ich bei den Konzerten doch besser kein Namensschild tragen. À propos Name: Der scheint am Telefon nicht so einfach verständlich zu sein. Eigentlich heiße ich Hilko Engberts. Verabschiedet werde ich aber häufig mit: „Ich danke Ihnen, Herr Emkes/ Engbrecht/ Engelbert…“. Noch schlimmer erwischt es da oft meinen Kollegen Uwe Pape. „Herr Paja“ oder „Herr Plate“ musste er sich schon anhören. Auch sein Erklärungsversuch ist meistens eher wenig hilfreich: „Pape! Wie Pappe, nur mit einem P“ – „Ach so, alles klar, Herr Pappe“.