In der vergangenen Woche war so einiges los. Zwei Orchesterkonzerte mit mehr als 50 Musikern, die extra aus Hong Kong eingeflogen wurden, sind zwar eine enorme Bereicherung, machen aber auch viel Arbeit. Die Hauptlast dabei liegt bei unserer Künstlerbetreuerin Berit Sohn, die zusammen mit dem Stab der Hong Kong Sinfonietta (HKS) alle Zeiten abgestimmt und in Leer alles für einen reibungslosen Ablauf in die Wege geleitet hat. Ursprünglich waren mehr Gastspiele angedacht, nun kam die HKS auf ihrer Europatournee erstmalig nach Deutschland – zu den Gezeitenkonzerten nach Ostfriesland. Es war der Auftakt, bevor es im Anschluss nach Portugal und danach nach Frankreich weitergehen sollte. →Weiterlesen… “Erlebnisreiche Tage mit der Hong Kong Sinfonietta”
Uraufführung
Vier Gitarren, unendliche Klänge
Wir umgeben uns gerne mit Personen, Sachen und Traditionen, die wir kennen. Das Neue ist oft anders, ungewohnt, fremd. Und dann kommt es auch noch so großgeschrieben daher: „Neue Musik“. Manche fröstelt es da schon. Brr, das kapier ich eh nicht. Bin zu dumm, zu nervös, wo ist mein Mozart, wo sind meine Beatles?! Politisch und gesellschaftlich müssen wir in diesen Tagen unsere Stärke beweisen, dass wir Neuen und Anderen aufgeschlossen, tolerant, hilfsbereit begegnen. Ist der Alltag also nicht schwer genug, warum sich abends im Konzert anstrengen für neue Töne und Klänge? Viele suchen oft das beseelte Glück, das wir nach einem Beethoven empfinden, auch bei der zeitgenössischen Musik und sind oft enttäuscht. Avantgarde ist nicht leicht, kann uns aber verändern. Unser Hören ist kulturell determiniert. Was schön, schräg oder unzumutbar ist, lässt sich nicht in objektiven und absoluten Parametern festhalten. Und sicher: Nur weil ich einen Stein auf den Boden werfe und das „Gravitas opus 1“ nenne, ist das noch nicht Avantgarde und hat großen Wert. Neue Musik darf und muss sich kritischen Ohren aussetzen. Ohne Neue Musik wäre nur Vergangenheit. Wer am Sonnabend in Hesel war, konnte sich davon überzeugen: Ja, es kann erschöpfend sein, ungewohnt, schwierig, unverständlich, aber doch immer spannend, fordernd, verändernd. →Weiterlesen… “Vier Gitarren, unendliche Klänge”
Das Periodensystem der Musik
Das Ensemble Kaleidophonia liebt es, mit den Elementen zu spielen. Und die sind zahlreich. Zeit und Raum, Klang und Stoff, Holz, Metall und Feuer – sie alle spielten eine Rolle beim Gezeitenkonzert des Ensembles im Heimathaus Aschendorf. Nach ihrem eindrucksvollen Grenzkonzert in Flachsmeer 2012 zog das Ensemble auch in diesem Jahr wieder interessierte Besucher an, die mal etwas anderes als die üblichen Mozart- und Beethoven-Stücke hören wollten. Sie wurden vor allem im ersten Teil des Konzerts mit Stücken belohnt, die vermutlich die wenigsten schon einmal gehört haben.