Sicherheitskontrollen, Werkschutz, eine vergleichsweise schmale Einlasstür für 660 Menschen – wir sind im Volkswagen Werk Emden, und trotzdem fast pünktlich um 17:00 Uhr beginnt das Konzert Nr. 20 der diesjährigen Gezeitenkonzerte, die ausverkauften Gezeiten-Classixx, nach dem Abschlusskonzert in Bunderhee unsere zweitgrößte Veranstaltung. Eine riesige Halle, in der bei sinnfreier Komplettbestuhlung geschätzt sicher dreitausend Menschen Platz gehabt hätten, wurde von uns nach 2015 erneut als Konzertraum verwendet, diesmal aus akustischen Gründen jedoch um 90° Grad versetzt. In der werktags als Routenzugbahnhof genutzten Halle gab es folglich Stuhlreihen links und rechts etwas versetzt sowie mittig zur Bühne, wobei mein Hörtest während der Probe am frühen Nachmittag keine besonders gravierenden Unterschiede erkennen ließen. In der Mitte hörte man aber logischerweise am besten. →Weiterlesen… “Nächster Halt: Routenzugbahnhof”
Pressegespräch zu den Gezeitenkonzerten
Warum wir schon im Dezember erste Details zu den Gezeitenkonzerten bekannt geben, wenn sie doch erst im Sommer stattfinden, war eine der Fragen am vorletzten Freitag beim Pressegespräch im Prunkzimmer der Ostfriesischen Landschaft. Weil wir schon so viele Anfragen haben, wann denn das Programm endlich kommt, was wir uns für 2016 ausgedacht haben und weil wir den Freunden unseres Festivals mit ein paar Informationen vorab einfach schon eine Freude machen und Lust auf viele schöne Konzerte im kommenden Jahr wecken wollen.
Gezeitenkonzerte 2016 unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Weil
Wer Matthias Kirschnereit kennt, weiß, dass er vor Begeisterung übersprudelt und doch wieder mehr verrät als er eigentlich wollte. So war es auch an diesem Tag.
Gute Neuigkeiten nicht-musikalischer Natur gab es gleich zu Beginn von Landschaftspräsident Rico Mecklenburg, der bekannt gab, dass Ministerpräsident Stephan Weil zu unserem kleinen fünf-jährigen Jubiläum (man könnte auch sagen „Geburtstag“) mit Freude die Schirmherrschaft der Gezeitenkonzerte übernommen hat. Bei der Eröffnung in der Johannes a Lasco Bibliothek in Emden befindet er sich allerdings auf seiner jährlichen Sommerreise im Südosten des Bundeslandes. Noch hat sich kein passender Termin für einen Besuch gefunden.
Volkswagen Werk Emden stärkt weiterhin die Gezeitenkonzerte
Die nächste positive Nachricht kam gleich hinterher: Selbst in Krisenzeiten stärkt das Volkswagen Werk Emden die Region und stellt auch 2016 den Fuhrpark für die Gezeitenkonzerte zur Verfügung. Außerdem dürfen wir nach dem großen Erfolg in diesem Jahr wieder mit einem Gezeiten-Classixx in einer der Hallen auf dem Werksgelände zu Gast sein: „Ein wunderbares Zeichen der Verbundenheit“, nannte Rico Mecklenburg diese beiden Aussagen aus Emden.
Dann ließ er es sich nicht nehmen, einen weiteren Höhepunkt anzukündigen: Das Schlusskonzert wird erneut auf dem Polderhof des Friesenpferdegestüts Brümmer in Bunderhee stattfinden. Gerne möchten wir an den Erfolg mit über 1.000 Besuchern anknüpfen und auch am 14. August 2016 viele junge Musiker des Jungen Philharmonischen Orchesters Niedersachen (JPON) dort auf der Bühne erleben und zwar ganz Motto-getreu u. a. mit der Ouvertüre aus dem „Sommernachtstraum“ von Felix Mendelssohn. →Weiterlesen… “Erster Ausblick auf die Gezeitenkonzerte 2016”
Am vergangenen Sonntag durften die Gezeitenkonzerte der Ostfriesischen Landschaft erneut im Volkswagen Werk Emden zu Gast sein. “Very British” kam das Programm der Nordwestdeutschen Philharmonie zusammen mit Julia Bauer (Sopran) und Anne Heinemann (Trompete) unter der Leitung von Frank Beermann, der gleichzeitig durch den Nachmittag moderierte, daher. Bevor die Gezeiten-Classixx allerdings starten konnten, musste die freigeräumte Halle, der so genannte Routenzug-Bahnhof im LOC (Logistik Zentrum), zum Konzertsaal umfunktioniert werden. Unser Festivalfotograf Karlheinz Krämer hat die Aufbauarbeiten bis zum Konzert für Gezeiten-TV filmisch begleitet.
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Mitschnitt vom Auftakt der Gezeitenkonzerte 2015 aus dem Presswerk im Volkswagen Werk Emden
Von vielen Freunden der Gezeitenkonzerte wird dieser Termin schon sehnsüchtig erwartet: Heute Abend ist es endlich soweit! Unser Kulturpartner NDR Kultur strahlt den Mitschnitt des Auftaktkonzertes vom letzten Jahr mit der norwegischen Star-Trompeterin Tine Thing Helseth und dem fantastischen Ensemble Allegria aus. Um 22:05 Uhr in der Soirée hören Sie die Rumänischen Volkstänze und das Divertimento für Streichorchester von Béla Bartók, das Konzert D-Dur op. 3/3 BWV 972 von Johann Sebastian Bach, Albinonis Konzert für Oboe, Streicher und b.c. B-Dur op. 7/3 (in der Fassung für Trompete) und Zwei nordische Weisen op. 63 von Edvard Grieg. Die Tonmeisterin und –techniker vom NDR waren von der Klangqualität dieses Gezeitenkonzertes sehr begeistert. →Weiterlesen… “Tine Thing Helseth und Ensemble Allegria auf NDR Kultur”
Olli Schulz, einer der besten Singer-Songwriter Deutschlands, erzählt auf seinen Konzerten gerne eine bestimmte Anekdote aus seiner Zeit als Roadie (Techniker) für Peter Maffay: Beim Soundcheck eines Open-Air Konzertes ist Maffay gereizt. Irgendetwas passt ihm nicht; der Sound klingt auf der Bühne nicht gut. Mit seiner unnachahmlichen Stimme knödelt er ins Mikro und fragt den Techniker: „Was ist das für ein Geräusch?“ Der Techniker antwortet: „Peter, das ist der Regen!“. Maffay antwortet: „Stell das ab“.
Was für Regen gilt, gilt auch für Lüftungen. Sie lassen sich nicht einfach abstellen. Sie sind zwar lästig, aber notwendig. Womit wir beim Auftaktkonzert der Gezeitenkonzerte im Emder VW Presswerk angelangt sind.
Das erste Wochenende mit drei Gezeitenkonzerten, die es in sich hatten, liegt hinter uns. Das spektakuläre Auftaktkonzert mit der fantastischen Trompeterin Tine Thing Helseth und dem dynamischen Ensemble Allegria im Presswerk des Volkswagenwerkes Emden war ein Erlebnis und für beide Seiten ein Experiment. Es war im Vorfeld schwierig, sich das optisch vorzustellen, muss ich zugeben. Und als wir hörten, dass es in dieser riesigen Halle nur 600 Plätze geben würde, waren wir fast schon ein wenig enttäuscht. Aber es war gut so. Als Bühne und Stühle standen, sah man, dass es genau so sein musste.
Zum vereinbarten Zeitpunkt wurden die Maschinen runtergefahren, die Künstler waren sehr angetan von diesem Veranstaltungsort. Tine erzählte uns, dass ihr das großen Spaß macht, auch mal abseits der bekannten Spielorte zu spielen.