Wie aus einem sehr tiefen Brunnen zieht der Cellist mit seinem Bogen den Ton aus der Tiefe des Instrumentes. Dunkel und schwarz wirkt er, bedrohlich und schauerlich, als ob ihm das Licht der Welt nicht so richtig passt. Grabesschwer setzt der dunkle Bass seinen Weg fort, unterbricht immer wieder, fragend, mit gequältem Gesicht. Was geschieht hier? Bin ich nur ein Produkt der Theorie? Dann öffnet sein Gegenüber die Augen. Aus einem noch dunkleren Loch macht sich der Bass des Klaviers bemerkbar und scheint ebenso wenig erfreut über seine Existenz zu sein. Während das Cello seine Fragen formuliert, kann das Klavier erst nur stampfen, zwischendurch immer wieder einen Cluster setzend. Beide merken, dass etwas mit ihnen passiert. Sie verändern sich, nehmen Tempo auf, steigern sich, werden wütend, ändern Klang und Farbe, mal hoch, mal tief, rasen die Reihen hoch und runter, schlagen aus, immer schneller, gehetzter, bis sie nach sechs Minuten wieder verhuschen und verschwinden. Es bleiben alle Fragen offen. Wieder Stille.
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