I´ll be Bach.

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Teilnehmer der Gustav Mahler Akademie Bozen und Mitglieder der Englisch Baroque Soloists in Sengwarden mit Bach pur I

Oliver John Ruthven (Cembalo), Konstanze Glander (Violine), Fabio Fausone (Cello) und Julian Scott (Oboe), Foto: Karlheinz Krämer
Oliver John Ruthven (Cembalo), Konstanze Glander (Violine), Fabio Fausone (Cello) und Julian Scott (Oboe), Foto: Karlheinz Krämer

Besonders dankbar bin ich immer für einige konzertfreie Tage im Festival, nicht nur um mich physisch auszuruhen, sondern auch um das Gehörte noch einmal nachwirken zu lassen. Nach dem grandiosen Konzert in Aurich gestern hatten die Stipendiaten der Gustav-Mahler-Akademie natürlich einen etwas erschwerten Stand. Auch das reine Bach-Programm ist sicher gewöhnungsbedürftig. Eigentlich schließe ich mich der allgemeingültigen Meinung an, dass er der größte Komponist aller Zeiten ist. Da wird gerne Robert Schumann zitiert: „Wir sind alle Stümper gegen ihn!“.

Aber es hilft ja nichts. In der ausverkauften Kirche Sengwarden war für mich noch Platz in der letzten Reihe in der Ecke. Aufgrund eines großen Herrn etwas vor mir fiel der auch eher in die Kategorie „Hörplatz“. Doch warum nicht? Denn beim Hören bemerkt man schnell: Die haben was drauf. Los ging es mit einer Trio-Sonate des alten Meisters in G-Dur, von der die Echtheit zweifelhaft ist. Was soll das denn heißen? Das Programmheft gibt darüber erfreulicherweise Auskunft:  Es wurde eine bereits existierende Basslinie verwendet, die Bach oder ein Bach-Sohn, da ist man sich nicht sicher, kontrapunktisch ausgearbeitet hat. Ulf Brenken zitiert hier einen wohlwollenden Musikwissenschaftler mit „Arbeitsökonomie“. Haben wir es etwa mit dem Dieter Bohlen des Barock zu tun? →Weiterlesen… “I´ll be Bach.”

Wir bedanken uns bei unseren Festivalförderern