Hinter der für Ostfriesland äußerst treffenden Bezeichnung „Gipfelstürmer“ verbergen sich junge, aufstrebende Talente, die sich bereits erste namhafte Preise erspielt haben. Bei den Festspielen Mecklenburg Vorpommern heißen sie „Junge Elite“, bei Statoil sind es die „Heroes of Tomorrow“, wir haben Gipfelstürmer! Als Erste bestreiten am Samstag, 30. Juni um 20:00 Uhr David Kindt (Klarinette) und Helge Aurich (Klavier) ihr Gezeitenkonzert als Duo Jeanquirit passenderweise in Aurich im Landschaftsforum der Ostfriesischen Landschaft. Als erstes hat mich der Name des Duos amüsiert: Hans, der lacht. Robert Schumann hat diesen Namen des Öfteren als Pseudonym genutzt. Mir persönlich gefällt dann auch noch die Kombination Klarinette und Klavier sehr gut. Wenn man dann auch noch liest, dass beide Stipendiaten des Deutschen Musikrates und Preisträger des Internationalen Max Reger Kammermusikwettbewerbs sind, finde ich das schon sehr beachtlich. Ob David, wenn er im August seine Stelle als erster Solo-Klarinettist im Sinfonieorchester Aachen antritt, noch viel Zeit haben wird, mit Helge zusammen zu spielen, bleibt offen. Wünschenswert ist es allemal. Interessant finde ich das Repertoire ihres Konzertes. Da mischt sich ein François Devienne mit Jörg Widmann, Claude Debussy und Max Reger!
Besonders gefreut hat mich heute die Nachricht, dass die beiden am Vortag ihres Konzertes sich ganz früh auf den Weg machen wollen, um die erste Rhapsody in School ihres Lebens zu geben. Um es ihnen ein bisschen leichter zu machen und quasi „entgegen zu kommen“, habe ich dafür eine Schule in Leer angefragt und hoffe, dass es dort am Freitag in der letzten Stunde klappt. Dann muss Helge Aurich nicht direkt vom Bahnhof in Leer mit Vollgas nach Aurich gebracht werden, um sich dort auf den letzten Drücker vor eine Klasse zu stellen.
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