Weitermachen?

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Weitermachen
Mund abwischen und weitermachen!

Manchmal überlegt man ja. Schreibt man hier noch weiter? Lohnt sich das? Für wen treibt man den ganzen Aufwand? Meistens ist es wie im wirklichen Leben. Man sagt sich: Mund abwischen und weitermachen. Man weiß, es gibt eine treue Leserschaft, die sich schon gefragt hat, warum hier seit dem letzten Post von Ulf zum Gezeitenkonzert mit Christian Tetzlaff und Leif Ove Andsnes (grandios!) niemand mehr geschrieben hat, sondern nur kurz die Presseberichte eingestellt wurden.

Zu den Konzerten konnte ich nicht viel schreiben, da ich in diesem Jahr mich gut durch Johanna vertreten glaubte. Mehr oder weniger entspannt gehört habe ich von den dann 33 Gezeitenkonzerten leider nur ein einziges komplett. Bei anderen habe ich reingehört, was manchmal – wie bei Mathias Eick – toll war. Ansonsten habe ich mich mit meinem Rechner irgendwo in eine Ecke gesetzt und weitergearbeitet oder mich mit wichtigen Kooperationspartnern unterhalten, telefoniert oder schlicht und ergreifend darüber nachgedacht, was ich denn tagsüber so vergessen haben könnte. Für den Blog blieb mir leider zu wenig Zeit.

Johanna hat uns mittlerweile verlassen: Der Ausbildungsberuf „Veranstaltungskauffrau“ ist doch nichts für sie, genauso wenig wie den ganzen Sommer durchzuarbeiten. Selbst wenn es für mich jetzt das 17. Sommerfestival war, kann ich dies nach all den Jahren noch nachvollziehen. Zeit für soziale Kontakte bleibt kaum, ebenso wenig für Garten, Hausarbeit oder sonstige private Geschichten, geschweige denn einen potenziellen Partner.

„Nach dem Festival ist vor dem Festival“ heißt es ja und so abgedroschen das klingt, so zutreffend ist es. Quasi während der letzten Festivalwoche sind schon erste Ideen mit Matthias Kirschnereit ausgetauscht worden. Freundliche Fragen nach der Zufriedenheit bei den Förderern im Anschluss an ihr Konzert führen manchmal schon zu mündlichen Zusagen für 2018, was sehr angenehm und befreiend ist. Zu allen gibt es über die Jahre einen guten Kontakt, wofür wir sehr dankbar sind. Andere müssen zu bestimmten Terminen mit Anträgen in mehrfacher Ausführung angeschrieben werden. So sind nun einmal für alle die Vorschriften, und das ist völlig okay und gehört zum Tagesgeschäft dazu. Die Anrufe der Agenturen häufen sich. Alle wissen, wann intensiver in die Vorbereitung eingestiegen wird, und wollen ihre Künstler an den Mann bringen. Auch selbst werden wir aktiv und versuchen, unser Tausend-Teile-Puzzle mit dem bis dato unbekannten Motiv zusammenzusetzen. Es bleibt spannend – wie jedes Jahr.
Verraten werde ich an dieser Stelle noch nichts. Aber ich habe mich ja fürs Weitermachen entschieden.

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Wir bedanken uns bei unseren Festivalförderern