Frisch, jung und unglaublich gut

Geschrieben am
Junge Musikerinnen vom Haydn Jeugd Strijkorkest vor dem Gezeitenkonzert in Weener, Foto: Karlheinz Krämer
Junge Musikerinnen vom Haydn Jeugd Strijkorkest vor dem Gezeitenkonzert in Weener, Foto: Karlheinz Krämer

Frischer Wind in alten Mauern: Am Donnerstagabend standen die Gezeitenkonzerte der Ostfriesischen Landschaft ganz im Zeichen des Nachwuchses. In der imposanten Kirche von Weener gab es klassische Klänge von Jugendorchestern – und das gleich im Doppelpack. Auch für das ungeübte Ohr klang das richtig gut. Es machte einfach Spaß zuzuhören. Auf der Bühne musizierten das Puchheimer Jugendkammerorchester aus der Nähe von München sowie das Haydn Jeugd Strijkorkest aus dem niederländischen Groningen. Und das taten die knapp 60 Musiker im Alter zwischen 11 und 19 Jahren mit solch einer Spielfreude und Hingabe, dass man einfach nur die Augen schließen mochte und lauschen.

Neben der Musik vermittelten die jungen Musiker aus beiden Ländern aber noch etwas ganz Anderes, und das eigentlich ganz nebenbei: Musik verbindet, gemeinsames Musizieren noch viel mehr – und Klassische Musik ist alles andere als langweilig oder gar verstaubt. Schon vor dem Konzert herrschte rund um die altehrwürdige Kirche reges Leben. Da wurde gelacht und gealbert, die jungen Nachwuchstalente saßen in konzertanter Abendrobe auf dem Geländer des Pfarrhauses oder spielten sich auf dem Kirchplatz warm – unkompliziert, unbefangen, einfach herrlich. Dass die Stimmung unter den Mitgliedern der beiden Orchester entspannt war, war sicher auch den gemeinsamen Konzerten zu verdanken, die sie in den vergangenen Tagen zusammen gespielt haben. Der Strandtag mit integriertem Auftritt auf der Insel Schiermonnikoog dürfte sein Übriges getan haben. Zudem haben für die Puchheimer Musiker gerade erst die Sommerferien begonnen – das Gastspiel in Ostfriesland, ein klasse Start in die Ferien.

Kurzum – der Konzertabend in Weener war ein perfektes Beispiel für die Musik als verbindendes Element und die Kraft und Begeisterungsfähigkeit der jungen Generation. Davon will man mehr!

Haydn Jeugd Strijkorkest und Puchheimer Jugendkammerorchester, Foto: Karlheinz Krämer
Haydn Jeugd Strijkorkest und Puchheimer Jugendkammerorchester, Foto: Karlheinz Krämer

St. Georgskirche Weener

Geschrieben am
St. Georgskirche Weener, Foto: Karlheinz Krämer
St. Georgskirche Weener, Foto: Karlheinz Krämer

Die Kirche liegt auf dem höchsten Punkt der schon im 10. Jahrhundert erwähnten Siedlung inmitten einer Baumgruppe verborgen, die sie schützend umgibt. Von Südosten her betritt man den Kirchhof durch ein schönes Korbbogenportal mit geschweiftem Giebel von 1754.
Vom romanischen Bau sind Spuren von rundbogigen Fenstern und Türen erhalten. 1462 bekam die Kirche ihren gotischen Chor mit den hohen Maßwerkfenstern. 1893 erweiterte man den Bau an der Nordseite um ein Querschiff. Der Glockenturm entstand 1738.
Wenn man die Kirche von Westen her betritt, bietet sich einem ein zunächst ungewöhnlicher Blick in den Innenraum. Das angebaute Querschiff, der durch eine Wand abgetrennte Chorraum, der zentrale Platz der Kanzel mit Abendmahlstisch und -bank (erste Hälfte 17. Jahrhundert) lassen sich dadurch erklären, dass hier eine reformierte Kirchengemeinde ihren Gottesdienst abhält. In vielen Kirchen im westlichen Ostfriesland findet man eine ähnliche Anordnung, die darauf beruht, dass im Mittelpunkt des reformierten Gottesdienstes nicht die sakrale Handlung vor dem Altar steht, sondern das Wort Gottes, das von der Kanzel herunter verkündigt wird.

→Weiterlesen… “St. Georgskirche Weener”

Wir bedanken uns bei unseren Festivalförderern