Rhapsody in School

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Lars Vogt, Foto: Felix Broede

Ganz besonders freut mich, dass sich gleich im ersten Jahr Künstler der  Gezeitenkonzerte bereit erklärt haben, eine „Rhapsody in School“ zu geben. Als Erster hat sich dafür natürlich Matthias Kirschnereit gemeldet, aber auch Lars Vogt versucht, für uns einen Termin in seinem Terminkalender freizuschaufeln. Er hat dieses Projekt 2005 initiiert. Leider muss seine Duo-Partnerin Sharon Kam gleich zum nächsten Konzertort, und bei vielen anderen kommen dann die niedersächsischen Schulferien dazwischen.
Gerade habe ich die Nachricht bekommen, dass Andrej Bielow daran Interesse hat, vielleicht sogar zusammen mit Adrian Brendel. Darüber hinaus bin ich mit unseren Gipfelstürmern in Verhandlung, die dadurch auch in den Kreis der „Rhapsoden“ aufgenommen würden. Für mich klingt das ja fast so wie Raptoren, aber damit hat es wohl wenig gemein.

Namhafte Künstler engagieren sich bei „Rhapsody in School“ dort, wo sie gerade für ein Konzert gastieren, unentgeltlich dafür, dass Kinder und/oder Jugendliche einen (Erst-)Kontakt zu klassischer Musik erhalten. Dabei stellen sie nicht sich selbst, sondern ihre Liebe zur Musik, zum Instrument in den Mittelpunkt und versuchen, bei den Schülerinnen und Schülern etwas zu bewegen. Die Schulform spielt dabei keine Rolle! Man muss sich dabei nicht vormachen, dass anschließend alle unbedingt Klavier lernen wollen, das ist sicherlich in den seltensten Fällen so. Für mich war es als Kind immer ein Graus, zu Hause von meiner  Mutter zu Hause den ganzen Tag lang mit klassischer Musik beschallt zu werden, und meine Schwester würde dem sicherlich beipflichten. Nachhaltigen Eindruck hätte es bei mir jedoch hinterlassen, hätte ein Lars Vogt oder wer auch immer, in einer Schulstunde Musikvermittlung auf diese Weise betrieben. Wie sagte doch Matthias Kirschnereit so schön: „Wenn ich es schaffe, dass drei bauchnabelgepiercte Teenager aus Rostock-Lichtenhagen tatsächlich abends zu meinem Auftritt kommen, dann weiß ich, ich habe wirklich etwas erreicht.“ Und dabei ist es nun einmal viel spannender, wenn jemand mit einem großen Namen oder zumindest von außerhalb in die Schulen kommt als die bekannte Geigenlehrerin aus dem Dorf, die ich ständig im Schwimmbad treffe. Die schafft es leider nicht, mich so zu anzusprechen, dass ich mich tatsächlich auf klassische Musik einlassen kann.

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