Schloss Evenburg Leer-Loga
Die Ursprünge der Evenburg gehen zurück auf den niederländischen Oberst Ehrentreuter, der 1642-50 ein niederländisch-barockes Wasserschloss für seine Ehefrau Eva von Ungnad erbauen ließ. Das Schloss kam 1713 in den Besitz der Grafen von Wedel und wurde 1861/62 im Stil der Neugotik nach den Entwürfen des Architekten Rudolf Stüve aus Osnabrück umgebaut. Zum Schloss gehören die Vorburg, die 1703 erweitert wurde und in dem sich jetzt die Kreismusikschule befindet, der Meierhof, ein großes Gulfhaus von 1865, das sich in Privatbesitz befindet, und der Elfriedenhof als altes Wirtschaftsgebäude.
Vom Krieg stark beschädigt, wurde die historische Fassade nach dem Krieg vereinfacht wiederaufgebaut. Nach Jahrzehnten der Vernachlässigung kam das Schloss 1975 in den Besitz des Landkreises Leer und wurde nun aufwändig saniert und das ursprüngliche Erscheinungsbild des Schlosses mit Giebel, Türmen und Gesimsen wiederhergestellt.
Der Park präsentiert sich wieder als englischer Landschaftspark, in dem man jederzeit spazieren gehen kann. Auf einem verschlungenen Wegenetz kommt man an Teichen und Gräben vorbei und entdeckt viele Baum- und Buscharten. Besonders schön ist der Park im Frühjahr, wenn Narzissen und Buschwindröschen dichte Teppiche bilden.
Vom Haupteingang des Schlosses aus in Richtung Leer verläuft die 1,3 km lange, baumgesäumte Evenburgallee.
Auch die Innenräume des Schlosses wurden denkmalgerecht saniert. Die übertünchten und ihres Schmuckes beraubten Räume wurden in detektivischer Feinarbeit in ihrer ursprünglichen Fassung (Festsaal und Hindenburgzimmer) oder der Zweitfassung vom Ende des 19. Jahrhunderts (Foyer) wiederhergestellt.
Das Schloss ist durch Freizeit- und Kulturangebote wie Wechselausstellungen und Konzerte eine Bereicherung des kulturellen Lebens in Ostfriesland geworden. Seit Mai 2014 gibt es dort eine Dauerausstellung zum Leben und Wirtschaften einer adligen Familie im 19. Jahrhundert und ein Zentrum für Gartenkultur in Ostfriesland.
Monika van Lengen
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