Die in München geborene Geigerin Viviane Hagner hat für ihre einfühlsame Musikalität und leidenschaftliche Kunstfertigkeit außergewöhnliches Lob erhalten. Mit zwölf Jahren gab sie ihr internationales Debüt und nahm ein Jahr später an dem legendären gemeinsamen Konzert der Israelischen und Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Zubin Mehta in Tel Aviv teil. Seitdem hat Hagner eine Tiefe und Reife in ihrem Spiel entwickelt, die sich in ihrer Bühnenpräsenz und Sicherheit widerspiegelt.

Sie trat mit den großen Orchestern der Welt auf, darunter die Berliner Philharmoniker, das Boston Symphony Orchestra, das Chicago Symphony Orchestra, das Cleveland Orchestra, das Leipziger Gewandhausorchester, die New Yorker Philharmoniker und das Philharmonia Orchestra. Dabei arbeitete sie mit Dirigenten wie Ashkenazy, Barenboim, Eschenbach und Salonen zusammen und trat in der Carnegie Hall mit dem Orpheus Chamber Orchestra auf.

In der Saison 2024/25 tritt Viviane mehrfach mit dem Philharmonischen Orchester Posen auf und präsentiert die Violinkonzerte von Tansman und Brahms. Sie spielt mit der Deutschen Radio Philharmonie unter Pietari Inkinen das Violinkonzert von Korngold und engagiert sich in einer Reihe von Kammermusikaufführungen. Ihr Trio mit dem Pianisten Till Fellner und dem Cellisten Adrian Brendel wird beim Kronberg Festival und der Schubertiade Hohenems auftreten und ihre außergewöhnliche Zusammenarbeit hervorheben. Zudem gibt Viviane ein Rezital mit der Pianistin Lilit Grigoryan in Girona, bei dem Schostakowitschs Sonate für Violine und Klavier im Mittelpunkt steht. Ein Höhepunkt der Saison ist ihr Auftritt beim Ultraschall Festival, bei dem sie die Uraufführung einer neu entdeckten Sonate von Aribert Reimann präsentiert und so ihrem bereits vielfältigen Repertoire eine einzigartige und spannende Dimension hinzufügt.

Zu den Höhepunkten der letzten Saison gehört ihre Residenz beim Orchestre National de Bretagne, wo sie die Violinkonzerte von Walton und Tschaikowsky aufführte und ein Programm mit Werken von Bach und Mendelssohn leitete. Zudem leitete Hagner eine Reihe von Konzerten mit dem Scottish Chamber Orchestra, bei denen Mendelssohns Sinfonia Nr. 10 und sein Violinkonzert in e-Moll aufgeführt wurden. Sie setzte auch ihr Projekt mit Aufführungen von Schönbergs „Verklärte Nacht“ fort, bei dem sie in Bremen ein visuelles Element mit den Pantomime-Künstlern Bodecker & Neander integrierte.

In früheren Saisons trat Hagner mit dem Orchester der Komischen Oper Berlin unter Ainars Rubikis, dem Orchester der Nationaloper Prag unter Karl-Heinz Steffens und dem Orquestra de Valencia mit Alexander Liebreich auf. In Nordamerika kehrte sie zum National Arts Centre Orchestra in Ottawa zurück, um Mozarts Sinfonia Concertante gemeinsam mit Pinchas Zukerman aufzuführen, und absolvierte eine Residenz in Vancouver, wo sie Unsuk Chins Violinkonzert mit Otto Tausk spielte sowie an Kammermusikaufführungen und Meisterkursen teilnahm.

Neben ihrer einfühlsamen und virtuosen Interpretation des zentralen Konzertrepertoires ist Hagner eine leidenschaftliche Verfechterin neuer, vernachlässigter und unentdeckter Musik und setzt sich für Komponisten wie Sofia Gubaidulina, Karl Amadeus Hartmann und Witold Lutosławski ein. Als Widmungsträgerin von Unsuk Chins Violinkonzert brachte sie das Werk 2002 mit dem Deutschen Symphonie-Orchester unter Kent Nagano zur Uraufführung und hat es seitdem in Europa, den USA und Brasilien aufgeführt.

Als engagierte Kammermusikerin tritt Hagner regelmäßig in renommierten Veranstaltungsorten wie dem Concertgebouw Amsterdam, dem Konzerthaus Berlin, der Wigmore Hall in London, dem Palais des Beaux-Arts in Brüssel und der Tonhalle Zürich auf. Sie spielt auch bei renommierten Festivals weltweit, darunter das Ravello Festival, die Salzburger Osterfestspiele und das Mostly Mozart Festival im Lincoln Center.

Hagner schloss sich dem BBC Philharmonic unter der Leitung von Christian Karlsen und dem Gitarristen Jacob Kellermann an, um Tōru Takemitsus „Spectral Canticle“ aufzunehmen, das im Mai 2023 bei BIS veröffentlicht wurde. Zudem veröffentlichte das Label Hyperion ihre Aufnahmen der Violinkonzerte Nr. 4 und 5 von Vieuxtemps, und das kanadische Unternehmen Analekta brachte ihre Aufnahme von Unsuk Chins Violinkonzert mit Kent Nagano und dem Montreal Symphony Orchestra heraus. Ihre Aufführung von Christian Josts „TiefenRausch“ mit der Essener Philharmonie unter der Leitung des Komponisten wurde vom Label Capriccio mit großem Beifall veröffentlicht, und sie nahm Mendelssohns Violinkonzert in d-Moll mit dem Dogma Chamber Orchestra für das Label MDG auf.

Hagner ist Mitbegründerin und Künstlerische Leiterin von Krzyżowa-Music, einem ambitionierten Festival, das den Austausch von Ideen und Kultur fördert und jungen und aufstrebenden Musikern die Möglichkeit bietet, mit international anerkannten Künstlern zu proben und aufzutreten. Im Sommer 2024 feierte das Festival seine 10. Ausgabe. Kürzlich wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz für ihre Arbeit zum kulturellen Austausch zwischen Deutschland und Polen ausgezeichnet, insbesondere für ihre Tätigkeit beim Festival sowie für Auftritte in beiden Ländern.

Sie lebt in Berlin, wo sie aufgewachsen ist, und ist seit 2013 Professorin an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim.

www.vivianehagner.com

Die Konzerte mit Viviane Hagner

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