Piotr Szumiel
Piotr Szumieł, geboren 1977 in Warschau, gehört zu den vielseitigsten Bratschisten seiner Generation. Darüber hinaus ist er Professor für Bratsche, sowie gefragter Juror und Dozent bei Meisterkursen. Bereits in jungen Jahren war er Träger zahlreicher renommierter Preise bei internationalen Wettbewerben, unter denen besonders der Sieg im Jan Rakowski Viola Wettbewerb in Posen 1998, der Sonderpreis beim 36. Internationalen Instrumentalwettbewerb in Markneukirchen 2001, ein 2. Preis beim 9. Internationalen Johannes Brahms Wettbewerb 2002 im österreichischen Pörtschach sowie der 3. Preis beim Internationalen Violawettbewerb in Wien 2004 Erwähnung verdienen.
In den Jahren 2002-2008 war er Mitglied und Solobratschist der Dresdner Philharmonie und des Philharmonischen Kammerorchesters Dresden. Zusätlich betreibt er seit vielen Jahren eine sehr intensive pädagogische Arbeit – er ist Dozent für Bratsche und Kammermusik an der Carl-Maria-von-Weber Hochschule für Musik in Dresden (seit 2005), in den Jahren 2013-2018 war er Dozent an der Karol Szymanowski Musikakademie in Katowice und und seit Oktober 2019 ist Piotr Szumieł Professor für Bratsche und Leiter der Streicherabteilung an der Hochschule für Musik und Theater Rostock.
Piotr Szumieł spielte in der Londoner Wigmore Hall, der Berliner Philharmonie, dem Wiener Konzerthaus und dem Wiener Musikverein, der Carnegie Hall, dem Megaron in Athen, der Kölner Philharmonie, dem Gewandhaus Leipzig, der Tonhalle Zürich, der Citè de la musique Paris, dem Palais des Beaux Arts Brüssel, dem Konserthuset Stockholm, dem Concertgebouw Amsterdam, der Warschauer Philharmonie und vieles mehr.
Neben seiner solistischen und didaktischen Tätigkeit widmet er sich intensiv dem 2006 gegründeten „Apollon Musagète Quartett“. In weniger als zwei Jahren seit seiner Gründung hat sich das Ensemble nicht nur bei den Kritikern, sondern auch bei den Juroren der renommiertesten Kammermusikwettbewerbe herausragende Anerkennung erworben. Nach dem Gewinn internationaler Musikwettbewerbe in Wien und Florenz etablierte sich das Quartett schnell als feste Größe in der europäischen Musikszene, nachdem es beim 57. Internationalen Musikwettbewerb der ARD den 1. Preis und fast alle Sonderpreise erhielt.
Als Solist arbeitet Piotr Szumieł mit Dirigenten wie José Maria Florêncio, Vladimir Kiradjiew, Anu Tali, Gérard Korsten, Hugh Wolf, Francesco Angelico, Teowyn Evans, Ernst Kovacic, Petri Sakri, Baldur Bronnimann und trat mit zahlreichen Orchestern auf, darunter die Dresdner Philharmonie, BBC Symphony Orchestra, Radio-Sinfonieorchester Wien, Philharmonisches Kammerorchester Dresden, BBC National Orchestra of Wales, Staatsorchester Kassel und das Polnische Nationale Radio-Sinfonieorchester in Kattowitz.
Als Kammermusiker hat er mit folgenden Künstlern zusammengearbeitet: Martin Fröst, Gabriela Montero, István Várdai, Garrick Ohlsson, Vadym Kholodenko, Valentin Erben, Nils Mönkemeyer, Kevin Kenner, Igor Levit, Per Arne Glorvigen, Jörg Widmann, Charles Richard-Hamelin, Viviane Hagner, Alena Baeva.
Piotr Szumieł studierte an der Fryderyk-Chopin-Musikakademie seiner Heimatstadt Warschau in der Bratschenklasse von Prof. Stefan Kamasa, wo er 2001 sein Studium mit Auszeichnung abschloss. Später setzte er sein Bratschenstudium bei Prof. Wolfgang Klos und Kammermusik bei Prof. Johannes Meissl an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien fort, wo er 2010 auch sein Studium mit Auszeichnung abschloss.
Der Künstler führte Workshops und Meisterkurse in Österreich, Deutschland, Hongkong, Polen und China durch. Er nahm an der Juryarbeit bei internationalen Bratschen- und Kammermusikwettbewerben in Shanghai, Hongkong, Kattowitz und Meißen teil.
Piotr Szumieł ist Träger des Stipendienprogramms „Junges Polen“ des Ministers für Kultur und nationales Erbe und des „Burletti Buitoni Trust Award“ (2014) für herausragende künstlerische Leistungen mit dem „Apollon Musagete Quartet“.