Viele fragen sich im Stillen, manche fragen uns ganz direkt, warum im Gezeitenblog zurzeit nicht so viel passiert wie sonst. Das hat einen ganz einfachen Grund: Es kommt einfach keiner dazu, sich mal ein paar Minuten zurückzuziehen und konzentriert einen Blogbeitrag zu verfassen. Unsere kleine, aber feine Abteilung „Landschaftsforum“ kümmert sich in der Ostfriesischen Landschaft neben den Gezeitenkonzerten (Künstler, Inhalte, Programme, Orte, Finanzierung, Werbung, Tickets etc.) auch um den laufenden Betrieb des Forums (Vorträge, Sitzungen, Workshops etc.) und um das eigene Programm mit Konzerten und Kabarett.
Im Sommer 2014 wird es rund dreißig Gezeitenkonzerte geben, und diese stehen mittlerweile so gut wie alle fest. Es ist eine sehr spannende Zeit: Jeden Abend fragt man sich wie es möglich ist, dass der Tag schon wieder vorbei ist und man kaum vorangekommen ist. Das stimmt eigentlich so nicht, denn man hat doch wieder ein weiteres Programm fertig, ein paar Gagenverhandlungen geführt oder Matthias Kirschnereit hat noch ein oder mehrere Einfälle, wen man für den abgesprungenen Künstler x einsetzen oder welche Formation man vielleicht noch ergänzen sollte. Am Montag gab es ein Gespräch mit unserem Kulturpartner NDR Kultur, welche Gezeitenkonzerte für einen Mitschnitt interessant wären; dafür müssen die genauen Abfolgen eingeholt werden. Im Programm vom Ensemble Kaleidophonia wird noch ein Werk ausgetauscht, und auch Peter Ruzicka hat sich noch ein bisschen Bedenkzeit erbeten, um an seinem Portraitkonzert Neue Musik noch ein bisschen feilen zu können. Diese Woche haben sich zu den ursprünglich geplanten Gezeiten-Künstlern Nils Mönkemeyer (Viola) und William Youn (Klavier) sowie Harfenistin Jana Bouskova und Flötistin Christina Fassbender dazugesellt. Frau K. aus A. wird sich sehr darüber freuen, haben wir doch ihren Wunsch nach einer Harfe erfüllt. Sie sehen: Manchmal lohnt es sich, Anregungen zu geben! Dafür ist das polnische Mecorre Streichquartett leider sozusagen „geplatzt“, und auch Kit Armstrong und Andrej Bielow musste schweren Herzens abgesagt werden. Schade, aber auch im nächsten Jahr wird es ja wieder Gezeitenkonzerte geben!
Terminschwierigkeiten gibt es zwischendurch immer wieder mal und die Fußball Weltmeisterschaft macht unsere Planung nicht gerade einfacher. Aus diesem einfachen Grund haben manche Gezeitenkonzerte komisch anmutende Anfangszeiten. So gibt es z. B. in diesem Jahr nicht nur Sonntagskonzerte um 17:00 Uhr, die mittlerweile fest eingeführt sind, sondern auch Konzerte nachmittags um drei. Da soll mir noch mal jemand sagen, dass er so ungern im Dunkeln nach Hause fährt – an den Tagen ist man sogar rechtzeitig zum Abendbrot bzw. WM wieder zu Hause. An diesen Tagen dürfen dann allerdings keine Trauungen stattfinden, weil die Bühne und ggf. der Flügel stören würden, und wir müssten erneut umdisponieren. Mein Dank gilt an dieser Stelle einfach mal unseren vielen Gastgebern und Kooperationspartnern, die bisweilen viel Geduld aufbringen.
In meinem Kopf sind schon ganz viele Ideen für die nächsten Blogposts, in denen ich dann vermutlich etwas ausführlicher auf die Künstler und ihre Programme eingehen werde. Mein Notizbuch, das ich im November begonnen habe, ist ebenfalls schon wieder fast voll: Alles wird, und es wird vor allem gut!