Die Planungen der Gezeitenkonzerte 2014 haben eigentlich schon im Sommer begonnen. Am Rande von Konzerten oder direkt im Anschluss ans Festival kamen Menschen auf uns zu, einerseits mit Programmvorschlägen, andererseits mit Nachfragen zum Thema Förderung oder der erneuten Zusage fürs kommende Jahr. Dementsprechend puzzeln wir zurzeit in drei verschiedenen Kategorien: Künstler, Daten und Förderer. Das ist sehr spannend, zeitintensiv und nach außen kaum sichtbar.
In der letzten Woche haben wir, Dirk Lübben und ich, uns in den Zug gesetzt und sind nach Hamburg zu Matthias Kirschnereit gefahren, um am Küchentisch der Familie gemeinsam über Zahlen, Orte und Programme zu grübeln. Letztes Jahr im November haben wir das erstmalig gemacht, und es hat sich als sehr gut erwiesen – so wie die Spagetti, die Matthias in einer kleinen Pause zwischendurch gezaubert hat. Vieles lässt sich per Telefon und E-Mail klären, bestimmte Dinge bedürfen allerdings doch des persönlichen Gespräches, sodass es ein anstrengender und langer Tag (mit Vor- und Nachbereitung im Zug und Zuhause) war, der sich für alle Beteiligten aber gelohnt hat. Glücklicherweise konnte Matthias diesen einen Tag Zeit zwischen den Aufnahmen für die zweite Händel-CD gemeinsam mit der Deutschen Kammerakademie Neuss und Konzerten in Remscheid und Gelsenkirchen für das Rendezvous mit uns verteidigen.
Ganz ohne Rückschläge, das heißt Absagen, geht es zu unserem großen Bedauern auch bei den Gezeitenkonzerten nicht. So waren wir uns mit dem Verein Junger Kaufleute aus Leer als Kooperationspartner einig, Grigory Sokolov nach Leer zu holen und hatten auch schon den Termin festgelegt, bis sich bei der Agentur zwei Anfragen überschnitten haben und sich für 2014 keine Alternative mehr finden ließ. Auch Pianist Igor Levit und Violinistin und künstlerische Leiterin der Sommerlichen Musiktage Hitzacker Caroline Widman konnten für das kommende Jahr kein Datum mehr anbieten. Als kleinen Lichtblick schlug Lulu, ihre Managerin bei IMG, vor, sie übernächstes Jahr als „Artist in Residence“ einzubinden. So etwas haben wir bei den Konzerten ja gar nicht – noch nicht?!
So wurde in der letzten Woche viel telefoniert, verschoben und geschachert – ja, das gehört nun einmal alles dazu. Nun können wir endlich langsam aber sicher auch die Konzertsponsoren anschreiben und ihnen konkrete Programme mit Interpreten und Orten zur Förderung vorschlagen. Ohne finanzielle Unterstützung läuft auch bei den Gezeitenkonzerten gar nichts. Deswegen hat Matthias Kirschnereit bereits bei einer Dankeschön-Veranstaltung im Hause der Ostfriesischen Landschaft Ende September die Förderer über die geplanten Inhalte für 2014 informiert. Wir vom Gezeitenblog hüllen uns indes noch ein bisschen in Schweigen.