Heute haben sowohl das Vogler Quartett als auch das Verdi Quartett ihr Debüt bei Rhapsody in School bei den Gezeitenkonzerten gegeben. Vor einiger Zeit hatte Jutta Glashoff vom Gymnasium Ulricianum bei uns in der Ostfriesischen Landschaft angerufen und gefragt, ob es nicht möglich wäre, ein paar Künstler bei ihrer Bläserklasse vorbei zu schicken, die den Jungen und Mädchen etwas über Musik und ihr Leben als Berufsmusiker erzählen. Ihre Schüler seien sehr interessiert und würden sich sehr freuen. Und sie hätte da auch noch eine weitere Klasse, die sie ebenfalls gerne in diesen Genuss kommen lassen würde. Vielleicht könnten sich die Künstler der Gezeitenkonzerte ja auf knapp 50 Schüler bei einer Rhapsody einlassen. Mir erschien das zu viel auf einmal, Sabine von Imhoff, die Koordinatorin von Rhapsody in School pflichtete mir bei. Aber wir haben ja für das Auftaktkonzert zwei Quartette eingeladen und beide haben sich gerne bereit erklärt, trotz sehr intensiver Proben, vormittags in die Schule zu gehen. Also hat Jutta Glashoff kurzfristig ihre Kollegin Nina Korneli eingespannt. Das Verdi Quartett ging mit ihr in die Aula, das Vogler Quartett nahm mit dem Klassenraum der 5. Klasse vorlieb.
Dirk Lübben und ich haben uns aufgeteilt und waren im Anschluss beide sehr begeistert. Die Musiker waren es ebenso, hatten sie doch gerade angesichts des Alters (zwischen elf und zwölf Jahren) nicht damit gerechnet, so aufmerksame, interessierte und sich aktiv beteiligende Kinder vorzufinden. Beide Quartette haben Haydn’s Kaiserquartett gewählt und anhand dieses Werkes den Künstler und den Aufbau des Werkes erklärt. Zufall oder Absicht? Zwischenzeitlich habe ich von draußen noch einen verspäteten Gast dazu geholt und musste schmunzeln als ich im Flur die Klänge der Nationalhymne hörte. Das Vogler Quartett hatte sich sogar mit Perücken und Umhängen ein bisschen kostümiert und nahm die Kinder mit auf die fiktive beschwerliche Reise nach London mit der Kutsche und übers Meer. Es war überwiegend mucksmäuschenstill.
Im Anschluss an die Rhapsody gab es von beiden Klassen Teepräsente für die einzelnen Streicher und die Klasse von Jutta Glashoff hat gemeinsam mit dem Vogler Quartett noch ein eigenes Stück gespielt. Zuvor wurde um Unterstützung beim Stimmen der Instrumente gebeten, wo auch unsere Künstlerbetreuerin Berit Sohn, die selbst Geige spielt, gerne mithalf. Anschließend gab es noch viele, teilweise Fach bezogene Fragen, denen sich alle acht gerne stellten. Beiden Lehrkräften und den beteiligten Schülerinnen und Schülern darf ich auch im Namen aller Musiker einen großen Dank für die Vorbereitung, den herzlichen Empfang und die Aufmerksamkeit aussprechen! Es hat großen Spaß gemacht!
P.S.: Auch Gezeiten-TV und Ostfriesen-TV waren mit von der Partie, ebenso wie Stefanie Riepe für Nordwest Radio / NDR und Werner Jürgens für die Emder Zeitung / Heimatblatt und Herr Banik für die Ostfriesischen Nachrichten.