In Groothusen hat es einst drei Häuptlingsburgen gegeben, von denen nur die Osterburg vollständig erhalten geblieben ist. Sie befindet sich seit ihrer Erbauung Ende des 15. Jahrhunderts in Familienbesitz. Aus dieser Zeit stammt der Kern des mittleren Flügels in Form eines zweigeschossigen Langhauses mit Saal. Die beiden Seitenflügel wurden im 16. Jahrhundert angebaut und Anfang des 18. und 20. Jahrhunderts verändert.
Inventar aus mehreren Jahrhunderten, wie eine so genannte goldledernen Tapete und ein Rokokokamin, schmückt die Räume und im Festsaal kann man, wenn man sich bei der Familie Kempe anmeldet, die Ahnengalerie bestaunen, die zehn Generationen der Familie zwischen 1541 und 1937 zeigt. Dort kann der Besucher den Geschichten lauschen, die die Burgenbesitzer über das Leben ihrer Vorfahren und die Burg erzählen.
Im denkmalgeschützten Park, einem „lost garden“ hinter der Burg, führt eine Allee mit hohen Bäumen auf einen Flöte spielenden Pan zu, hinter dem sich die weite ostfriesische Marsch öffnet.
Monika van Lengen