Vor genau 366 Tagen (nein, ich habe mich nicht verzählt – 2012 war ein Schaltjahr!) tagte im Prunkzimmer der Ostfriesischen Landschaft die Kommission zur Findung der künstlerischen Leitung der neuen Gezeitenkonzerte. Diese Findungskommission setzte sich aus insgesamt neun Personen (Ostfriesische Landschaft, Musikwissenschaftler, niederländische Kooperationspartner und Sponsoren) zusammen. Ihr stellten sich drei qualifizierte Bewerber aus Berlin, Hamburg und Hannover mit unterschiedlichen Backgrounds vor, die sich alle gründlich mit den Themen Musikfestival und Ostfriesland sowie dem vorab gemailten Fragenkatalog auseinandergesetzt hatten.
Nach vielen intensiven Gesprächen und Beratungen wurde am Ende des Abends des 16. Januars 2012 Prof. Matthias Kirschnereit für diese Aufgabe ausgewählt. Wir sind sehr zufrieden mit dieser Wahl.
Matthias hat uns im letzten Jahr zwanzig farbenfrohe Gezeitenkonzerte mit unglaublich guten, aber auch netten und herzlichen Künstlern beschert. Egal ob es die arrivierten Stars waren – ich habe dabei sofort das Konzert in Reepsholt vor Augen, in dessen Pause Sharon Kam sich intensiv mit den Konzertgästen ausgetauscht hat – oder die Gipfelstürmer, die das Publikum und uns dermaßen in ihren Bann gezogen haben, dass alle überlegten, welche Gipfel die denn noch erklimmen wollen – es hat unglaublich viel Spaß und vor allem Lust auf mehr gemacht. Seine Quirligkeit und die vielen Ideen haben für ein sehr lebendiges Festival gesorgt.
Allerdings kommt es uns vor, als würde man einander bereits viel länger kennen, denn es war ein ziemlich intensives Jahr, das das Team der Gezeitenkonzerte eng zusammengeschweißt hat. Und damit meine ich nicht nur das Kernteam im Landschaftsforum, sondern auch den erweiterten Kreis. Alle fragen in unregelmäßigen Abständen nach, welche aktuellen Entwicklungen es gibt und bitten darum, von Anfang an mit eingebunden zu werden. So wie es im Moment aussieht, geht in diesem Jahr vermutlich niemand verloren, sodass sich Besucher und Kooperationspartner bei den Gezeitenkonzerten 2013 auf die gleichen Gesichter im Organisationsteam wie vom letzten Jahr einstellen können.