Am 06.08.2021 war der Hornist Felix Klieser gemeinsam mit dem Zemlinsky Quartet aus Prag mit einem eindrucksvollen Mozart-Programm zu erleben. Mit dem beliebten “Dissonanzenquartett” KV 465, einem der Meisterwerke der Gattung, das mit seiner Chromatik weit über seine Entstehungszeit hinausweist, eröffneten František Souček (Violine), Petr Střížek (Violine), Petr Holman (Viola) und Vladimír Fortin (Violoncello) das Konzert. Anschließenden präsentierte Felix Klieser bei seinem bereits vierten Gezeitenkonzert gemeinsam mit dem Quartett die beiden Es-Dur Hornkonzerte KV 417 und KV 495 in der Bearbeitung für Horn und Streichquartett. Versessen von musikalischen Details und dem perfekten Klang, deckte der Hornist an diesem Abend mit dem Zemlinsky-Quartet eine ganz eigene Facette dieser großen Werke auf. Gemeinsam interpretierten die Musiker die Konzerte in einer Bearbeitung für Streichquartett und Horn und nahmen damit die Kompositionen gewissermaßen unter eine kammermusikalische Lupe. Glänzend interpretierten die fünf virtuosen Musiker diese „musikalischen Paläste“, wie Klieser die Hornkonzerte nennt. In seinen launigen Moderationen erläuterte Klieser darüber hinaus Details zur Entstehungsgeschichte der Werke, die Mozart dem Hornisten Joseph Leutgeb gewissermaßen auf die Lippen schrieb und dabei die Hornstimme mit neckischen Randnotizen versah, die von der besonders humorvollen Beziehung zwischen dem Komponisten und dem Interpreten berichten.
Das Konzert wurde live im Deutschlandfunk Kultur übertragen und war nochmals in der Sendung “Das Sonntagskonzert” auf NDR Kultur zu hören.
Fotos: Karlheinz Krämer