Gestern Abend war es also endlich so weit. Matthias Kirschnereit war nun insgesamt zum vierten Mal bei uns. Als künstlerischer Leiter der Gezeitenkonzerte der Ostfriesischen Landschaft stellte er sich den Mitgliedern der Landschaftsversammlung, dem Kollegium, Förderern und Unterstützern vor. Den Abend im historischen Ständesaal der Ostfriesischen Landschaft eröffnete der stellvertretende Landschaftspräsident Hilko Gerdes mit einer facettenreichen Vorstellung von Matthias Kirschnereit. Dieser ergänzte Gerdes Worte um einige persönliche Details, die nicht aus den allgemeinen Lebensläufen hervorgehen. Schließlich wechselte Matthias Kirschnereit an den Flügel und gab eine sehr anrührende musikalische Kostprobe, die bei den rund achtzig Gästen Begeisterungsstürme hervorrief. Wie bereits gestern geschrieben, hatten wir noch nicht die Gelegenheit, ihn live zu hören. Auch für uns war es ein beeindruckendes Erlebnis. Schließlich haben wir schon viele Konzerte – auch im Ständesaal – erlebt. Im Anschluss an Felix Mendelssohn Bartholdys „Lied ohne Worte“ und dessen „Variations sérieuses“ gab er einen Ausblick auf die Gezeitenkonzerte 2012. Bei Namen von Künstlern wie der Klarinettistin Sharon Kam, dem Lisbeth Quartett, das jüngst einen Echo im Bereich Jazz verliehen bekommen hat, der Violinistin Vilde Frang sowie dem des Pianisten Lars Vogt oder dem Szymanowski Quartett und einigen anderen ging ein Raunen durch den Saal. Die jungen, aufstrebenden Gipfelstürmer stellte er ebenso vor wie den Erlebnistag für Groß und Klein mit den Nekkepenns. Darauf gehe ich hier in Kürze ausführlicher in einem Post ein.
Ohne finanzielle Förderung kann man keine Konzertreihe auf die Beine stellen. So oblag Matthias Kirschnereit die ehrenvolle Aufgabe, den Hauptförderer der Gezeitenkonzerte, die Statoil Deutschland GmbH, sowie natürlich alle weiteren Sponsoren bekannt zu geben. Wir sind sehr froh, dass wir gleich im ersten Jahr unser Gezeitenkonzerte so gut aufgestellt sind, hoffen aber dennoch, dass weitere Unterstützer dazu kommen.
Locker und charmant führte Matthias Kirschnereit durch den Abend, baute einen Dialog mit dem Publikum auf, streute kleine Anekdoten ein und gab noch ein musikalisches Schmankerl mit Claude Debussys „Reflets dans l’eau“ und entließ es mit dem „Abschiedswalzer“ von Johann Strauss. Die Gäste waren wirklich begeistert vom Charme dieses Mannes und gratulierten zur Wahl dieser kompetenten, liebenswürdigen und rhetorisch versierten Persönlichkeit. Alle warten gespannt auf sein vielfältiges Programm mit spannenden Künstlern und tollen Gezeitenkonzerten. Die Ostfriesische Landschaft freut sich auf den Ausbau der Zusammenarbeit mit ihrem höchst sympathischen, charismatischen künstlerischen Leiter Matthias Kirschnereit.