St. Nicolaikirche Wittmund

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St. Nicolaikirche beim Gezeitenkonzert 2016, Foto: Karlheinz Krämer
St. Nicolaikirche beim Gezeitenkonzert 2016, Foto: Karlheinz Krämer

Wahrscheinlich hatte die Nicolaikirche drei Vorgängerinnen. Schon im 9. Jahrhundert soll hier eine Kirche gestanden haben, von der man weiß, dass sie während einer Fehde 1164 zerstört wurde. Dabei wird es sich um eine schlichte Holzkonstruktion gehandelt haben. In 12. Jahrhundert entstand eine Steinkirche, die wiederum bei kriegerischen Auseinandersetzungen zerstört wurde. Daraufhin kam es zu einem Neubau, der dem Heiligen Nikolaus geweiht wurde. An seine Stelle trat dann 1775/76 die heutige Nicolai-Kirche, ein schlichter, rechteckiger Raum mit hohen, schmalen Fenstern und etwas vorspringenden Querarmen. Der Turm trägt eine barocke Haube mit durchbrochener Laterne. Seine Spitze mit dem Schwan als Wahrzeichen einer lutherischen Kirche bekam er 1797.

Durch ein schönes Sandsteinportal betritt man den von einem Tonnengewölbe überspannten Raum. Die Kanzel mit Schalldeckel hinter der Altarmensa stammt aus der alten Kirche. Sie wurde 1667 von dem Wittmunder Holzschnitzer H. Julfs gebaut. Auch die Kniebänke von 1653 standen einst in der Vorgängerkirche, der dazu gehörende Altar ist verloren gegangen. Die beiden Kronleuchter sind Stiftungen aus der Zeit um 1600. Der hölzerne Taufständer wurde 1777 für die neu erbaute Kirche geschaffen.
Die Orgel ist ein Neubau der Orgelbauwerkstatt Führer, Wilhelmshaven (von 1981-84). Historisches Pfeifenwerk, vor allem im Brustwerk, stammt eventuell von einer Arp-Schnitger-Orgel von 1684/85. Den spätbarocken Orgelprospekt übernahm Führer von der Orgel, die Hinrich Just Müller aus Wittmund 1775/76 schuf.

Text: Monika van Lengen

Ev.-luth. St. Nicolaikirche
Drostenstraße
26409 Wittmund

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