Bereits etwas über einen Monat läuft der Kartenvorverkauf für die Gezeitenkonzerte. Jetzt ist endlich ein bisschen Ruhe eingekehrt, um einen neuen Blogbeitrag zu schreiben.
Obwohl wir für die meisten Konzerte noch schöne Plätze haben, müssen wir bereits jetzt einige Kunden zu unserem großem Bedauern enttäuschen. Mir ist immer etwas mulmig, wenn ich eine Absage über die Lippen bringen muss. Man weiß ja nie, wie so eine Enttäuschung aufgenommen wird. Doch zu unserem großen Glück reagieren die allermeisten Kunden sehr verständnisvoll. Besonders schön ist es, wenn Kunden persönlich bei uns im Büro vorbeischauen können und wir die Plätze gemeinsam aussuchen können. Am Telefon wird mir häufig gesagt „Ich kenne die Kirche nicht, ich vertraue Ihnen da“. Das Problem ist nur, dass ich als FSJ-ler das erste und leider wahrscheinlich auch das letzte Mal dabei bin und nicht alle Veranstaltungsorte kenne. Natürlich versuche ich immer mein Möglichstes, niemanden hinter eine Säule zu setzen, aber irgendwann sind die ersten Reihen auch weg. Vielleicht sollte ich bei den Konzerten doch besser kein Namensschild tragen. À propos Name: Der scheint am Telefon nicht so einfach verständlich zu sein. Eigentlich heiße ich Hilko Engberts. Verabschiedet werde ich aber häufig mit: „Ich danke Ihnen, Herr Emkes/ Engbrecht/ Engelbert…“. Noch schlimmer erwischt es da oft meinen Kollegen Uwe Pape. „Herr Paja“ oder „Herr Plate“ musste er sich schon anhören. Auch sein Erklärungsversuch ist meistens eher wenig hilfreich: „Pape! Wie Pappe, nur mit einem P“ – „Ach so, alles klar, Herr Pappe“.
Deswegen entstehen oft skurrile Situationen, so habe ich zum Beispiel fast zehn Minuten mit einem jahrelangen Bekannten aus meinem Heimatort telefoniert, mit dem ich mich eigentlich schon immer duze. Wie Fremde haben wir uns die ganze Zeit gesiezt, bis ich für die Adresse nochmal nach dem Namen gefragt habe.
Generell bin ich fast überrascht von dem vielfältigen Interesse unseres Konzertpublikums. Nicht selten kaufen Leute Karten für das Gezeitenkonzert mit der Akademie für Alte Musik Berlin und dazu für das Tingvall-Trio, also ziemlich gegensätzliche Stilrichtungen. Sogar das Porträtkonzert für Neue Musik wird gerne angenommen. Von schönen Klängen kann da vielleicht noch in den Schubertvariationen zu reden sein, ohne Herrn Lachenmann zu nahe treten zu wollen. Die Auflösung der Tonalität in seiner Musik ist aber eher für Kenner interessant. Ohne Schönfärberei möchte ich mich ausdrücklich bei unserem zukünftigen Konzertpublikum bedanken, denn Sie tragen sehr zu einem angenehmen Arbeitsalltag durch Ihre entspannte Art bei. Doch natürlich ist auch bei uns nicht alles eitel Sonnenschein: Manche Leute werden auch böse, wenn sie erfahren, dass sie keine Konzertkarten bekommen können. Ihren Unmut darüber laden sie am liebsten bei uns ab, obwohl wir eigentlich gar nichts dafür können. Wir verkaufen, was da ist. Auch diesen Leuten begegnen wir alle mit Engelsgeduld und lassen uns die gute Laune nicht verderben. Gerührt sind wir von allzu fürsorglichen Kunden, die sich bei uns melden, mit dem Hinweis, dass ihre Bankverbindung falsch sei. Auf der Rechnung stünden nur Sternchen, wo wir das denn abbuchen wollten. Hier erklären wir gerne nochmal, dass persönliche Angaben wie die IBAN natürlich auf Rechnungen unkenntlich gemacht werden, schon aus Sicherheitsgründen. Insgesamt überwiegt auf jeden Fall das positive Bild!
Falls Sie neugierig auf unsere Konzerte geworden sind, melden Sie sich gerne unter Tel.: 04941 1799-67 oder schreiben Sie uns eine Mail an karten@ostfriesischelandschaft.de. Besonders freuen wir uns natürlich, wenn wir Sie in unseren Büroräumen am Georgswall in Aurich begrüßen dürfen. Wer lieber ohne persönliche Betreuung bleibt, kann sich auch direkt bei unserem Ticketpartner Reservix seine Plätze anhand des Sitzplans aussuchen.