Reformierter Kirchgang, 26789 Leer
44,00 € | 33,00 € | 22,00 € | 16,50 € (sichtbehindert) | 11,00 € (Hörplatz)
5,50 € (ermäßigt*)
Streifzug: Anmeldung erbeten
Endlich ist es gelungen: Fazıl Say wird sein Debüt bei den Gezeitenkonzerten geben. Er ist nicht nur einer der Tasten-Superstars unserer Zeit, sondern erreicht mit seinen eigenen Kompositionen selbst Hörer, die sonst der klassischen Musik nicht so nahestehen. Die Verbindung aus anspruchsvollen Kompositionstechniken und der Folklore seiner türkischen Heimat ist für das Publikum ungewohnt, neuartig und spannend. In die Große Kirche in Leer kommt Fazıl Say zusammen mit dem ebenso vielseitigen Friedemann Eichhorn. Er ist als Geiger international renommiert, außerdem Professor für Violine und promovierter Musikwissenschaftler.
Die beiden Musiker eröffnen ihr Programm mit einer Violinsonate von Fazıl Say, die er 2019 für Friedemann Eichhorn geschrieben hat. Sie trägt den Titel „Kaz Dag˘ı“ (Mount Ida). Das Werk passt hervorragend zum ökologischen Schwerpunkt des diesjährigen Festivals: Am Mount Ida führte der Goldabbau zu einer großflächigen Abholzung, die Fazıl Say als „Massaker an der Natur“ beschreibt. Alle drei Sätze nehmen darauf Bezug. „Die Musik vermittelt die Botschaften des Widerstands gegen diejenigen, die das Land geschändet haben und der Solidarität mit denen, die sich für die Natur einsetzen“, so Fazıl Say.
Danach steht Robert Schumann im Zentrum. Es erklingt das Scherzo aus der die „FAE-Sonate“, die von ihm, Johannes Brahms und Albert Dietrich gemeinsam für den Geiger Joseph Joachim komponiert wurde, außerdem Schumanns erste Violinsonate. Zum Abschluss sind noch das Vorspiel und Isoldes Liebestod aus Richard Wagners „Tristan und Isolde“ zu hören, die Fazıl Say für Violine und Klavier bearbeitet hat.
Programm
Fazıl Say (*1970)
Sonate für Violine und Klavier Nr. 2 „Kaz Dag˘ı“ (Mount Ida)
Johannes Brahms (1833-1897)
aus: Sonate für Violine und Klavier a-Moll „F.A.E.“
Scherzo – Allegro
Robert Schumann (1810-1856)
Sonate für Violine und Klavier Nr. 1 a-Moll op. 105
Richard Wagner (1813-1883)
Vorspiel und Liebestod aus „Tristan und Isolde“
(arr. für Violine und Klavier von Fazıl Say)
Friedemann Eichhorn (Violine)
Fazıl Say (Klavier)
Streifzug vor Ort
Lernen, Lehren, Leben: Einblicke in die Geschichte der Jüdischen Schule
Der Landkreis Leer hat mit der Schaffung der Ehemaligen Jüdischen Schule nicht nur einen Ort der Erinnerung und des Gedenkens eingerichtet, sondern stellt mittels Ausstellungen und kulturellen Veranstaltungen auch das jüdische Leben damals und heute dar.
So wird die Erinnerung wachgehalten, der Opfer gedacht und eine Annäherung an die nur schwer fassbare Zeit des Nationalsozialismus ermöglicht.
Ehemalige Jüdische Schule
Ubbo-Emmius-Straße 12
26789 Leer