Ensemble Gambelin
Lucile Boulanger erhielt ihren ersten Viola da Gamba Unterricht im Alter von fünf Jahren bei Christine Plubeau, bevor sie ihre Ausbildung bei Ariane Maurette und später Jérome Hantai fortsetzte. Nach weiteren Studien in Paris und Cergy wurde sie in die Klasse von Christophe Coin am Conservatoire national supérieur de musique et de danse de Paris aufgenommen, wo sie 2009 ihr Diplom mit Auszeichnung abschloss.
Sie ist Preisträgerin mehrerer internationaler Wettbewerbe, wie des Internationalen Viola da gamba Wettbewerbs Bach – Abel in Köthen, der Società Umanitaria de Milan oder der Musica Antiqua Brügge.
Als gefragte Kammermusikpartnerin tritt sie mit zahlreichen Solisten und Ensembles auf, so unter anderem mit Philippe Pierlot, François Lazarevitch (Les Musiciens de Saint Julien), Christophe Rousset, Alexis Kossenko oder Hugo Reyne und wirkt zudem bei größeren Ensembles wie dem Ensemble Correspondances (Sebastien Daucé), Les Talens Lyriques (Christophe Rousset) oder Pygmalion (Raphael Pichon) mit.
Ein weiterer Schwerpunkt ist ihre Tätigkeit in mehreren Consorts, insbesondere dem Ricercar Consort (P. Pierlot), L’Achéron (F. Joubert-Caillet), oder Musicall Humors (J. Léonard), zudem gibt sie regelmäßig Rezitals. Ihre beiden Duo-CDs mit dem Pianisten und Cembalisten Arnaud De Pasquale beim Label Alpha (eine Bach-Einspielung 2012, gefolgt von einem Album mit C.P.E. Bach und Graun 2015) wurden in Frankreich mehrfach ausgezeichnet: Diapason découverte, Choc Classica, Coup de Cœur Charles Cros, ffff Télérama… Ende 2018 erschien ihre Debüt-CD beim Label Harmonia Mundi mit Werken von Forqueray.
Seit seinen Studien in München, Paris und Basel und einem einjährigen Stipendium der Internationalen Ensemble Modern Akademie in Frankfurt arbeitete er mit vielen führenden deutschen Klangkörpern zusammen, darunter die Berliner Philharmoniker, die Symphonieorchester des BR und des HR, das Bayerische Staatsorchester und das Ensemble Modern. Dabei spielte er unter der Leitung von Mariss Jansons, Sir Simon Rattle, Kirill Petrenko und Hans Zender.
Ein besonderes Charakteristikum von Christian Elins musikalischer Arbeit ist seine stilistische Offenheit für Alte Musik, Jazz, Filmmusik, indische und arabische Musik. Sie zeigt sich vor allem in seinen Kompositionen, in denen er diese Einflüsse mit seinem klassischen Background verschmilzt.
Christian Elins Diskographie umfasst derzeit zwölf CDs/DVDs; seine eigenen Kompositionen liegen aktuell auf vier CDs vor: „streaming“ (2009) mit Solowerken, über die der Komponist Erkki-Sven Tüür schrieb: „Wunderschön, atmosphärisch und poetisch“, „Back to yourself“ (2012), eingespielt im Duo mit Anna D’Errico sowie „Some kind of Blues“ (2017) und „Mittsommernacht“ (2020) im Duo mit Maruan Sakas.
Für seine Musik wurde er u. a. mit dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet. Aus der Jurybegründung: „Christian Elins Improvisationen auf dem Sopransaxophon, technisch herausfordernd aber spielerisch leicht ausgeführt, sowie sein Umgang mit Einflüssen anderer Kulturen sind herausragend.“