Liebe Freundinnen und Freunde der Gezeitenkonzerte, Liebes Publikum!
Zu den dreizehnten Gezeitenkonzerten heiße ich Sie sehr herzlich willkommen!
Unser noch immer junges Festival erfreut sich einer jährlich wachsenden Zuhörerschar, mittlerweile stellen die Gezeitenkonzerte das größte Klassik-Flächenfestival Niedersachsens dar. Ich danke Ihnen für Ihr Interesse, Ihren Enthusiasmus, Ihre Unterstützung, Ihre Anteilnahme
an diesem kulturellen Juwel in der deutschen Festivallandschaft.
Gerne betone ich immer wieder die das Leben bereichernde Kraft großer Musik! Und das gemeinsame Erleben eines unterhaltenden oder gar ergreifenden Konzertabends stellt immer wieder aufs Neue ein schönes Zeichen der Gemeinschaft dar. Dass es eben um diese gesellschaftliche Gemeinschaft in unseren Tagen nicht immer zum Besten steht, dass gegenseitiger Respekt, Weltoffenheit, Ehrlichkeit, Demokratie, Freiheit und Mitgefühl zuweilen grob mit Füßen getreten werden, stimmt mich persönlich ausgesprochen nachdenklich und traurig. Diktatorisches Gebaren, Lügen, Fake-News, der Verlust und Verrat an humanitären Werten, die Abkehr vom „gesunden Menschenverstand“ sowie ungezügelter Narzissmus scheinen zuweilen das Verhalten wie auch den öffentlichen Diskurs zu bestimmen.
Doch bleibt immer die „Hoffnung!“ – und damit bin ich beim Motto des diesjährigen Festivals angekommen! „Mögen unsere Konzerte ein Zeichen der Hoffnung sein: Musik spornt an, wühlt auf, beglückt, unterhält, sie stimmt nachdenklich, führt Menschen zusammen, sie tröstet: Diese „zeitlose Wirkung“ von Musik ist seit Menschengedenken unbestritten!“
Im Eröffnungskonzert erklingt Mozarts letztes Klavierkonzert, im Jahre seines Todes 1791 in Wien uraufgeführt. Im Finalsatz zitiert Mozart sein Lied „Sehnsucht nach dem Frühling“. Der Text beginnt mit den Worten „Komm, lieber Mai, und mache die Bäume wieder grün“. Dies ist sicherlich auch als Metapher für das Leben schlechthin zu deuten! Und Beethovens dritte Sinfonie, die „Eroica“, ist ein musikalischer Meilenstein, der die Ideale der französischen Revolution „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ beschwört.
So finden sich in unseren diesjährigen Programmen immer wieder Werke, die „Hoffnung!“ thematisieren und signalisieren! Sei es Hoffnung rein persönlicher Natur, Hoffnung von gesellschaftlicher Relevanz oder Hoffnung für das Leben und die gesamte Welt!
Lassen Sie sich überraschen und verzaubern von zahlreichen Weltstars wie Daniel Hope, Avi Avital, Nuria Rial, Martin Helmchen, Antje Weithaas, Anastasia Kobekina, Maurice Steger, Ragnhild Hemsing, Viviane Hagner, Julian Prégardien, Asya Fatayeva, Omer Klein…
Wir begrüßen herausragende Ensembles wie das Händelfestspielorchester Halle, das Göttinger Symphonieorchester, das Bundesjugendorchester, das Orchester im Treppenhaus, die Bratschengruppe des NDR Elbphilharmonie Orchesters, das Vogler Quartett, Cello Duello u. v. m.
Dass erneut Helge Schneider zu den Gezeitenkonzerten kommt und ebenso Ulrich Tukur, sowie dass erstmalig Nils Landgren, Wladimir Kaminer, Fjarill oder Jasper van‘t Hof mit dabei sind, freut mich ganz besonders! Dies spricht für das abwechslungsreiche und vielfältige Programm der Gezeitenkonzerte.
Und last but not least seien wieder „unsere“ Gipfelstürmerkonzerte erwähnt. Das jugendliche Feuer, das famose Können und die unverbrauchte Frische begeistern Jahr für Jahr das Gezeitenpublikum aufs Neue! Die Förderung der kommenden Generationen ist eine wichtige Säule der Gezeiten!
So hoffe ich, dass für jeden von Ihnen „etwas dabei ist“. Viel Spaß bei der Lektüre unserer diesjährigen Broschüre!
Uns allen wünsche ich, dass wir einen wunderbaren, hoffnungsvollen Festspielsommer erleben werden, der in diesen Zeiten viele Zeichen der „Hoffnung!“ setzt!
Sehr herzlich,
Ihr
Matthias Kirschnereit