Es sind immer noch Corona-Zeiten. Manches ändert sich, einiges nicht. Einige fragen sich, was das Virus mit dem Festival-Team macht? Für uns ist die Beantwortung dieser Frage in dienstlicher Hinsicht relativ einfach: Wir versuchen, kreativ zu bleiben. Zum einen machen wir uns Gedanken, was wir trotz des Verbotes, offiziell Konzerte zu veranstalten, unserem Publikum an kulturellen Highlights anbieten können und zum anderen sind wir dabei, – wie angekündigt – die Termine zu verlegen. Eins zu eins klappt das natürlich nicht in allen Fällen, aber wir sind – genauso wie die Musiker – froh, dass es wieder etwas gibt, worauf man sich freuen kann.
Die Lage vieler Künstler ist leider gerade nicht so rosig. Bei vielen sind die Einnahmen durch die Absagen der Konzerte dank Corona komplett weggebrochen. Die Rücklagen, die man im Idealfall hat bilden können, waren eigentlich für andere Dinge, wie z. B. die eigene Altersvorsorge, geplant. Da freut man sich über jeden Anruf, der einen davon ablenkt, zu sehr darüber nachzudenken – sofern man ans Telefon gehen mag. In den meisten Fällen nehmen wir jedoch Kontakt zu den Agenturen auf. Und dort ist es – wie bei uns – das normale Tagesgeschäft geworden, Termine von diesem ins kommende Jahr zu verlegen, sofern der Kalender des betreffenden Künstlers noch nicht zu voll ist.
Unter den aktuellen Bedingungen Konzerte zu veranstalten, ist kaum vorstellbar. Wenn ich von den Kirchengemeinden höre, dass in einer Kirche mit rund 350 Plätzen am Sonntag nur rund 40 Personen den Gottesdienst besuchen dürfen, gleicht das in meinen Augen eher einem Trauerspiel. So kann das auch für die Künstler, bzw. wie hier im Beispiel für die Pastoren, nicht angenehm sein. Die Frage, ob sich der Aufwand lohnt, darf dann gar nicht gestellt werden.
Also hoffen wir auf bessere Zeiten, in denen wir gemeinsam Konzerte wieder genießen können – ohne Angst vor Corona! Und bis es soweit ist, unterstützen wir Künstler durch den Kauf von CDs, damit wir zumindest die Musik weiterhin genießen können.