Wo sich heute der Ort Carolinensiel befindet, stieß einst die Harlebucht weit ins Land hinein. Seit 1500 etwa begann man damit, der Nordsee durch Eindeichung fruchtbares Land abzugewinnen. Über 200 Jahre vergingen, ehe die Harlebucht vollständig eingedeicht war. Wo die Harle ehemals ungehindert ins Meer floss, entstand ein Siel, um das Wasser durch den Deich zu führen. 1730 wurde hier der Sielhafenort Carolinensiel gegründet, der seinen Namen von der Ehefrau des damals in Ostfriesland regierenden Fürsten Georg Albrecht, Sophie Caroline, bekam.
Auf den Bau einer eigenen Kirche mussten die Carolinensieler für ihren durch Schifffahrt und Fischfang gedeihenden Ort noch bis 1776 warten. Bis dahin unternahmen sie den weiten Weg nach Funnix oder Berdum, um am Gottesdienst teilzunehmen.