Quo vadis, Team?
Im Gezeitenblog mag es in letzter Zeit etwas ruhiger gewesen sein. Unser Team der Gezeitenkonzerte hat sich hingegen in den letzten Monaten vieles erarbeitet. Schon zum Abschluss des Festivals gab es die Idee, mithilfe einer Strukturanalyse zu ermitteln, wo es noch Stellschrauben zur Verbesserung einiger Arbeitsabläufe gibt. Unser Kern-Team besteht im Wesentlichen aus vier Personen: Dirk Lübben als organisatorischer Leiter, Wibke Heß als Festivalassistentin, Wiebke Schoon, die sich um den ganzen Bereich „Service und Kundenbetreuung“ kümmert, und Gert Ufkes, der alle Veranstaltungen technisch betreut, nebenbei noch die Abendprogramme vorbereitet und mir glücklicherweise den Bereich „Internet“ insofern abgenommen hat, als dass ich ihn bitten darf, meine Änderungswünsche vorzunehmen und Texte einzustellen. Durch seine Erkrankung ist unser Kollege Uwe Pape momentan leider nur sporadisch einsetzbar. Auch wenn einige sich immer wieder wundern: So ein Festival bedarf tatsächlich ganzjähriger Betreuung und zumindest Dirk Lübben und ich sind zu mindestens 80 % mit den Gezeitenkonzerten beschäftigt. Gleich im Anschluss an die Saison läuft die Abrechnung, parallel dazu werden erste Anträge gestellt und Künstler angefragt. Zeit für Urlaub bleibt eigentlich kaum. Da ist es schon sinnvoll, zu gucken, ob die Arbeitsabläufe, wie sie seit Jahren eingeübt sind, noch zeitgemäß sind oder ob sich Prozesse verbessern lassen.
Drei Tage lang haben wir für diese Strukturanalyse mit Joachim Queck, dem ehemaligen Brandkassen-Direktor, und Heide Fritzsche, seiner ehemaligen Assistentin, zusammengesessen, zwischendurch begleitet durch Heiko Schwarz als Verwaltungsleiter der Ostfriesischen Landschaft, geschwitzt und gearbeitet. Grundsätzlich sind wir auf einem guten Weg, aber natürlich gibt es auch bei uns Optimierungsbedarf und Einsparmöglichkeiten. Vieles bleibt naturgemäß intern, aber einige Punkte betreffen durchaus auch unsere Blogleser.
Prolog – Festival – Epilog
Um die Wartezeit vor und nach den Gezeitenkonzerten zu überbrücken, haben wir uns überlegt, künftig als Prolog und Epilog, Gipfelstürmer-Konzerte anzubieten. Diese werden bereits ins Programmheft 2018 integriert. Und es sind tolle, selten gehörte Kombinationen dabei, auf die wir uns sehr freuen. Dafür entfallen die anderen Veranstaltungen, die wir zuvor im Landschaftsforum und im landschaftseigenen Steinhaus Bunderhee angeboten haben. Sie werden durch diese Gipfelstürmer-Konzerte ersetzt. So nutzen wir Synergieeffekte, und unser treues Gezeiten-Publikum profitiert ebenfalls.
Änderungen beim Vorverkauf
Ressourcen bindet natürlich unser Service, den Vorverkauf direkt in der Ostfriesischen Landschaft anzubieten. Schon öfter wurde laut darüber nachgedacht, ihn auszugliedern. Unser Team war immer vehement dagegen, da wir die intensiven Kundenkontakte schätzen. Warum wir allerdings keine Vorverkaufsgebühren nehmen, erschloss sich uns beim längeren Nachdenken auch nicht mehr. Es ist ja schon eine intensive Arbeit, die zu Spitzenzeiten sämtliche Ressourcen bindet. Künftig erheben dementsprechend auch wir – wie alle anderen – 10 % Vorverkaufsgebühr auf die Tickets. Kartenrücknahmen sind grundsätzlich ausgeschlossen. Immer! Manchmal haben wir uns in wirklich dringenden Fällen erweichen lassen. Diese nahmen jedoch so überhand, dass sie für uns einen erheblichen Zeitaufwand bedeuteten, den wir schlichtweg nicht leisten können. Und versuchen Sie mal, Tickets für Helene Fischer, die Sie selbstverständlich nicht buchen würden, zurückzugeben.
Es war sehr interessant für uns zu merken, an welchen Dingen wir grundsätzlich festhalten wollen; manchmal nach dem Motto: „Das haben wir doch immer so gemacht.“ Im Nachhinein haben wir uns dann dennoch davon verabschiedet und eingesehen, dass es viel einfacher geht. Andere Sachen wiederum sind aufgrund unterschiedlicher Vorgaben leider nicht änderbar. Das Schöne ist, alle haben sich eingebracht und auf diese für diese besondere und intensive Art, sich etwas zu erarbeiten, eingelassen. Und wenn wir künftig mal wieder das Gefühl haben, uns in irgendetwas zu verrennen, nehmen wir uns gedanklich eine kleine Auszeit, verlassen die Froschperspektive und begeben uns auf den Kirchturm und schauen uns die Sache noch einmal von oben an. Häufig ergeben sich dadurch ganz neue Erkenntnisse.