Am 20.07.2021 war in der Georgskirche Weener Maurice Steger gemeinsam mit dem Kuss Quartett zu erleben – eine Weltpremiere, denn für den Blockflötenvirtuosen und das renommierte Streichquartett waren es die ersten gemeinsamen Konzerte. Das gut einstündige Programm begann mit einem facettenreichen Block englischer Kompositionen, in dem die Musik der Renaissancekomponisten John Bennet, John Adson, John Cooper und Jacob van Eyck von modernen Streichquartett-Fantasien des 1936 geborenen Harrison Birtwistle kontrastiert wurde. Das anschließende Concerto D-Dur für Blockflöte und Streicher RV 375 von Antonio Vivaldi war mit seinen höchst virtuosen Solopassagen ein eindrucksvoller Beleg dafür, warum Maurice Steger den liebevollen Beinamen „Paganini der Blockflöte” trägt. Nachdem in dem Vivaldi-Konzert Maurice Steger (Blockflöten), Jana Kuss (Violine), Oliver Wille (Violine), William Coleman (Viola) und Mikayel Hakhnazaryan (Violoncello) gemeinsam glänzten, wechselten sich Streichquartett und Blockflöte im weiteren Konzertverlauf ab. Drei beherzt interpretierte Sätze aus Beethovens D-Dur Quartett op. 18 Nr. 3 erklangen im Wechsel mit Telemanns Fantasia Nr. 1 A-Dur für Flöte solo ab, die Maurice Steger von der Empore der prachtvollen Arp Schnitger-Orgel darbot. Für den frenetischen Beifall in der beide Male ausverkauften Georgskirche bedankten sich die Musiker mit John Coopers verträumten „Gray’s Inn” als Zugabe. Traumhaft!
Fotos: Karlheinz Krämer